Nicolai, Friedrich: Das Leben und die Meinungen des Herrn Magister Sebaldus Nothanker. Bd. 2. Berlin u. a., 1775.todt in eine Miethskutsche gesetzt, und von Herrn F. und von Sebaldus nach Hause gebracht. Zehnter Abschnitt. Der Major ward von seinen Freunden täglich be- Eines Tages war der Kranke besonders schwach. die
todt in eine Miethskutſche geſetzt, und von Herrn F. und von Sebaldus nach Hauſe gebracht. Zehnter Abſchnitt. Der Major ward von ſeinen Freunden taͤglich be- Eines Tages war der Kranke beſonders ſchwach. die
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todt in eine Miethskutſche geſetzt, und von Herrn F.
und von Sebaldus nach Hauſe gebracht.
Zehnter Abſchnitt.
Der Major ward von ſeinen Freunden taͤglich be-
ſucht. Jm Anfange ſchien die Wunde nicht
gefaͤhrlich. Aber nach einigen Tagen verſchlimmerten
ſich die Umſtaͤnde ſehr. Das Wundfieber ward hef-
tiger, die Entzuͤndung nahm zu, und die Kraͤfte
nahmen ab. Der Wundarzt erklaͤrte endlich, daß
ſehr wenige Hoffnung zur Wiedergeneſung da waͤre.
Die ſaͤmmtlichen Freunde des Majors waren daruͤber
ſehr niedergeſchlagen, der gute Franz aber, der uͤber
dreißig Jahre in des Majors Dienſte geweſen war,
weinte unablaͤſſig, ſo daß ihn der Kranke ſelbſt troͤ-
ſtete, der unter allen dieſe Nachricht mit der groͤßten
Gleichmuͤthigkeit aufnahm. Die geſchwinde Abnahme
ſeiner Kraͤfte ließ nur allzuſehr befuͤrchten, daß ſie
wahr ſeyn moͤchte.
Eines Tages war der Kranke beſonders ſchwach.
Gegen Mittag aber fiel er in einen Schlummer, in
dem er einige Stunden verblieb, und als er erwachte,
aͤußerlich ein wenig erquickt ſchien. Franz, der uͤber
deſſen mißlichen Zuſtand ſehr traurig war, ergriff
die
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