Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Naudé, Philippe: Gründe der Meßkunst. Berlin, 1706.

Bild:
<< vorherige Seite
Elementa Geometriae Lib. I.

Soll man multipliciren {a}{b} mit b, so kommet28.
{ab}{b} oder a. allein/ weil ein Bruch oben und
unten mit einerley grösse dividiret/ ändert
ihren werth nicht/ darum im vorigen Bruch/
wann ich dividire ab. mit b. so kommet a.
und b mit b. so kommet 1. also ist dann der
Bruch kommen auf {a}{1} welches so viel gilt
als a allein/ weil alle gantze/ können alle-
zeit mit dem Nenner 1. geschrieben werden/
wann man will/ dann ich kan schreiben
{b}{1} an statt b. und auch an statt 8. es bleibet
allezeit in seinem Werth. Hieraus folget
diese General-Regel, daß wann man einen
Bruch mit seinem Nenner multipliciren soll/
so darff man nur den Nenner weg thun/ und
den Zehler für das facit geben. Soll ich
multipliciren {ab}{c} mit c. so ist das facit ab.

Soll ich multipliciren 7/8 mit 8. so ist das fa-
cit 7. &c.

DIVISIO in Brüchen.

Soll ich dividiren mit so ist der Quo-29.
tient. Wann man nehmlich den Zeh-
ler des dividendus multipliciret mit dem

Nen-
B
Elementa Geometriæ Lib. I.

Soll man multipliciren {a}{b} mit b, ſo kommet28.
{ab}{b} oder a. allein/ weil ein Bruch oben und
unten mit einerley groͤſſe dividiret/ aͤndert
ihren werth nicht/ darum im vorigen Bruch/
wann ich dividire ab. mit b. ſo kommet a.
und b mit b. ſo kommet 1. alſo iſt dann der
Bruch kommen auf {a}{1} welches ſo viel gilt
als a allein/ weil alle gantze/ koͤnnen alle-
zeit mit dem Nenner 1. geſchrieben werden/
wann man will/ dann ich kan ſchreiben
{b}{1} an ſtatt b. und auch an ſtatt 8. es bleibet
allezeit in ſeinem Werth. Hieraus folget
dieſe General-Regel, daß wann man einen
Bruch mit ſeinem Nenner multipliciren ſoll/
ſo darff man nur den Nenner weg thun/ und
den Zehler fuͤr das facit geben. Soll ich
multipliciren {ab}{c} mit c. ſo iſt das facit ab.

Soll ich multipliciren ⅞ mit 8. ſo iſt das fa-
cit 7. &c.

DIVISIO in Bruͤchen.

Soll ich dividiren mit ſo iſt der Quo-29.
tient. Wann man nehmlich den Zeh-
ler des dividendus multipliciret mit dem

