diums verbindlich machen sollen, nach er- folgtem Ableben ihre Schädel der physio- gnomischen Privatakademie zu vermachen, wobey ich, wofern sie den übrigen Kollegen mit gutem Beyspiel vorzugehen gemeinet sind, diese patriotische Gesinnung mit Vor- zeigung Jhrer Reliquie, die ich als ein Hei- ligthum aufzubewahren verspreche, höchlich zu rühmen nicht verfehlen werde. Versehe mich geneigter Willfahrung und verharre etc.
III. An die Cousine.
Woher kommt Jhnen der Einfall, einen Burgfriedensbruch zu begehen, mit der Wuth einer Bacchantin in mein Zimmer einzustür- men, über meine Gypsbüsten und die fried- liche Silhouettenschaar den Torchon gleich einen furchtbaren Thyrsus zu schwingen, und dem ganzen wehrlosen Haufen den Untergang zu drohen, dem derselbe, wo Jhnen nicht Ein-
halt
diums verbindlich machen ſollen, nach er- folgtem Ableben ihre Schaͤdel der phyſio- gnomiſchen Privatakademie zu vermachen, wobey ich, wofern ſie den uͤbrigen Kollegen mit gutem Beyſpiel vorzugehen gemeinet ſind, dieſe patriotiſche Geſinnung mit Vor- zeigung Jhrer Reliquie, die ich als ein Hei- ligthum aufzubewahren verſpreche, hoͤchlich zu ruͤhmen nicht verfehlen werde. Verſehe mich geneigter Willfahrung und verharre ꝛc.
III. An die Couſine.
Woher kommt Jhnen der Einfall, einen Burgfriedensbruch zu begehen, mit der Wuth einer Bacchantin in mein Zimmer einzuſtuͤr- men, uͤber meine Gypsbuͤſten und die fried- liche Silhouettenſchaar den Torchon gleich einen furchtbaren Thyrſus zu ſchwingen, und dem ganzen wehrloſen Haufen den Untergang zu drohen, dem derſelbe, wo Jhnen nicht Ein-
halt
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diums verbindlich machen ſollen, nach er-
folgtem Ableben ihre Schaͤdel der phyſio-
gnomiſchen Privatakademie zu vermachen,
wobey ich, wofern ſie den uͤbrigen Kollegen
mit gutem Beyſpiel vorzugehen gemeinet
ſind, dieſe patriotiſche Geſinnung mit Vor-
zeigung Jhrer Reliquie, die ich als ein Hei-
ligthum aufzubewahren verſpreche, hoͤchlich
zu ruͤhmen nicht verfehlen werde. Verſehe
mich geneigter Willfahrung und verharre ꝛc.
III.
An die Couſine.
Woher kommt Jhnen der Einfall, einen
Burgfriedensbruch zu begehen, mit der Wuth
einer Bacchantin in mein Zimmer einzuſtuͤr-
men, uͤber meine Gypsbuͤſten und die fried-
liche Silhouettenſchaar den Torchon gleich
einen furchtbaren Thyrſus zu ſchwingen, und
dem ganzen wehrloſen Haufen den Untergang
zu drohen, dem derſelbe, wo Jhnen nicht Ein-
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Musäus, Johann Karl August: Physiognomische Reisen. Bd. 4. Altenburg, 1779, S. 118. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/musaeus_reisen04_1779/126>, abgerufen am 30.12.2024.
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