Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Naudé, Philippe: Gründe der Meßkunst. Berlin, 1706.

Bild:
<< vorherige Seite
Elementa Geometriae Lib. III.

Wann aber nun der Bogen der aus D.
Fig.
35. mit der Oeffnung N. beschrieben wird/
[d]ie Linie AZ. nicht schneiden würde/ so ist die
Bewerckstellung unmüglich/ und wann der
Bogen die Linie AZ. nur in einem punct an-
rühret und nicht schneidet das ist ein Zeichen
daß dieser ^ gegen Z. einen geraden haben wird.

303

VI. Fig. 36. Wann eine Linie M. und
zwey O. und R. gegeben werden/ einen ^ zu
formiren/ dessen der Grundstrich gleich
seye der Linie M. und die zwey drauf gleich
denen zweyen O. und R.

Machet AB. gleich der gegebenen M. und
auf ihre Enden A. und B. machet d. n. 170.
Winckels die den zweyen O. und R. gleich
seynd/ die Linien welche diese formiren
werden/ werden einander Creutzen in D. und
werden den begehrten ^ ADB. formiren/ wel-
ches klar durch die Bewerckstellung.

Caput III.
Von den Viereckichten Figuren.
Benennungen.

I.

304

JN einer Viereckichten Figur, die Linie.
AD. Fig. 37. die von einem zum
andern gezogen wird/ wird genennet
diagonalis oder diameter, auff Teutsch
zwerch-Linie

305

II. Fig. 38 Eine Viereckichte Figur de-
ren alle die Seiten und alle die einander
gleich seynd/ heisset Quadrat, und wird so ge-
eichnet. #.

III.
Elementa Geometriæ Lib. III.

Wann aber nun der Bogen der aus D.
Fig.
35. mit der Oeffnung N. beſchrieben wird/
[d]ie Linie AZ. nicht ſchneiden wuͤrde/ ſo iſt die
Bewerckſtellung unmuͤglich/ und wann der
Bogen die Linie AZ. nur in einem punct an-
ruͤhret und nicht ſchneidet das iſt ein Zeichen
daß dieſer △ gegẽ Z. einẽ geradẽ ∠ haben wird.

303

VI. Fig. 36. Wann eine Linie M. und
zwey ∠ O. uñ R. gegeben werden/ einen △ zu
formiren/ deſſen der Grundſtrich gleich
ſeye der Linie M. und die zwey ∠ drauf gleich
denen zweyen O. und R.

Machet AB. gleich der gegebenen M. und
auf ihre Enden A. und B. machet d. n. 170.
Winckels die den zweyen O. und R. gleich
ſeynd/ die Linien welche dieſe ∠ formiren
werden/ werden einander Creutzen in D. und
werden den begehrten △ ADB. formiren/ wel-
ches klar durch die Bewerckſtellung.

Caput III.
Von den Viereckichten Figuren.
Benennungen.

I.

304

JN einer Viereckichten Figur, die Linie.
AD. Fig. 37. die von einem ∠ zum
andern gezogen wird/ wird genennet
diagonalis oder diameter, auff Teutſch
zwerch-Linie

305

II. Fig. 38 Eine Viereckichte Figur de-
ren alle die Seiten und alle die ∠ einander
gleich ſeynd/ heiſſet Quadrat, und wird ſo ge-
eichnet. □.

