Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Müllner, Adolph: Der Kaliber. Leipzig, 1829.

Bild:
<< vorherige Seite
XX.
Die Klatzschbüchse.


"Zur Rechtsgelehrsamkeit kann ich mich nicht bequemen."
Ich kann es euch so sehr nicht übel nehmen,
Ich weiß, wie es um diese Lehre steht.
Es erben sich Gesetz' und Rechte
Wie eine ewige Krankheit fort;
Sie schleppen von Geschlecht sich zu Geschlechte,
Und rücken sacht von Ort zu Ort.
Vernunft wird Unsinn -
Mephistopheles in Göthe's Faust.



Rebhahn reichte nun die zweite Vertheidigungsschrift ein, und ich eilte um so mehr mit dem Bericht, da ich ein Urtheil erwartete,

XX.
Die Klatzschbüchse.


„Zur Rechtsgelehrsamkeit kann ich mich nicht bequemen.“
Ich kann es euch so sehr nicht übel nehmen,
Ich weiß, wie es um diese Lehre steht.
Es erben sich Gesetz’ und Rechte
Wie eine ewige Krankheit fort;
Sie schleppen von Geschlecht sich zu Geschlechte,
Und rücken sacht von Ort zu Ort.
Vernunft wird Unsinn –
Mephistopheles in Göthe's Faust.



Rebhahn reichte nun die zweite Vertheidigungsschrift ein, und ich eilte um so mehr mit dem Bericht, da ich ein Urtheil erwartete,

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <pb facs="#f0201" n="181"/>
        <div n="2">
          <head>XX.<lb/><hi rendition="#g">Die Klatzschbüchse</hi>.</head><lb/>
          <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
          <cit>
            <quote>
              <lg type="poem">
                <l>&#x201E;Zur Rechtsgelehrsamkeit kann ich mich nicht bequemen.&#x201C;</l><lb/>
                <l>Ich kann es euch so sehr nicht übel nehmen,</l><lb/>
                <l>Ich weiß, wie es um diese Lehre steht.</l><lb/>
                <l>Es erben sich Gesetz&#x2019; und Rechte</l><lb/>
                <l>Wie eine ewige Krankheit fort;</l><lb/>
                <l>Sie schleppen von Geschlecht sich zu Geschlechte,</l><lb/>
                <l>Und rücken sacht von Ort zu Ort.</l><lb/>
                <l>Vernunft wird Unsinn &#x2013;</l><lb/>
              </lg>
            </quote>
            <bibl> <hi rendition="#right"><hi rendition="#g">Mephistopheles in Göthe's Faust</hi>.</hi> </bibl>
          </cit><lb/>
          <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
          <p>Rebhahn reichte nun die zweite Vertheidigungsschrift ein, und ich eilte um so mehr mit dem Bericht, da ich ein Urtheil erwartete,
</p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[181/0201] XX. Die Klatzschbüchse. „Zur Rechtsgelehrsamkeit kann ich mich nicht bequemen.“ Ich kann es euch so sehr nicht übel nehmen, Ich weiß, wie es um diese Lehre steht. Es erben sich Gesetz’ und Rechte Wie eine ewige Krankheit fort; Sie schleppen von Geschlecht sich zu Geschlechte, Und rücken sacht von Ort zu Ort. Vernunft wird Unsinn – Mephistopheles in Göthe's Faust. Rebhahn reichte nun die zweite Vertheidigungsschrift ein, und ich eilte um so mehr mit dem Bericht, da ich ein Urtheil erwartete,

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Wikisource: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in Wikisource-Syntax. (2013-01-02T10:45:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme aus Wikisource entsprechen muss.
GDZ Göttingen: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-01-02T10:45:31Z)
UB Leipzig: Bereitstellung der Bilddigitalisate (Sign. 38-0-637:15785; Bilder 0107 bis 0110) (2013-01-02T10:45:31Z)
Frank Wiegand: Konvertierung von Wikisource-Markup nach XML/TEI gemäß DTA-Basisformat. (2013-01-02T10:45:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/muellner_kaliber_1829
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/muellner_kaliber_1829/201
Zitationshilfe: Müllner, Adolph: Der Kaliber. Leipzig, 1829, S. 181. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/muellner_kaliber_1829/201>, abgerufen am 21.12.2024.