Musäus, Johann Karl August: Grandison der Zweite, Oder Geschichte des Herrn v. N*** in Briefen entworfen. Dritter Theil. Eisenach, 1762.seine Wünsche zu erfüllen. Den Augenblick erfahre ich etwas ganz neues, der Major hat Befehl erhalten, wieder zu seinem Regimente zurückzukehren. Er ist nur vor einer Stunde hier gewesen, und hat es meinem Vater gesagt. Ich bin am Ende meiner Gedanken und meines Briefs, und kann in der Eil keinen bessern Ausdruck finden, solchen dadurch zu schlüßen, als die Versicherung, daß ich Sie mit der aufrichtigsten Zärtlichkeit liebe J. v. W. XI. Brief. Das Fräulein v. S. an das Fräulein v. W. den 30 Nov. Das ist zum Todlachen! Keinen lustigern Auftritt könnte mein Oncle liefern, als den er im Begriff ist uns sehen seine Wünsche zu erfüllen. Den Augenblick erfahre ich etwas ganz neues, der Major hat Befehl erhalten, wieder zu seinem Regimente zurückzukehren. Er ist nur vor einer Stunde hier gewesen, und hat es meinem Vater gesagt. Ich bin am Ende meiner Gedanken und meines Briefs, und kann in der Eil keinen bessern Ausdruck finden, solchen dadurch zu schlüßen, als die Versicherung, daß ich Sie mit der aufrichtigsten Zärtlichkeit liebe J. v. W. XI. Brief. Das Fräulein v. S. an das Fräulein v. W. den 30 Nov. Das ist zum Todlachen! Keinen lustigern Auftritt könnte mein Oncle liefern, als den er im Begriff ist uns sehen <TEI> <text> <body> <div type="letter" n="1"> <p><pb facs="#f0101" n="99"/> seine Wünsche zu erfüllen. Den Augenblick erfahre ich etwas ganz neues, der Major hat Befehl erhalten, wieder zu seinem Regimente zurückzukehren. Er ist nur vor einer Stunde hier gewesen, und hat es meinem Vater gesagt. Ich bin am Ende meiner Gedanken und meines Briefs, und kann in der Eil keinen bessern Ausdruck finden, solchen dadurch zu schlüßen, als die Versicherung, daß ich Sie mit der aufrichtigsten Zärtlichkeit liebe</p> <closer> <salute> <hi rendition="#fr">J. v. W.</hi> </salute> </closer> </div> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div type="letter" n="1"> <head> <hi rendition="#fr">XI. Brief.</hi> </head> <head> <hi rendition="#fr">Das Fräulein v. S. an das Fräulein v. W.</hi> </head> <opener> <dateline>den 30 Nov.</dateline> </opener> <p>Das ist zum Todlachen! Keinen lustigern Auftritt könnte mein Oncle liefern, als den er im Begriff ist uns sehen </p> </div> </body> </text> </TEI> [99/0101]
seine Wünsche zu erfüllen. Den Augenblick erfahre ich etwas ganz neues, der Major hat Befehl erhalten, wieder zu seinem Regimente zurückzukehren. Er ist nur vor einer Stunde hier gewesen, und hat es meinem Vater gesagt. Ich bin am Ende meiner Gedanken und meines Briefs, und kann in der Eil keinen bessern Ausdruck finden, solchen dadurch zu schlüßen, als die Versicherung, daß ich Sie mit der aufrichtigsten Zärtlichkeit liebe
J. v. W.
XI. Brief. Das Fräulein v. S. an das Fräulein v. W. den 30 Nov. Das ist zum Todlachen! Keinen lustigern Auftritt könnte mein Oncle liefern, als den er im Begriff ist uns sehen
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Zitationshilfe: | Musäus, Johann Karl August: Grandison der Zweite, Oder Geschichte des Herrn v. N*** in Briefen entworfen. Dritter Theil. Eisenach, 1762, S. 99. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/musaeus_grandison03_1762/101>, abgerufen am 23.02.2025. |