Müller, Wilhelm: Sieben und siebzig Gedichte aus den hinterlassenen Papieren eines reisenden Waldhornisten. Dessau, 1821.Mit dem grünen Lautenbande. "Schad' um das schöne grüne Band, "Daß es verbleicht hier an der Wand, "Ich hab' das Grün so gern!" So sprachst du, Liebchen, heut zu mir; Gleich knüpf' ich's ab und send' es dir: Nun hab' das Grüne gern! Ist auch dein ganzer Liebster weiß, Soll Grün doch haben seinen Preis, Und ich auch hab' es gern. Weil unsre Lieb' ist immer grün, Weil grün der Hoffnung Fernen blühn, Drum haben wir es gern. Nun schlinge in die Locken dein Das grüne Band gefällig ein, Du hast ja's Grün so gern. Dann weiß ich, wo die Hoffnung wohnt, Dann weiß ich, wo die Liebe thront, Dann hab' ich's Grün erst gern. Mit dem gruͤnen Lautenbande. «Schad' um das ſchoͤne gruͤne Band, «Daß es verbleicht hier an der Wand, «Ich hab' das Gruͤn ſo gern!» So ſprachſt du, Liebchen, heut zu mir; Gleich knuͤpf' ich's ab und ſend' es dir: Nun hab' das Gruͤne gern! Iſt auch dein ganzer Liebſter weiß, Soll Gruͤn doch haben ſeinen Preis, Und ich auch hab' es gern. Weil unſre Lieb' iſt immer gruͤn, Weil gruͤn der Hoffnung Fernen bluͤhn, Drum haben wir es gern. Nun ſchlinge in die Locken dein Das gruͤne Band gefaͤllig ein, Du haſt ja's Gruͤn ſo gern. Dann weiß ich, wo die Hoffnung wohnt, Dann weiß ich, wo die Liebe thront, Dann hab' ich's Gruͤn erſt gern. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0042" n="30"/> </div> <div n="2"> <head> <hi rendition="#g">Mit dem gruͤnen Lautenbande.</hi><lb/> </head> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <lg type="poem"> <lg n="1"> <l>«<hi rendition="#in">S</hi>chad' um das ſchoͤne gruͤne Band,</l><lb/> <l>«Daß es verbleicht hier an der Wand,</l><lb/> <l>«Ich hab' das Gruͤn ſo gern!»</l><lb/> <l>So ſprachſt du, Liebchen, heut zu mir;</l><lb/> <l>Gleich knuͤpf' ich's ab und ſend' es dir:</l><lb/> <l>Nun hab' das Gruͤne gern!</l><lb/> </lg> <lg n="2"> <l>Iſt auch dein ganzer Liebſter weiß,</l><lb/> <l>Soll Gruͤn doch haben ſeinen Preis,</l><lb/> <l>Und ich auch hab' es gern.</l><lb/> <l>Weil unſre Lieb' iſt immer gruͤn,</l><lb/> <l>Weil gruͤn der Hoffnung Fernen bluͤhn,</l><lb/> <l>Drum haben wir es gern.</l><lb/> </lg> <lg n="3"> <l>Nun ſchlinge in die Locken dein</l><lb/> <l>Das gruͤne Band gefaͤllig ein,</l><lb/> <l>Du haſt ja's Gruͤn ſo gern.</l><lb/> <l>Dann weiß ich, wo die Hoffnung wohnt,</l><lb/> <l>Dann weiß ich, wo die Liebe thront,</l><lb/> <l>Dann hab' ich's Gruͤn erſt gern.</l><lb/> </lg> </lg> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [30/0042]
Mit dem gruͤnen Lautenbande.
«Schad' um das ſchoͤne gruͤne Band,
«Daß es verbleicht hier an der Wand,
«Ich hab' das Gruͤn ſo gern!»
So ſprachſt du, Liebchen, heut zu mir;
Gleich knuͤpf' ich's ab und ſend' es dir:
Nun hab' das Gruͤne gern!
Iſt auch dein ganzer Liebſter weiß,
Soll Gruͤn doch haben ſeinen Preis,
Und ich auch hab' es gern.
Weil unſre Lieb' iſt immer gruͤn,
Weil gruͤn der Hoffnung Fernen bluͤhn,
Drum haben wir es gern.
Nun ſchlinge in die Locken dein
Das gruͤne Band gefaͤllig ein,
Du haſt ja's Gruͤn ſo gern.
Dann weiß ich, wo die Hoffnung wohnt,
Dann weiß ich, wo die Liebe thront,
Dann hab' ich's Gruͤn erſt gern.
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