Naumann, Bernhard: Der aufrichtige Leipziger Roßarzt. 1780.Beschreibung der Univer- salroßpillen, welche bey dem privilegirten So ein Pferd verschläget, vom Wind, Was- Seife
Beſchreibung der Univer- ſalroßpillen, welche bey dem privilegirten So ein Pferd verſchlaͤget, vom Wind, Waſ- Seife
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Beſchreibung der Univer-
ſalroßpillen, welche bey dem privilegirten
Roßarzte, wie auch geweſenen Cur- und
Fahnenſchmidt bey denen Koͤnigl. Pohln u.
Churfuͤrſtl. Saͤchſ. Truppen, Bernhardt
Naumann, anjetzo wohnhaft in Leipzig,
auf der Haͤlliſchen Gaſſe, in ſeinem Hauſe,
unten im Gewoͤlbe, verfertiget werden,
und zwar das Stuͤck vor 4. Groſchen.
Wer aber vor 1. Rthl. mit einander nimmt,
bekommt 7. vor 1. Rthlr. womit ſchon
naͤchſt goͤttl. Huͤlfe mit Grund der
Wahrheit viel tauſend Pferde
curiret ſind
So ein Pferd verſchlaͤget, vom Wind, Waſ-
ſer oder Futter, item uͤberritten, uͤbertrieben,
nicht ſtallen, nicht miſten, auch verſtopft von
Faibeln waͤre, item ſo Wind- und Waſſercoli-
ca, oder ihm die Wuͤrmer biſſen, ſo aber das
Pferd aufliefe von Darmgicht, oder Krippenke-
cker waͤre, ſo wird jedem Pferde von dieſen ei-
ne Pille. ſo 6. Loth wiegt, auf einen Stecken
einer Ellen lang, eines Fingers dicke und nicht
ſpitzig ſey, die Zunge wird dem Pferde mit der
linken Hand herausgenommen, alsden̄ die Pille
mit dem Stocke in Hals geſchoben, und Achtung
gegeben, damit es die Pille recht einſchluckt,
alsdenn ein wenig geritten oder gefuͤhret, und in
zweyen Stunden nichts zu ſaufen oder zu freſſen
gegeben; NB. Sollte das Pferd aber ſehr auf-
laufen, u. die Darmgicht ſchon im Leibe haben,
und ſehr krank ſeyn, ſo wird die Hand zuvor mit
Seife
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