Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Neumark, Georg: Poetisch- und Musikalisches Lustwäldchen. Hamburg, 1652.

Bild:
<< vorherige Seite


Scilicet aeternum tua florida scripta manebunt,
Fulgebunt NOVI ceu nova gemma FORI.
Pergas, noster Amor, tales exponere merces,
Et Patriae splendor dotibus esse tu is.
Haec quot Sylva comas, quot versus quot lepores
Et quot verba tenet, tot tibi fausta precor.
l. m facieb.
AEgidius Gutbirius, SS. Th.
& Lingv. Orient. Cult.


An seinen Neumark.
SO reissestu dich ab von dieser eitlen Erden/
DuO mein andres Hertz du teutscher Neumark du?
Und schwingest dich mit Macht nach dem Gewölke zu?
Soll dein berühmter Nahm? auch noch unsterblich werden?
Recht so du ädler Geist! setz immer frisch hinan
Die Tugend und die Kunst die weisen der die Bahn
Zur Unvergänglichkeit. Fahr mit den wakkren Pferden/
Der unverdrosnen Müh/ und schwing dich allgenach.
Der blaue Neid stehe dir mit scheelen Augen nach.
Dieses wenige setzte eiligst auf/ und über-
fendete es von Thoren mit abgehen-
der Post seinem andern Hertzen
Joh. Sebastian Jacobi/ beider
Rechten Beflissener.


Auf Herrn Georg Neumarks meines hoch-
geehrten Freundes Poet; Lustwäld-
lein.
1.
WAs schallt aus diesem Wald'? Jch horche/ daß ich höre?
E. Ehre.
Was mehr? ich mag sehr gern von neuen Dingen wissen?
E. Wissen.
Mich


Scilicet æternum tua florida ſcripta manebunt,
Fulgebuntꝙ NOVI ceu nova gemma FORI.
Pergas, noſter Amor, tales exponere merces,
Et Patriæ ſplendor dotibus eſſe tu is.
Hæc quot Sylva comas, quot verſus quotꝙ lepores
Et quot verba tenet, tot tibi fauſta precor.
l. mꝙ facieb.
Ægidius Gutbirius, SS. Th.
& Lingv. Orìent. Cult.


An ſeinen Neumark.
SO reiſſeſtu dich ab von dieſer eitlen Erden/
DuO mein andres Hertz du teutſcher Neumark du?
Uñ ſchwingeſt dich mit Macht nach dem Gewoͤlke zu?
Soll dein beruͤhmter Nahm? auch noch unſterblich werden?
Recht ſo du aͤdler Geiſt! ſetz immer friſch hinan
Die Tugend und die Kunſt die weiſen der die Bahn
Zur Unvergaͤnglichkeit. Fahr mit den wakkren Pferden/
Der unverdroſnen Muͤh/ und ſchwing dich allgenach.
Der blaue Neid ſtehe dir mit ſcheelen Augen nach.
Dieſes wenige ſetzte eiligſt auf/ und uͤber-
fendete es von Thoren mit abgehen-
der Poſt ſeinem andern Hertzen
Joh. Sebaſtian Jacobi/ beider
Rechten Befliſſener.