III.
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <pb facs="#f0130" n="110"/>
            <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#aq">Elementa Geometriæ Lib. III.</hi> </fw><lb/>
            <p>Wann aber nun der Bogen der aus <hi rendition="#aq">D.<lb/>
Fig.</hi> 35. mit der Oeffnung <hi rendition="#aq">N.</hi> be&#x017F;chrieben wird/<lb/><supplied>d</supplied>ie Linie <hi rendition="#aq">AZ.</hi> nicht &#x017F;chneiden wu&#x0364;rde/ &#x017F;o i&#x017F;t die<lb/>
Bewerck&#x017F;tellung unmu&#x0364;glich/ und wann der<lb/>
Bogen die Linie <hi rendition="#aq">AZ.</hi> nur in einem <hi rendition="#aq">punct</hi> an-<lb/>
ru&#x0364;hret und nicht &#x017F;chneidet das i&#x017F;t ein Zeichen<lb/>
daß die&#x017F;er &#x25B3; gege&#x0303; <hi rendition="#aq">Z.</hi> eine&#x0303; gerade&#x0303; &#x2220; haben wird.</p><lb/>
            <note place="left">303</note>
            <p><hi rendition="#aq">VI. Fig.</hi> 36. Wann eine Linie <hi rendition="#aq">M.</hi> und<lb/>
zwey &#x2220; <hi rendition="#aq">O.</hi> un&#x0303; <hi rendition="#aq">R.</hi> gegeben werden/ einen &#x25B3; zu<lb/><hi rendition="#aq">formi</hi>ren/ de&#x017F;&#x017F;en der Grund&#x017F;trich gleich<lb/>
&#x017F;eye der Linie <hi rendition="#aq">M.</hi> und die zwey &#x2220; drauf gleich<lb/>
denen zweyen <hi rendition="#aq">O.</hi> und <hi rendition="#aq">R.</hi></p><lb/>
            <p>Machet <hi rendition="#aq">AB.</hi> gleich der gegebenen <hi rendition="#aq">M.</hi> und<lb/>
auf ihre Enden <hi rendition="#aq">A.</hi> und <hi rendition="#aq">B.</hi> machet d. <hi rendition="#aq">n.</hi> 170.<lb/>
Winckels die den zweyen <hi rendition="#aq">O.</hi> und <hi rendition="#aq">R.</hi> gleich<lb/>
&#x017F;eynd/ die Linien welche die&#x017F;e &#x2220; <hi rendition="#aq">formi</hi>ren<lb/>
werden/ werden einander Creutzen in <hi rendition="#aq">D.</hi> und<lb/>
werden den begehrten &#x25B3; <hi rendition="#aq">ADB. formi</hi>ren/ wel-<lb/>
ches klar durch die Bewerck&#x017F;tellung.</p>
          </div>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#b"><hi rendition="#aq">Caput III.</hi><lb/>
Von den Viereckichten Figuren.<lb/>
Benennungen.</hi> </head><lb/>
          <p> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#aq">I.</hi> </hi> </p><lb/>
          <note place="left">304</note>
          <p><hi rendition="#in">J</hi>N einer Viereckichten <hi rendition="#aq">Figur,</hi> die Linie.<lb/><hi rendition="#aq">AD. Fig.</hi> 37. die von einem &#x2220; zum<lb/>
andern gezogen wird/ wird genennet<lb/><hi rendition="#aq">diagonalis</hi> oder <hi rendition="#aq">diameter,</hi> auff Teut&#x017F;ch<lb/>
zwerch-Linie</p><lb/>
          <note place="left">305</note>
          <p><hi rendition="#aq">II. Fig.</hi> 38 Eine Viereckichte <hi rendition="#aq">Figur</hi> de-<lb/>
ren alle die Seiten und alle die &#x2220; einander<lb/>
gleich &#x017F;eynd/ hei&#x017F;&#x017F;et <hi rendition="#aq">Quadrat,</hi> und wird &#x017F;o ge-<lb/>
eichnet. &#x25A1;.</p><lb/>
          <fw place="bottom" type="catch"> <hi rendition="#aq">III.</hi> </fw><lb/>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[110/0130] Elementa Geometriæ Lib. III. Wann aber nun der Bogen der aus D. Fig. 35. mit der Oeffnung N. beſchrieben wird/ die Linie AZ. nicht ſchneiden wuͤrde/ ſo iſt die Bewerckſtellung unmuͤglich/ und wann der Bogen die Linie AZ. nur in einem punct an- ruͤhret und nicht ſchneidet das iſt ein Zeichen daß dieſer △ gegẽ Z. einẽ geradẽ ∠ haben wird. VI. Fig. 36. Wann eine Linie M. und zwey ∠ O. uñ R. gegeben werden/ einen △ zu formiren/ deſſen der Grundſtrich gleich ſeye der Linie M. und die zwey ∠ drauf gleich denen zweyen O. und R. Machet AB. gleich der gegebenen M. und auf ihre Enden A. und B. machet d. n. 170. Winckels die den zweyen O. und R. gleich ſeynd/ die Linien welche dieſe ∠ formiren werden/ werden einander Creutzen in D. und werden den begehrten △ ADB. formiren/ wel- ches klar durch die Bewerckſtellung. Caput III. Von den Viereckichten Figuren. Benennungen. I. JN einer Viereckichten Figur, die Linie. AD. Fig. 37. die von einem ∠ zum andern gezogen wird/ wird genennet diagonalis oder diameter, auff Teutſch zwerch-Linie II. Fig. 38 Eine Viereckichte Figur de- ren alle die Seiten und alle die ∠ einander gleich ſeynd/ heiſſet Quadrat, und wird ſo ge- eichnet. □. III.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/naude_messkunst_1706
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/naude_messkunst_1706/130
Zitationshilfe: Naudé, Philippe: Gründe der Meßkunst. Berlin, 1706, S. 110. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/naude_messkunst_1706/130>, abgerufen am 30.12.2024.