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Neumark, Georg: Poetisch- und Musikalisches Lustwäldchen. Hamburg, 1652.

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Wäldchens dritte Abtheilung.
Gott läst die Frommen sinken/ aber
nicht ertrinken.
GOtt lesst die Frommen zwar ein wenig untersinken/
Jm See der Traurigkeit doch aber nicht ertrinken.
Laß Armuth und Reichthum von
mir seyn.
GRoß Reichthum liebster GOtt das wollstu mir nicht
geben/
Doch bitt' ich/ laß mich auch groß Armuht nicht erleben;
Zu wenig wünsch' ich nicht/ ich wünsche nicht zu viel/
Was dir mein Gott gefällt ist meines Wunsches Ziehl.
Fac officium Deus providebit. Lu-
therus.

DEin an befohlnes Amt sollstu mit Fleiß verrichten/
Das übrige wird Gott zu deinem besten sch[li]chten.
HErr wenn ich nur dich habe/ etc.
WAs frag' ich nach der Welt/ und allen ihren Gaben/
Wenn ich dich liebsten Gott zum Freunde nur kan
haben.
Durum. Sed levius fit patientiä,
Quicquid corrigere est nefas.
Horat. 1. Carm. Od. 34.

DEs Kreutzes Last ist schwer. Doch was man nicht kan
meiden/
Das wird uns gleichwol leicht wenn wir gedüldig leiden.
Calamit at em Fortit udo superat. CURT.
Ein
L iij
Waͤldchens dritte Abtheilung.
Gott laͤſt die Frommen ſinken/ aber
nicht ertrinken.
GOtt leſſt die Frommen zwar ein wenig unterſinken/
Jm See der Traurigkeit doch aber nicht ertrinken.
Laß Armuth und Reichthum von
mir ſeyn.
GRoß Reichthum liebſter GOtt das wollſtu mir nicht
geben/
Doch bitt’ ich/ laß mich auch groß Armuht nicht erleben;
Zu wenig wuͤnſch’ ich nicht/ ich wuͤnſche nicht zu viel/
Was dir mein Gott gefaͤllt iſt meines Wunſches Ziehl.
Fac officium Deus providebit. Lu-
therus.

DEin an befohlnes Amt ſollſtu mit Fleiß verrichten/
Das uͤbrige wird Gott zu deinem beſten ſch[li]chten.
HErr wenn ich nur dich habe/ ꝛc.
WAs frag’ ich nach der Welt/ und allen ihren Gaben/
Wenn ich dich liebſten Gott zum Freunde nur kan
haben.
Durum. Sed levius fit patientiaͤ,
Quicquid corrigere est nefas.
Horat. 1. Carm. Od. 34.

DEs Kreutzes Laſt iſt ſchwer. Doch was man nicht kan
meiden/
Das wird uns gleichwol leicht wenn wir geduͤldig leiden.
Calamit at em Fortit udo ſuperat. CURT.
Ein
L iij
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[211[221]/0247] Waͤldchens dritte Abtheilung. Gott laͤſt die Frommen ſinken/ aber nicht ertrinken. GOtt leſſt die Frommen zwar ein wenig unterſinken/ Jm See der Traurigkeit doch aber nicht ertrinken. Laß Armuth und Reichthum von mir ſeyn. GRoß Reichthum liebſter GOtt das wollſtu mir nicht geben/ Doch bitt’ ich/ laß mich auch groß Armuht nicht erleben; Zu wenig wuͤnſch’ ich nicht/ ich wuͤnſche nicht zu viel/ Was dir mein Gott gefaͤllt iſt meines Wunſches Ziehl. Fac officium Deus providebit. Lu- therus. DEin an befohlnes Amt ſollſtu mit Fleiß verrichten/ Das uͤbrige wird Gott zu deinem beſten ſchlichten. HErr wenn ich nur dich habe/ ꝛc. WAs frag’ ich nach der Welt/ und allen ihren Gaben/ Wenn ich dich liebſten Gott zum Freunde nur kan haben. Durum. Sed levius fit patientiaͤ, Quicquid corrigere est nefas. Horat. 1. Carm. Od. 34. DEs Kreutzes Laſt iſt ſchwer. Doch was man nicht kan meiden/ Das wird uns gleichwol leicht wenn wir geduͤldig leiden. Calamit at em Fortit udo ſuperat. CURT. Ein L iij

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Zitationshilfe: Neumark, Georg: Poetisch- und Musikalisches Lustwäldchen. Hamburg, 1652, S. 211[221]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/neumark_lustwaeldchen_1652/247>, abgerufen am 21.12.2024.