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Naudé, Philippe: Gründe der Meßkunst. Berlin, 1706.

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Elementa Geometriae Lib. V.

EJne Linie AB. Fig. 21. oder eine Flä-444
che Y. Fig. 22 seynd mit einer andern
Fläche X. parallel, wann alle ihre pun-
ct
en von selbiger Fläche X. gleich entfernet
stehen. Das ist/ wann alle die die von
der Linie AB. oder von der Fläche Y. auf die
Fläche X. herunter fallen/ einander gleich
seynd.

Eigenschafften.

EJne Linie/ oder eine Fläche/ die mit ei-445
ner andern Fläche parallel laufen/
werden einander nicht anstossen/
wann sie gleich unendlich verlängert werden.

Woraus folget 1°. das wann eine Fläche
Z. Fig. 23. zwo parallele Flächen X. und Y.
durchschneidet/ ihre gemeine Schnitt AB.
CD.
werden zwo - Linien seyn. 2°. daß
wann eine Linie AB. Fig. 24. mit einer andern
Linie CD die in der Fläche X. lieget - ist/
so wird sie mit dieser Fläche X. auch - seyn.
Dann wann sie auf einer ihrer Seiten selbi-
ge Fläche anstossen solte/ so würde sie sich auf
der andern Seite/ von derselben Linie CD.
unendlich entfernen/ welcher sie doch -
gesetzt oder praesupponiret wird.

II. Fig. 25. Wann zwo Flächen X. und Y.446
mit einander - lauffen/ und daß die Linie
AB. auf X. stehet/ so ist sie auch auf Y.
Dann/ wann man sich eine dritte Fläche Z.

ein-
Elementa Geometriæ Lib. V.

EJne Linie AB. Fig. 21. oder eine Flaͤ-444
che Y. Fig. 22 ſeynd mit einer andern
Flaͤche X. parallel, wann alle ihre pun-
ct
en von ſelbiger Flaͤche X. gleich entfernet
ſtehen. Das iſt/ wann alle die die von
der Linie AB. oder von der Flaͤche Y. auf die
Flaͤche X. herunter fallen/ einander gleich
ſeynd.

Eigenſchafften.

EJne Linie/ oder eine Flaͤche/ die mit ei-445
ner andern Flaͤche parallel laufen/
werden einander nicht anſtoſſen/
wann ſie gleich unendlich verlaͤngert werden.

Woraus folget 1°. das wann eine Flaͤche
Z. Fig. 23. zwo parallele Flaͤchen X. und Y.
durchſchneidet/ ihre gemeine Schnitt AB.
CD.
werden zwo ═ Linien ſeyn. 2°. daß
wann eine Linie AB. Fig. 24. mit einer andern
Linie CD die in der Flaͤche X. lieget ═ iſt/
ſo wird ſie mit dieſer Flaͤche X. auch ═ ſeyn.
Dann wann ſie auf einer ihrer Seiten ſelbi-
ge Flaͤche anſtoſſen ſolte/ ſo wuͤrde ſie ſich auf
der andern Seite/ von derſelben Linie CD.
unendlich entfernen/ welcher ſie doch ═
geſetzt oder præſupponiret wird.

II. Fig. 25. Wann zwo Flaͤchen X. und Y.446
mit einander ═ lauffen/ und daß die Linie
AB. ⊥ auf X. ſtehet/ ſo iſt ſie auch auf Y.
Dann/ wann man ſich eine dritte Flaͤche Z.

ein-
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[167/0187] Elementa Geometriæ Lib. V. EJne Linie AB. Fig. 21. oder eine Flaͤ- che Y. Fig. 22 ſeynd mit einer andern Flaͤche X. parallel, wann alle ihre pun- cten von ſelbiger Flaͤche X. gleich entfernet ſtehen. Das iſt/ wann alle die ⊥ die von der Linie AB. oder von der Flaͤche Y. auf die Flaͤche X. herunter fallen/ einander gleich ſeynd. 444 Eigenſchafften. EJne Linie/ oder eine Flaͤche/ die mit ei- ner andern Flaͤche parallel laufen/ werden einander nicht anſtoſſen/ wann ſie gleich unendlich verlaͤngert werden. 445 Woraus folget 1°. das wann eine Flaͤche Z. Fig. 23. zwo parallele Flaͤchen X. und Y. durchſchneidet/ ihre gemeine Schnitt AB. CD. werden zwo ═ Linien ſeyn. 2°. daß wann eine Linie AB. Fig. 24. mit einer andern Linie CD die in der Flaͤche X. lieget ═ iſt/ ſo wird ſie mit dieſer Flaͤche X. auch ═ ſeyn. Dann wann ſie auf einer ihrer Seiten ſelbi- ge Flaͤche anſtoſſen ſolte/ ſo wuͤrde ſie ſich auf der andern Seite/ von derſelben Linie CD. unendlich entfernen/ welcher ſie doch ═ geſetzt oder præſupponiret wird. II. Fig. 25. Wann zwo Flaͤchen X. und Y. mit einander ═ lauffen/ und daß die Linie AB. ⊥ auf X. ſtehet/ ſo iſt ſie auch ⊥ auf Y. Dann/ wann man ſich eine dritte Flaͤche Z. ein- 446

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Zitationshilfe: Naudé, Philippe: Gründe der Meßkunst. Berlin, 1706, S. 167. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/naude_messkunst_1706/187>, abgerufen am 21.11.2024.