Musäus, Johann Karl August: Grandison der Zweite, Oder Geschichte des Herrn v. N*** in Briefen entworfen. [Erster Theil.] Eisenach, 1760.die ihn sein gestriger Rausch zugezogen hat, entschuldigen lassen. Es ist Zeit in den Wagen zu steigen, meine Schwester hat schon eine halbe Stunde auf mich gewartet. Erfreue bald durch deine Briefe Deine Amalia v. S. XIV. Brief. Der Magister Lampert an den Baron v. S. Kargfeld, den 14. Julius. Tandem bona caussa triumphat! Dieses, zwar nicht seltene und rare; aber doch jederzeit wahre Symbolum, welches jener Prinz auf seine Münzen schlagen ließ, ist endlich auch einmal an mir wahr worden. Es giebt einen Grandison, es giebt eine Henriette Byron; es sind keine Feyen Vorstellungen, keine Hirngespinste; wir haben die ihn sein gestriger Rausch zugezogen hat, entschuldigen lassen. Es ist Zeit in den Wagen zu steigen, meine Schwester hat schon eine halbe Stunde auf mich gewartet. Erfreue bald durch deine Briefe Deine Amalia v. S. XIV. Brief. Der Magister Lampert an den Baron v. S. Kargfeld, den 14. Julius. Tandem bona caussa triumphat! Dieses, zwar nicht seltene und rare; aber doch jederzeit wahre Symbolum, welches jener Prinz auf seine Münzen schlagen ließ, ist endlich auch einmal an mir wahr worden. Es giebt einen Grandison, es giebt eine Henriette Byron; es sind keine Feyen Vorstellungen, keine Hirngespinste; wir haben <TEI> <text> <body> <div type="letter" n="1"> <p><pb facs="#f0107" n="92"/> die ihn sein gestriger Rausch zugezogen hat, entschuldigen lassen. Es ist Zeit in den Wagen zu steigen, meine Schwester hat schon eine halbe Stunde auf mich gewartet. Erfreue bald durch deine Briefe</p> <closer> <salute> <hi rendition="#fr">Deine<lb/> Amalia v. S.</hi> </salute> </closer> </div> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div type="letter" n="1"> <head> <hi rendition="#fr">XIV. Brief.</hi><lb/> </head> <head> <hi rendition="#fr">Der Magister Lampert an den Baron v. S.</hi><lb/> </head> <opener> <dateline>Kargfeld, den 14. Julius.</dateline> </opener> <p><hi rendition="#aq">Tandem bona caussa triumphat!</hi> Dieses, zwar nicht seltene und rare; aber doch jederzeit wahre Symbolum, welches jener Prinz auf seine Münzen schlagen ließ, ist endlich auch einmal an mir wahr worden. Es giebt einen Grandison, es giebt eine Henriette Byron; es sind keine Feyen Vorstellungen, keine Hirngespinste; wir haben </p> </div> </body> </text> </TEI> [92/0107]
die ihn sein gestriger Rausch zugezogen hat, entschuldigen lassen. Es ist Zeit in den Wagen zu steigen, meine Schwester hat schon eine halbe Stunde auf mich gewartet. Erfreue bald durch deine Briefe
Deine
Amalia v. S.
XIV. Brief.
Der Magister Lampert an den Baron v. S.
Kargfeld, den 14. Julius. Tandem bona caussa triumphat! Dieses, zwar nicht seltene und rare; aber doch jederzeit wahre Symbolum, welches jener Prinz auf seine Münzen schlagen ließ, ist endlich auch einmal an mir wahr worden. Es giebt einen Grandison, es giebt eine Henriette Byron; es sind keine Feyen Vorstellungen, keine Hirngespinste; wir haben
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Zitationshilfe: | Musäus, Johann Karl August: Grandison der Zweite, Oder Geschichte des Herrn v. N*** in Briefen entworfen. [Erster Theil.] Eisenach, 1760, S. 92. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/musaeus_grandison01_1760/107>, abgerufen am 16.07.2024. |