eben vorher die römischen Soldaten gefochten hatten: deren wachsende Macht aber jetzt Unruhe und Abgunst erregte. Sie hingegen setzten, vereinigt mit den Kam- panern und Sidicinern, den Krieg gegen Sam- nium fort.
Der latinische Krieg.
Feindseligkeiten zwischen Rom und den Latinern scheinen schon im Lauf dieses Jahrs ausgebrochen zu seyn: denn so nahe wie die Antiaten jetzt mit Latium verbunden waren, dem auch Privernum sich ohne Zwei- fel angeschlossen hatte, ist der Krieg welchen die Rö- mer noch in demselben Jahr 414 gegen beyde, damals kraftvolle, Städte führten, nicht anders denn als feind- selig gegen den gesammten Bund anzusehen.
So war es sichtbar daß ein harter Kampf zwischen Rom und Latium entscheiden mußte, ob jenes eine la- tinische Stadt, oder dieses Rom unterthänig werden sollte: und für diesen Kampf erwählte die Nation zum Consulat, mit T. Manlius, den Retter des cornelischen Heers in Samnium, P. Decius, dessen Leben dem Va- terland ganz, nicht ihm selbst, gehörte. Es war das Jahr 415.
Die Latiner indessen wünschten diesem Krieg durch einen Verein auszuweichen: welcher, nach dem recht- lich und factisch geltenden Verhältniß der Gleichheit zweyer völlig freyer Völker beurtheilt, von dem dar- geboten welches damals an Zahl eigener und verbün- deter Streiter das zahlreichste gewesen seyn muß, kei-
eben vorher die roͤmiſchen Soldaten gefochten hatten: deren wachſende Macht aber jetzt Unruhe und Abgunſt erregte. Sie hingegen ſetzten, vereinigt mit den Kam- panern und Sidicinern, den Krieg gegen Sam- nium fort.
Der latiniſche Krieg.
Feindſeligkeiten zwiſchen Rom und den Latinern ſcheinen ſchon im Lauf dieſes Jahrs ausgebrochen zu ſeyn: denn ſo nahe wie die Antiaten jetzt mit Latium verbunden waren, dem auch Privernum ſich ohne Zwei- fel angeſchloſſen hatte, iſt der Krieg welchen die Roͤ- mer noch in demſelben Jahr 414 gegen beyde, damals kraftvolle, Staͤdte fuͤhrten, nicht anders denn als feind- ſelig gegen den geſammten Bund anzuſehen.
So war es ſichtbar daß ein harter Kampf zwiſchen Rom und Latium entſcheiden mußte, ob jenes eine la- tiniſche Stadt, oder dieſes Rom unterthaͤnig werden ſollte: und fuͤr dieſen Kampf erwaͤhlte die Nation zum Conſulat, mit T. Manlius, den Retter des corneliſchen Heers in Samnium, P. Decius, deſſen Leben dem Va- terland ganz, nicht ihm ſelbſt, gehoͤrte. Es war das Jahr 415.
Die Latiner indeſſen wuͤnſchten dieſem Krieg durch einen Verein auszuweichen: welcher, nach dem recht- lich und factiſch geltenden Verhaͤltniß der Gleichheit zweyer voͤllig freyer Voͤlker beurtheilt, von dem dar- geboten welches damals an Zahl eigener und verbuͤn- deter Streiter das zahlreichſte geweſen ſeyn muß, kei-
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eben vorher die roͤmiſchen Soldaten gefochten hatten:
deren wachſende Macht aber jetzt Unruhe und Abgunſt
erregte. Sie hingegen ſetzten, vereinigt mit den Kam-
panern und Sidicinern, den Krieg gegen Sam-
nium fort.
Der latiniſche Krieg.
Feindſeligkeiten zwiſchen Rom und den Latinern
ſcheinen ſchon im Lauf dieſes Jahrs ausgebrochen zu
ſeyn: denn ſo nahe wie die Antiaten jetzt mit Latium
verbunden waren, dem auch Privernum ſich ohne Zwei-
fel angeſchloſſen hatte, iſt der Krieg welchen die Roͤ-
mer noch in demſelben Jahr 414 gegen beyde, damals
kraftvolle, Staͤdte fuͤhrten, nicht anders denn als feind-
ſelig gegen den geſammten Bund anzuſehen.
So war es ſichtbar daß ein harter Kampf zwiſchen
Rom und Latium entſcheiden mußte, ob jenes eine la-
tiniſche Stadt, oder dieſes Rom unterthaͤnig werden
ſollte: und fuͤr dieſen Kampf erwaͤhlte die Nation zum
Conſulat, mit T. Manlius, den Retter des corneliſchen
Heers in Samnium, P. Decius, deſſen Leben dem Va-
terland ganz, nicht ihm ſelbſt, gehoͤrte. Es war das
Jahr 415.
Die Latiner indeſſen wuͤnſchten dieſem Krieg durch
einen Verein auszuweichen: welcher, nach dem recht-
lich und factiſch geltenden Verhaͤltniß der Gleichheit
zweyer voͤllig freyer Voͤlker beurtheilt, von dem dar-
geboten welches damals an Zahl eigener und verbuͤn-
deter Streiter das zahlreichſte geweſen ſeyn muß, kei-
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Niebuhr, Barthold Georg: Römische Geschichte. T. 2. Berlin, 1812, S. 507. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/niebuhr_roemische02_1812/523>, abgerufen am 23.11.2024.
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