Mutach, Samuel: Substantzlicher Vnderricht/ Von Gerichts- und Rechts-Sachen. Bern, 1709.Von Vollmachten/ Gwalt etc. in gemeine Societet anzunemmen: Wohl aber wann dieSocietet der Natur ist/ daß es sich thun laßt/ mag einer auff seinen particular Theil einen anderen in Gwin und Verlurst eintretten lassen. Die Gmeinschafft erreicht ihr End 1. Wann das Vier und zwantzigstes Capitul. Von Befehlen/ Gewälten oder Vollmachten. DEr Befelchs-Gewalts-oder Vollmacht-Con-Befelch. Dergleichen Gwält sind zweyerley Art. Die Einten/ welche man den Procuratoren und an-Sind zweyerley. deren Anwälten gibt zu Grichtlichen Verrichtungen. Die O 2
Von Vollmachten/ Gwalt ꝛc. in gemeine Societet anzunemmen: Wohl aber wann dieSocietet der Natur iſt/ daß es ſich thun laßt/ mag einer auff ſeinen particular Theil einen anderen in Gwin und Verlurſt eintretten laſſen. Die Gmeinſchafft erꝛeicht ihr End 1. Wann das Vier und zwantzigſtes Capitul. Von Befehlen/ Gewaͤlten oder Vollmachten. DEr Befelchs-Gewalts-oder Vollmacht-Con-Befelch. Dergleichen Gwaͤlt ſind zweyerley Art. Die Einten/ welche man den Procuratoren und an-Sind zweyerley. deren Anwaͤlten gibt zu Grichtlichen Verꝛichtungen. Die O 2
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb n="107" facs="#f0123"/><fw type="header" place="top"><hi rendition="#b">Von Vollmachten/ Gwalt ꝛc.</hi></fw><lb/> in gemeine <hi rendition="#aq">Societ</hi>et anzunemmen: Wohl aber wann die<lb/><hi rendition="#aq">Societ</hi>et der <hi rendition="#aq">Natur</hi> iſt/ daß es ſich thun laßt/ mag einer<lb/> auff ſeinen <hi rendition="#aq">particular</hi> Theil einen anderen in Gwin und<lb/> Verlurſt eintretten laſſen.</p><lb/> <p>Die Gmeinſchafft erꝛeicht ihr End 1. Wann das<lb/> jenige/ darumb die <hi rendition="#aq">Societet</hi> anfaͤnglich auffgerichtet wor-<lb/> den/ verꝛichtet iſt. 2. Wann ein Gemeiner ſtirbt/ ſo<lb/> ſind nach gemeinen Rechten ſeine Erben zur Gmeinſchafft<lb/> nicht mehr verbunden. 3. Wann ein Gemeiner in der <hi rendition="#aq">So-<lb/> cietet</hi> nicht laͤnger bleiben will; Jedoch in beiden letſte-<lb/> ren Faͤhlen auf den Vorbehalt/ daß den uͤbrigen Gemei-<lb/> neren/ der Schaden ſo ihnen darauß erfolget/ billichmaͤſ-<lb/> ſig abgetragen werde. 4. Wann einem ſeine Guͤter ver-<lb/> gantet werden. 5. Endlichen wann in waͤhrender Ge-<lb/> meinſchafft oder nach deren Endtſchafft die Einten ab einem<lb/> Gemeiner Untreu/ oder allzu groſſe Hinlaͤſſigkeit zuklagen<lb/> haͤtten/ ſo moͤgen ſie ihn umb den darauß erfolgeten Scha-<lb/> den anlangen.</p> </div><lb/> <milestone unit="section" rendition="#hr"/><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#b">Vier und zwantzigſtes Capitul.<lb/> Von Befehlen/ Gewaͤlten oder Vollmachten.</hi> </head><lb/> <p><hi rendition="#in">D</hi>Er Befelchs-Gewalts-oder Vollmacht-<hi rendition="#aq">Con-</hi><note place="right">Befelch.<lb/> Gewalt.<lb/> Vollmacht.</note><lb/><hi rendition="#aq">tract</hi> iſt/ wann einer von einem anderen Befelch<lb/> und Gwalt uͤber ſich nimbt/ demſelben zu Dienſt<lb/> und Gefallen eine ehrliche Sach außzurichten/ die der<lb/> Gwalt-Geber ſelbſten haͤtte verꝛichten moͤgen.</p><lb/> <p>Dergleichen Gwaͤlt ſind zweyerley Art.</p><lb/> <list> <item>Die Einten/ welche man den <hi rendition="#aq">Procurato</hi>ren und an-<note place="right">Sind<lb/> zweyerley.</note><lb/> deren Anwaͤlten gibt zu Grichtlichen Verꝛichtungen.</item> </list><lb/> <fw type="sig" place="bottom">O 2</fw> <fw type="catch" place="bottom">Die</fw><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [107/0123]
Von Vollmachten/ Gwalt ꝛc.
in gemeine Societet anzunemmen: Wohl aber wann die
Societet der Natur iſt/ daß es ſich thun laßt/ mag einer
auff ſeinen particular Theil einen anderen in Gwin und
Verlurſt eintretten laſſen.
Die Gmeinſchafft erꝛeicht ihr End 1. Wann das
jenige/ darumb die Societet anfaͤnglich auffgerichtet wor-
den/ verꝛichtet iſt. 2. Wann ein Gemeiner ſtirbt/ ſo
ſind nach gemeinen Rechten ſeine Erben zur Gmeinſchafft
nicht mehr verbunden. 3. Wann ein Gemeiner in der So-
cietet nicht laͤnger bleiben will; Jedoch in beiden letſte-
ren Faͤhlen auf den Vorbehalt/ daß den uͤbrigen Gemei-
neren/ der Schaden ſo ihnen darauß erfolget/ billichmaͤſ-
ſig abgetragen werde. 4. Wann einem ſeine Guͤter ver-
gantet werden. 5. Endlichen wann in waͤhrender Ge-
meinſchafft oder nach deren Endtſchafft die Einten ab einem
Gemeiner Untreu/ oder allzu groſſe Hinlaͤſſigkeit zuklagen
haͤtten/ ſo moͤgen ſie ihn umb den darauß erfolgeten Scha-
den anlangen.
Vier und zwantzigſtes Capitul.
Von Befehlen/ Gewaͤlten oder Vollmachten.
DEr Befelchs-Gewalts-oder Vollmacht-Con-
tract iſt/ wann einer von einem anderen Befelch
und Gwalt uͤber ſich nimbt/ demſelben zu Dienſt
und Gefallen eine ehrliche Sach außzurichten/ die der
Gwalt-Geber ſelbſten haͤtte verꝛichten moͤgen.
Befelch.
Gewalt.
Vollmacht.
Dergleichen Gwaͤlt ſind zweyerley Art.
Die Einten/ welche man den Procuratoren und an-
deren Anwaͤlten gibt zu Grichtlichen Verꝛichtungen.
Die
O 2
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/mutach_underricht_1709 |
URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/mutach_underricht_1709/123 |
Zitationshilfe: | Mutach, Samuel: Substantzlicher Vnderricht/ Von Gerichts- und Rechts-Sachen. Bern, 1709, S. 107. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/mutach_underricht_1709/123>, abgerufen am 03.03.2025. |