Nen-
B
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <pb facs="#f0029" n="9"/>
            <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#aq">Elementa Geometriæ Lib. I.</hi> </fw><lb/>
            <p>Soll man <hi rendition="#aq">multiplici</hi>ren <hi rendition="#aq"><formula>{a}{b}</formula></hi> mit <hi rendition="#aq">b,</hi> &#x017F;o kommet<note place="right">28.</note><lb/><hi rendition="#aq"><formula>{ab}{b}</formula></hi> oder <hi rendition="#aq">a.</hi> allein/ weil ein Bruch oben und<lb/>
unten mit einerley gro&#x0364;&#x017F;&#x017F;e <hi rendition="#aq">dividi</hi>ret/ a&#x0364;ndert<lb/>
ihren werth nicht/ darum im vorigen Bruch/<lb/>
wann ich <hi rendition="#aq">dividi</hi>re <hi rendition="#aq">ab.</hi> mit <hi rendition="#aq">b.</hi> &#x017F;o kommet <hi rendition="#aq">a.</hi><lb/>
und <hi rendition="#aq">b</hi> mit <hi rendition="#aq">b.</hi> &#x017F;o kommet 1. al&#x017F;o i&#x017F;t dann der<lb/>
Bruch kommen auf <hi rendition="#aq"><formula>{a}{1}</formula></hi> welches &#x017F;o viel gilt<lb/>
als <hi rendition="#aq">a</hi> allein/ weil alle gantze/ ko&#x0364;nnen alle-<lb/>
zeit mit dem Nenner 1. ge&#x017F;chrieben werden/<lb/>
wann man will/ dann ich kan &#x017F;chreiben<lb/><hi rendition="#aq"><formula>{b}{1}</formula></hi> an &#x017F;tatt <hi rendition="#aq">b.</hi> und auch <formula notation="TeX">\frac{8}{1}</formula> an &#x017F;tatt 8. es bleibet<lb/>
allezeit in &#x017F;einem Werth. Hieraus folget<lb/>
die&#x017F;e <hi rendition="#aq">General-Regel,</hi> daß wann man einen<lb/>
Bruch mit &#x017F;einem Nenner <hi rendition="#aq">multiplicir</hi>en &#x017F;oll/<lb/>
&#x017F;o darff man nur den Nenner weg thun/ und<lb/>
den Zehler fu&#x0364;r das <hi rendition="#aq">facit</hi> geben. Soll ich<lb/><hi rendition="#aq">multiplicir</hi>en <hi rendition="#aq"><formula>{ab}{c}</formula></hi> mit <hi rendition="#aq">c.</hi> &#x017F;o i&#x017F;t das <hi rendition="#aq">facit ab.</hi></p><lb/>
            <p>Soll ich <hi rendition="#aq">multiplicir</hi>en &#x215E; mit 8. &#x017F;o i&#x017F;t das <hi rendition="#aq">fa-<lb/>
cit 7. &amp;c.</hi></p>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head><hi rendition="#g"><hi rendition="#aq">DIVISIO</hi></hi> in Bru&#x0364;chen.</head><lb/>
            <p>Soll ich <hi rendition="#aq">dividir</hi>en <hi rendition="#aq"><formula notation="TeX">\frac{a}{b}</formula></hi> mit <hi rendition="#aq"><formula notation="TeX">\frac{c}{d}</formula></hi> &#x017F;o i&#x017F;t der <hi rendition="#aq">Quo-</hi><note place="right">29.</note><lb/><hi rendition="#aq">tient<formula notation="TeX">\frac{ad}{bc}</formula>.</hi> Wann man nehmlich den Zeh-<lb/>
ler des <hi rendition="#aq">dividendus multiplicir</hi>et mit dem<lb/>
<fw place="bottom" type="sig">B</fw><fw place="bottom" type="catch">Nen-</fw><lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[9/0029] Elementa Geometriæ Lib. I. Soll man multipliciren [FORMEL] mit b, ſo kommet [FORMEL] oder a. allein/ weil ein Bruch oben und unten mit einerley groͤſſe dividiret/ aͤndert ihren werth nicht/ darum im vorigen Bruch/ wann ich dividire ab. mit b. ſo kommet a. und b mit b. ſo kommet 1. alſo iſt dann der Bruch kommen auf [FORMEL] welches ſo viel gilt als a allein/ weil alle gantze/ koͤnnen alle- zeit mit dem Nenner 1. geſchrieben werden/ wann man will/ dann ich kan ſchreiben [FORMEL] an ſtatt b. und auch [FORMEL] an ſtatt 8. es bleibet allezeit in ſeinem Werth. Hieraus folget dieſe General-Regel, daß wann man einen Bruch mit ſeinem Nenner multipliciren ſoll/ ſo darff man nur den Nenner weg thun/ und den Zehler fuͤr das facit geben. Soll ich multipliciren [FORMEL] mit c. ſo iſt das facit ab. 28. Soll ich multipliciren ⅞ mit 8. ſo iſt das fa- cit 7. &c. DIVISIO in Bruͤchen. Soll ich dividiren [FORMEL] mit [FORMEL] ſo iſt der Quo- tient[FORMEL]. Wann man nehmlich den Zeh- ler des dividendus multipliciret mit dem Nen- 29. B

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/naude_messkunst_1706
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/naude_messkunst_1706/29
Zitationshilfe: Naudé, Philippe: Gründe der Meßkunst. Berlin, 1706, S. 9. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/naude_messkunst_1706/29>, abgerufen am 30.12.2024.