Auf Herrn Georg Neumarks meines hoch-
geehrten Freundes Poet; Luſtwaͤld-
lein.
1.
WAs ſchallt aus dieſem Wald’? Jch horche/ daß ich hoͤre?
E. Ehre.
Was mehr? ich mag ſehr gern von neuen Dingen wiſſen?
E. Wiſſen.
Mich
<TEI>
  <text>
    <front>
      <div n="1">
        <lg type="poem">
          <pb facs="#f0021"/>
          <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
          <l> <hi rendition="#aq"> <hi rendition="#i">Scilicet æternum tua florida &#x017F;cripta manebunt,</hi> </hi> </l><lb/>
          <l> <hi rendition="#aq"> <hi rendition="#i">Fulgebunt&#xA759; NOVI ceu nova gemma FORI.</hi> </hi> </l><lb/>
          <l> <hi rendition="#aq">P<hi rendition="#i">ergas, no&#x017F;ter Amor, tales exponere merces,</hi></hi> </l><lb/>
          <l> <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Et</hi> P<hi rendition="#i">atriæ &#x017F;plendor dotibus e&#x017F;&#x017F;e tu is.</hi></hi> </l><lb/>
          <l> <hi rendition="#aq"> <hi rendition="#i">Hæc quot Sylva comas, quot ver&#x017F;us quot&#xA759; lepores</hi> </hi> </l><lb/>
          <l> <hi rendition="#aq"> <hi rendition="#i">Et quot verba tenet, tot tibi fau&#x017F;ta precor.</hi> </hi> </l><lb/>
          <l> <hi rendition="#aq"> <hi rendition="#i"> <hi rendition="#et">l. m&#xA759; facieb.</hi> </hi> </hi> </l>
        </lg><lb/>
        <closer>
          <salute> <hi rendition="#et"> <hi rendition="#aq">Ægidius Gutbirius, SS. Th.<lb/>
&amp; Lingv. Orìent. Cult.</hi> </hi> </salute>
        </closer>
      </div><lb/>
      <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
      <div n="1">
        <salute> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#fr">An &#x017F;einen Neumark.</hi> </hi> </salute><lb/>
        <lg type="poem">
          <l><hi rendition="#in">S</hi>O rei&#x017F;&#x017F;e&#x017F;tu dich ab von die&#x017F;er eitlen Erden/</l><lb/>
          <l>DuO mein andres Hertz du teut&#x017F;cher Neumark du?</l><lb/>
          <l>Un&#x0303; &#x017F;chwinge&#x017F;t dich mit Macht nach dem Gewo&#x0364;lke zu?</l><lb/>
          <l>Soll dein beru&#x0364;hmter Nahm? auch noch un&#x017F;terblich werden?</l><lb/>
          <l>Recht &#x017F;o du a&#x0364;dler Gei&#x017F;t! &#x017F;etz immer fri&#x017F;ch hinan</l><lb/>
          <l>Die Tugend und die Kun&#x017F;t die wei&#x017F;en der die Bahn</l><lb/>
          <l>Zur Unverga&#x0364;nglichkeit. Fahr mit den wakkren Pferden/</l><lb/>
          <l>Der unverdro&#x017F;nen Mu&#x0364;h/ und &#x017F;chwing dich allgenach.</l><lb/>
          <l>Der blaue Neid &#x017F;tehe dir mit &#x017F;cheelen Augen nach.</l>
        </lg><lb/>
        <closer>
          <salute> <hi rendition="#et">Die&#x017F;es wenige &#x017F;etzte eilig&#x017F;t auf/ und u&#x0364;ber-<lb/>
fendete es von Thoren mit abgehen-<lb/>
der Po&#x017F;t &#x017F;einem andern Hertzen<lb/><hi rendition="#fr">Joh. Seba&#x017F;tian Jacobi/ beider<lb/>
Rechten Befli&#x017F;&#x017F;ener.</hi></hi> </salute>
        </closer>
      </div><lb/>
      <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
      <div n="1">
        <salute> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#fr">Auf Herrn Georg Neumarks meines hoch-<lb/>
geehrten Freundes Poet; Lu&#x017F;twa&#x0364;ld-<lb/>
lein.</hi> </hi> </salute><lb/>
        <lg type="poem">
          <lg n="1">
            <head> <hi rendition="#c">1.</hi> </head><lb/>
            <l><hi rendition="#in">W</hi>As &#x017F;challt aus die&#x017F;em Wald&#x2019;? Jch horche/ daß ich ho&#x0364;re?</l><lb/>
            <l> <hi rendition="#et">E. Ehre.</hi> </l><lb/>
            <l>Was mehr? ich mag &#x017F;ehr gern von neuen Dingen wi&#x017F;&#x017F;en?</l><lb/>
            <l> <hi rendition="#et">E. Wi&#x017F;&#x017F;en.</hi> </l><lb/>
            <fw place="bottom" type="catch">Mich</fw><lb/>
          </lg>
        </lg>
      </div>
    </front>
  </text>
</TEI>
[0021] Scilicet æternum tua florida ſcripta manebunt, Fulgebuntꝙ NOVI ceu nova gemma FORI. Pergas, noſter Amor, tales exponere merces, Et Patriæ ſplendor dotibus eſſe tu is. Hæc quot Sylva comas, quot verſus quotꝙ lepores Et quot verba tenet, tot tibi fauſta precor. l. mꝙ facieb. Ægidius Gutbirius, SS. Th. & Lingv. Orìent. Cult. An ſeinen Neumark. SO reiſſeſtu dich ab von dieſer eitlen Erden/ DuO mein andres Hertz du teutſcher Neumark du? Uñ ſchwingeſt dich mit Macht nach dem Gewoͤlke zu? Soll dein beruͤhmter Nahm? auch noch unſterblich werden? Recht ſo du aͤdler Geiſt! ſetz immer friſch hinan Die Tugend und die Kunſt die weiſen der die Bahn Zur Unvergaͤnglichkeit. Fahr mit den wakkren Pferden/ Der unverdroſnen Muͤh/ und ſchwing dich allgenach. Der blaue Neid ſtehe dir mit ſcheelen Augen nach. Dieſes wenige ſetzte eiligſt auf/ und uͤber- fendete es von Thoren mit abgehen- der Poſt ſeinem andern Hertzen Joh. Sebaſtian Jacobi/ beider Rechten Befliſſener. Auf Herrn Georg Neumarks meines hoch- geehrten Freundes Poet; Luſtwaͤld- lein. 1. WAs ſchallt aus dieſem Wald’? Jch horche/ daß ich hoͤre? E. Ehre. Was mehr? ich mag ſehr gern von neuen Dingen wiſſen? E. Wiſſen. Mich

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/neumark_lustwaeldchen_1652
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/neumark_lustwaeldchen_1652/21
Zitationshilfe: Neumark, Georg: Poetisch- und Musikalisches Lustwäldchen. Hamburg, 1652, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/neumark_lustwaeldchen_1652/21>, abgerufen am 21.12.2024.