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Müller, Wilhelm: Sieben und siebzig Gedichte aus den hinterlassenen Papieren eines reisenden Waldhornisten. Dessau, 1821.

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Des Finken Gruß.

Im Fliederstrauch ein Finke saß
Und sang,
Er sang wohl dies und sang wohl das,
Was klang.
Nun werft den Winter aus der Thür
Weit weit!
Der liebe Mai ist wieder hier,
Ihr Leut'!
Er hat ein grünes Röckchen an
Von Gras,
Hat bunte blanke Knöpfe dran
Von Glas.
Ein großes Auge hat der Fant,
Ist blau:
Paßt auf, ob nicht durch Thür und Wand
Er schau'!
Des Finken Gruß.

Im Fliederſtrauch ein Finke ſaß
Und ſang,
Er ſang wohl dies und ſang wohl das,
Was klang.
Nun werft den Winter aus der Thuͤr
Weit weit!
Der liebe Mai iſt wieder hier,
Ihr Leut'!
Er hat ein gruͤnes Roͤckchen an
Von Gras,
Hat bunte blanke Knoͤpfe dran
Von Glas.
Ein großes Auge hat der Fant,
Iſt blau:
Paßt auf, ob nicht durch Thuͤr und Wand
Er ſchau'!
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[154/0166] Des Finken Gruß. Im Fliederſtrauch ein Finke ſaß Und ſang, Er ſang wohl dies und ſang wohl das, Was klang. Nun werft den Winter aus der Thuͤr Weit weit! Der liebe Mai iſt wieder hier, Ihr Leut'! Er hat ein gruͤnes Roͤckchen an Von Gras, Hat bunte blanke Knoͤpfe dran Von Glas. Ein großes Auge hat der Fant, Iſt blau: Paßt auf, ob nicht durch Thuͤr und Wand Er ſchau'!

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Zitationshilfe: Müller, Wilhelm: Sieben und siebzig Gedichte aus den hinterlassenen Papieren eines reisenden Waldhornisten. Dessau, 1821, S. 154. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/mueller_waldhornist_1821/166>, abgerufen am 03.12.2024.