Musäus, Johann Karl August: Grandison der Zweite, Oder Geschichte des Herrn v. N*** in Briefen entworfen. [Erster Theil.] Eisenach, 1760.des Herrn Grandisons war, und man bei jeder Sache ohnedem Umstände, Zeit und Ort wohl in Erwägung ziehen muß. Wir nahmen aus dieser Ursache das Anerbieten des Herrn v. W. an, und begaben uns in das angewiesene Zimmer, auf einige Stunden zur Ruhe. Ich denke es ist Zeit, daß ich einmal selbsten die Ruhe suche, und die Fortsetzung meiner Erzählung bis auf morgen verspare. Du wirst Ursache haben, mein Bruder, dich bei mir zu bedanken, daß ich mir es lasse so sauer werden, deine Neugier zu vergnügen. XXXVII. Brief. Fortsetzung des vorigen Briefs. den 19 Septembr. Diesen Morgen habe ich dem Baron meinen Brief vorlesen müssen. Wenn ich seiner Kritiken nicht schon gewohnt des Herrn Grandisons war, und man bei jeder Sache ohnedem Umstände, Zeit und Ort wohl in Erwägung ziehen muß. Wir nahmen aus dieser Ursache das Anerbieten des Herrn v. W. an, und begaben uns in das angewiesene Zimmer, auf einige Stunden zur Ruhe. Ich denke es ist Zeit, daß ich einmal selbsten die Ruhe suche, und die Fortsetzung meiner Erzählung bis auf morgen verspare. Du wirst Ursache haben, mein Bruder, dich bei mir zu bedanken, daß ich mir es lasse so sauer werden, deine Neugier zu vergnügen. XXXVII. Brief. Fortsetzung des vorigen Briefs. den 19 Septembr. Diesen Morgen habe ich dem Baron meinen Brief vorlesen müssen. Wenn ich seiner Kritiken nicht schon gewohnt <TEI> <text> <body> <div type="letter" n="1"> <p><pb facs="#f0276" n="261"/> des Herrn Grandisons war, und man bei jeder Sache ohnedem Umstände, Zeit und Ort wohl in Erwägung ziehen muß. Wir nahmen aus dieser Ursache das Anerbieten des Herrn v. W. an, und begaben uns in das angewiesene Zimmer, auf einige Stunden zur Ruhe.</p> <p>Ich denke es ist Zeit, daß ich einmal selbsten die Ruhe suche, und die Fortsetzung meiner Erzählung bis auf morgen verspare. Du wirst Ursache haben, mein Bruder, dich bei mir zu bedanken, daß ich mir es lasse so sauer werden, deine Neugier zu vergnügen.</p> </div> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div type="letter" n="1"> <head> <hi rendition="#fr">XXXVII. Brief.</hi><lb/> </head> <head> <hi rendition="#fr">Fortsetzung des vorigen Briefs.</hi><lb/> </head> <opener> <dateline>den 19 Septembr.</dateline> </opener> <p>Diesen Morgen habe ich dem Baron meinen Brief vorlesen müssen. Wenn ich seiner Kritiken nicht schon gewohnt </p> </div> </body> </text> </TEI> [261/0276]
des Herrn Grandisons war, und man bei jeder Sache ohnedem Umstände, Zeit und Ort wohl in Erwägung ziehen muß. Wir nahmen aus dieser Ursache das Anerbieten des Herrn v. W. an, und begaben uns in das angewiesene Zimmer, auf einige Stunden zur Ruhe.
Ich denke es ist Zeit, daß ich einmal selbsten die Ruhe suche, und die Fortsetzung meiner Erzählung bis auf morgen verspare. Du wirst Ursache haben, mein Bruder, dich bei mir zu bedanken, daß ich mir es lasse so sauer werden, deine Neugier zu vergnügen.
XXXVII. Brief.
Fortsetzung des vorigen Briefs.
den 19 Septembr. Diesen Morgen habe ich dem Baron meinen Brief vorlesen müssen. Wenn ich seiner Kritiken nicht schon gewohnt
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