Mutach, Samuel: Substantzlicher Vnderricht/ Von Gerichts- und Rechts-Sachen. Bern, 1709.Zweytes Buch. Cap. IX. allen denen/ so die abgestorbene Persohn schuldig blie-ben/ umb ihr Ansprachen antwort gebind. Statt Bern Satz. fol. 134. Neundtes Capitul. Pfand-undVon dem Pfand und Under-Pfands Rechten. Under- pfand- Recht. DAs Eigenthumb zu den Sachen kan auch nach all- Solches geschicht auf zweyerley weiß/ 1. Wann gab der Pfänderen geschicht entweders freywillig. Die Ubergab der Pfänderen geschicht widerumb auf bey
Zweytes Buch. Cap. IX. allen denen/ ſo die abgeſtorbene Perſohn ſchuldig blie-ben/ umb ihr Anſprachen antwort gebind. Statt Bern Satz. fol. 134. Neundtes Capitul. Pfand-undVon dem Pfand und Under-Pfands Rechten. Under- pfand- Recht. DAs Eigenthumb zu den Sachen kan auch nach all- Solches geſchicht auf zweyerley weiß/ 1. Wann gab der Pfaͤnderen geſchicht entweders freywillig. Die Ubergab der Pfaͤnderen geſchicht widerumb auf bey
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb n="82" facs="#f0098"/><fw type="header" place="top"><hi rendition="#b">Zweytes Buch. Cap. <hi rendition="#aq">IX.</hi></hi></fw><lb/> allen denen/ ſo die abgeſtorbene Perſohn ſchuldig blie-<lb/> ben/ umb ihr Anſprachen antwort gebind. Statt Bern<lb/> Satz. <hi rendition="#aq">fol. 134.</hi></p> </div><lb/> <milestone unit="section" rendition="#hr"/><lb/> <div n="2"> <head><hi rendition="#b">Neundtes Capitul.<lb/> Von dem Pfand und Under-Pfands</hi><lb/> Rechten.</head><lb/> <note place="left">Pfand-und<lb/> Under-<lb/> pfand-<lb/> Recht.</note> <p><hi rendition="#in">D</hi>As Eigenthumb zu den Sachen kan auch nach all-<lb/> gemeinen Rechten erlangt werden durch das Pfand-<lb/> und Under-Pfands-Recht/ da zu Verſicherung ei-<lb/> ner Schuld dem Glaͤubiger deß Schuldners Gut verhafft<lb/> gemacht wird.</p><lb/> <p>Solches geſchicht auf zweyerley weiß/ 1. Wann<lb/> durch eingangenen <hi rendition="#aq">Contract</hi> das Pfand zur Verſicherung<lb/><note place="left">Wie das<lb/> Einte und<lb/> Andere<lb/> entſteht.</note><lb/> der Schuld dem Glaͤubiger von dem Schuldner wuͤrck-<lb/> lich zugeſtellt wird/ biß daß die Schuld bezahlt iſt/ wel-<lb/> ches man mit allerhand beweglichen Sachen zu thun pflegt.<lb/> 2. Wann das Underpfand zwar in deß Schuldners Be-<lb/> ſitz bleibt/ aber gleichwohlen dem Glaͤubiger wegen der dem<lb/> Schuldner vorgeſetzten Summ deß Schuldners Grund<lb/> darumb underpfaͤntlich verhafftet/ und alſo ein Recht ver-<lb/> ſchrieben wird/ welches man mit den unbeweglichen Guͤ-<lb/> teren zu thun pflegt.</p><lb/> <note place="left">Die Uber-<lb/> gab der<lb/> Pfaͤnderen<lb/> geſchicht<lb/> entweders<lb/> freywillig.</note> <p>Die Ubergab der Pfaͤnderen geſchicht widerumb auf<lb/> zweyerley weiß 1. Entweders mit freyem Willen deß<lb/> Glaͤubigers und Schuldners/ da namlich der Schuldner<lb/> gegen empfahender Summ dem Glaͤubiger ein bewegli-<lb/> che Sach ſo ſein Eigenthum iſt/ biß zur Wiedererlag der<lb/><note place="left">Oder</note>vorgeſtreckten Summ in ſein Verwahrung uͤbergibt/ ſo<lb/> <fw type="catch" place="bottom">bey</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [82/0098]
Zweytes Buch. Cap. IX.
allen denen/ ſo die abgeſtorbene Perſohn ſchuldig blie-
ben/ umb ihr Anſprachen antwort gebind. Statt Bern
Satz. fol. 134.
Neundtes Capitul.
Von dem Pfand und Under-Pfands
Rechten.
DAs Eigenthumb zu den Sachen kan auch nach all-
gemeinen Rechten erlangt werden durch das Pfand-
und Under-Pfands-Recht/ da zu Verſicherung ei-
ner Schuld dem Glaͤubiger deß Schuldners Gut verhafft
gemacht wird.
Solches geſchicht auf zweyerley weiß/ 1. Wann
durch eingangenen Contract das Pfand zur Verſicherung
der Schuld dem Glaͤubiger von dem Schuldner wuͤrck-
lich zugeſtellt wird/ biß daß die Schuld bezahlt iſt/ wel-
ches man mit allerhand beweglichen Sachen zu thun pflegt.
2. Wann das Underpfand zwar in deß Schuldners Be-
ſitz bleibt/ aber gleichwohlen dem Glaͤubiger wegen der dem
Schuldner vorgeſetzten Summ deß Schuldners Grund
darumb underpfaͤntlich verhafftet/ und alſo ein Recht ver-
ſchrieben wird/ welches man mit den unbeweglichen Guͤ-
teren zu thun pflegt.
Wie das
Einte und
Andere
entſteht.
Die Ubergab der Pfaͤnderen geſchicht widerumb auf
zweyerley weiß 1. Entweders mit freyem Willen deß
Glaͤubigers und Schuldners/ da namlich der Schuldner
gegen empfahender Summ dem Glaͤubiger ein bewegli-
che Sach ſo ſein Eigenthum iſt/ biß zur Wiedererlag der
vorgeſtreckten Summ in ſein Verwahrung uͤbergibt/ ſo
bey
Oder
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/mutach_underricht_1709 |
URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/mutach_underricht_1709/98 |
Zitationshilfe: | Mutach, Samuel: Substantzlicher Vnderricht/ Von Gerichts- und Rechts-Sachen. Bern, 1709, S. 82. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/mutach_underricht_1709/98>, abgerufen am 03.03.2025. |