Neumark, Georg: Poetisch- und Musikalisches Lustwäldchen. Hamburg, 1652.Lebet unser Opitz wieder? Jst es nicht Euagers Sohn? Nein. Es ist die Zier der Zeit/ Unser Neumark/ der durch Tichten Jhm weiß künstlich zuzurichten Einen Krantz der Ewigkeit. Du der Tichter Preiß und Licht/ Billich wirst du hoch geschätzet: Dein gelehrtes Spiel ergötzet. Wo die Seeten/ wie man spricht/ Fahren auß und wieder ein Wird in deine Leibeshöle Orpheus und des Opitz Seele/ Warlich eingezogen seyn. Diß weinige nur konte Seinem hochgeehr- ten Herrn Schwager reißfertig absingen Sigismund Schellhammer/ Hamb. In deliciarum Poeticarum Sylbam a Doctis- simo ac ingeniosissimo Dn. GEORGIO NEUMARCO, Conlcriptam. SUabe birent Uario turgentes robore saltus Magna sub birdigratia fronde latet. Hic caecos umbrae bulius, ibi lumina florum, Miramur terrae luxuriantis opes. Ast mox in banos abeunt haec gaudia fumos, Delicias ist as improba tollit byems. (nus, Sed quod docte, Nemus condis, Neumarce nec an- Necfera tempestas, nec grabis imber edet. Non etenim fluxi metuunt ludibria fati, Docta piae Vatum Carmina mentis opus. Scili-
Lebet unſer Opitz wieder? Jſt es nicht Euagers Sohn? Nein. Es iſt die Zier der Zeit/ Unſer Neumark/ der durch Tichten Jhm weiß kuͤnſtlich zuzurichten Einen Krantz der Ewigkeit. Du der Tichter Preiß und Licht/ Billich wirſt du hoch geſchaͤtzet: Dein gelehrtes Spiel ergoͤtzet. Wo die Seeten/ wie man ſpricht/ Fahren auß und wieder ein Wird in deine Leibeshoͤle Orpheus und des Opitz Seele/ Warlich eingezogen ſeyn. Diß weinige nur konte Seinem hochgeehr- ten Herrn Schwager reißfertig abſingen Sigiſmund Schellhammer/ Hamb. In deliciarum Poeticarum Sylbam â Doctis- ſimo ac ingenioſisſimo Dn. GEORGIO NEUMARCO, Conlcriptam. SUabe birent Uario turgentes robore ſaltus Magnaꝙ ſub birdigratia fronde latet. Hic cæcos umbræ bulius, ibi lumina florum, Miramur terræ luxuriantis opes. Aſt mox in banos abeunt hæc gaudia fumos, Deliciasꝙ iſt as improba tollit byems. (nus, Sed quod docte, Nemus condis, Neumarce nec an- Necfera tempeſtas, nec grabis imber edet. Non etenim fluxi metuunt ludibria fati, Docta piæ Vatum Carmina mentis opus. Scili-
<TEI> <text> <front> <div n="1"> <lg type="poem"> <pb facs="#f0020"/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <l>Lebet unſer Opitz wieder?</l><lb/> <l>Jſt es nicht Euagers Sohn?</l><lb/> <l>Nein. Es iſt die Zier der Zeit/</l><lb/> <l>Unſer Neumark/ der durch Tichten</l><lb/> <l>Jhm weiß kuͤnſtlich zuzurichten</l><lb/> <l>Einen Krantz der Ewigkeit.</l><lb/> <l>Du der Tichter Preiß und Licht/</l><lb/> <l>Billich wirſt du hoch geſchaͤtzet:</l><lb/> <l>Dein gelehrtes Spiel ergoͤtzet.</l><lb/> <l>Wo die Seeten/ wie man ſpricht/</l><lb/> <l>Fahren auß und wieder ein</l><lb/> <l>Wird in deine Leibeshoͤle</l><lb/> <l>Orpheus und des Opitz Seele/</l><lb/> <l>Warlich eingezogen ſeyn.</l> </lg><lb/> <closer> <salute> <hi rendition="#et">Diß weinige nur konte Seinem hochgeehr-<lb/> ten Herrn Schwager reißfertig abſingen<lb/><hi rendition="#fr">Sigiſmund Schellhammer/<lb/> Hamb.</hi></hi> </salute> </closer> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div n="1"> <salute> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">In deliciarum Poeticarum Sylbam â Doctis-<lb/> ſimo ac ingenioſisſimo</hi><lb/> Dn. <hi rendition="#g">GEORGIO NEUMARCO,</hi><lb/> Conlcriptam.</hi> </hi> </salute><lb/> <lg type="poem"> <l> <hi rendition="#aq"> <hi rendition="#in">S</hi> <hi rendition="#i">Uabe birent Uario turgentes robore ſaltus</hi> </hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#aq"> <hi rendition="#i">Magnaꝙ ſub birdigratia fronde latet.</hi> </hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#aq"> <hi rendition="#i">Hic <hi rendition="#g">cæcos</hi> umbræ bulius, ibi lumina florum,</hi> </hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#i"> <hi rendition="#aq">Miramur terræ luxuriantis opes.</hi> </hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#aq"> <hi rendition="#i">Aſt mox in banos abeunt hæc gaudia fumos,</hi> </hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#aq"> <hi rendition="#i">Deliciasꝙ iſt as improba tollit byems.</hi> </hi> </l> <l xml:id="z04" prev="#z03"> <hi rendition="#aq"> <hi rendition="#i"> (nus,</hi> </hi> </l><lb/> <l xml:id="z03" next="#z04"> <hi rendition="#aq"> <hi rendition="#i">Sed quod docte, Nemus condis, Neumarce nec an-</hi> </hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#aq"> <hi rendition="#i"><hi rendition="#g">Necfera</hi> tempeſtas, nec grabis imber edet.</hi> </hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#aq"> <hi rendition="#i">Non etenim fluxi metuunt ludibria fati,</hi> </hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#aq"> <hi rendition="#i">Docta piæ Vatum Carmina mentis opus.</hi> </hi> </l><lb/> <fw place="bottom" type="catch"> <hi rendition="#aq"> <hi rendition="#i">Scili-</hi> </hi> </fw><lb/> </lg> </div> </front> </text> </TEI> [0020]
Lebet unſer Opitz wieder?
Jſt es nicht Euagers Sohn?
Nein. Es iſt die Zier der Zeit/
Unſer Neumark/ der durch Tichten
Jhm weiß kuͤnſtlich zuzurichten
Einen Krantz der Ewigkeit.
Du der Tichter Preiß und Licht/
Billich wirſt du hoch geſchaͤtzet:
Dein gelehrtes Spiel ergoͤtzet.
Wo die Seeten/ wie man ſpricht/
Fahren auß und wieder ein
Wird in deine Leibeshoͤle
Orpheus und des Opitz Seele/
Warlich eingezogen ſeyn.
Diß weinige nur konte Seinem hochgeehr-
ten Herrn Schwager reißfertig abſingen
Sigiſmund Schellhammer/
Hamb.
In deliciarum Poeticarum Sylbam â Doctis-
ſimo ac ingenioſisſimo
Dn. GEORGIO NEUMARCO,
Conlcriptam.
SUabe birent Uario turgentes robore ſaltus
Magnaꝙ ſub birdigratia fronde latet.
Hic cæcos umbræ bulius, ibi lumina florum,
Miramur terræ luxuriantis opes.
Aſt mox in banos abeunt hæc gaudia fumos,
Deliciasꝙ iſt as improba tollit byems. (nus,
Sed quod docte, Nemus condis, Neumarce nec an-
Necfera tempeſtas, nec grabis imber edet.
Non etenim fluxi metuunt ludibria fati,
Docta piæ Vatum Carmina mentis opus.
Scili-
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |