Micali Ital. t. 56, 2. 5; weibliche auf Vasen, Tischb. I ex. Die sog. Horen V. Borgh. st. i, 14. Bouill. ii, 95. sind tanzende Dorierinnen, mit aufgehaktem Chiton, §. 339, 1.
2. Ein herrliches Vasenbild einer Versammlung von Flöten-, Cither- und Trigonen-Spielerinnen nebst Sängerinnen (vom Blatt) bei Maisonn. 43. Eine Flöten- und eine Kitharspielerin vor einem Athlotheten Laborde i, 11. Einen doppelten Agon von Auleten u. Kitharoden im vollen Costüm zeigt das sehr interessante Gemählde aus der Nekropolis von Kyrene bei Pacho pl. 49. 50. Die drei Figuren auf Basen mit hoher Stephane (ogkos?) scheinen Statuen im Bühnencostüm von Herakles, Hermes und einem Dritten. Vgl. damit Pitt. Erc. iv, 42., besonders den getreu dargestellten Flötenspieler. Das Panfilische Relief bei Winck. M. I. 189. deutet die bei einer Leichenfeier gegebnen Bühnenspiele u. a. durch einen Herakles in Bühnencostüm an. Eine Scene des Attischen Theaters stellt mit dem Theater selbst die bei Aulis gefundne Vase, Millin. ii, 55. 56, dar. Das tragische Costüm lernt man sonst aus der §. 322, 5. erwähnten Mosaik des PCl. am besten kennen. Unteritalische Farcen §. 390, 6. Komische Histrionen in Statuen, PCl. iii, 28. 29., in Etruskischen Bronzen, Gori M. E. i, 186; auf Grablampen, Bartoli 34 sq. Passeri iii, 21. Sce- nen der Komödie Pitt. Erc. iv, 33. 34. Aus Terenz §. 212, 3. Zahn Wandgem. 31, etwa Terenz Eunuch. iii, 2. Ficoroni de larvis scenicis et figuris comicis. R. 1754. ed. 2. Scenen des tragischen, komischen und satyrischen Drama als Zim- merverzierung §. 150, 2. 209, 6.
Ein mathematisch-musischer Unterricht, Tischb. iv, 69. Eine Schule mathematischer Philosophen, Mosaik bei Winck. M. I. 185.
3. Krieg.
426. Darstellungen des Kriegs hängen natürlich am1 meisten mit historischen Begebenheiten zusammen, bei de- nen eine genauere Ausführung erst in Römischer Zeit vom Künstler verlangt wurde. Kaum kann es für eine anschauliche Kenntniß der Römischen Legionen, Prätori- schen und Auxiliar-Cohorten nach Tracht, Bewaffnung und Feldzeichen eine wichtigere Quelle geben als die Triumphaldenkmäler. Selbst Seeschlachten ließen2 sich bei dem Prinzip der Alten, die menschlichen Fi-
II. Bildende Kunſt. Gegenſtaͤnde.
Micali Ital. t. 56, 2. 5; weibliche auf Vaſen, Tiſchb. I ex. Die ſog. Horen V. Borgh. st. i, 14. Bouill. ii, 95. ſind tanzende Dorierinnen, mit aufgehaktem Chiton, §. 339, 1.
2. Ein herrliches Vaſenbild einer Verſammlung von Flöten-, Cither- und Trigonen-Spielerinnen nebſt Sängerinnen (vom Blatt) bei Maiſonn. 43. Eine Flöten- und eine Kitharſpielerin vor einem Athlotheten Laborde i, 11. Einen doppelten Agon von Auleten u. Kitharoden im vollen Coſtüm zeigt das ſehr intereſſante Gemählde aus der Nekropolis von Kyrene bei Pacho pl. 49. 50. Die drei Figuren auf Baſen mit hoher Stephane (ὄγκος?) ſcheinen Statuen im Bühnencoſtüm von Herakles, Hermes und einem Dritten. Vgl. damit Pitt. Erc. iv, 42., beſonders den getreu dargeſtellten Flötenſpieler. Das Panfiliſche Relief bei Winck. M. I. 189. deutet die bei einer Leichenfeier gegebnen Bühnenſpiele u. a. durch einen Herakles in Bühnencoſtüm an. Eine Scene des Attiſchen Theaters ſtellt mit dem Theater ſelbſt die bei Aulis gefundne Vaſe, Millin. ii, 55. 56, dar. Das tragiſche Coſtüm lernt man ſonſt aus der §. 322, 5. erwähnten Moſaik des PCl. am beſten kennen. Unteritaliſche Farçen §. 390, 6. Komiſche Hiſtrionen in Statuen, PCl. iii, 28. 29., in Etruskiſchen Bronzen, Gori M. E. i, 186; auf Grablampen, Bartoli 34 sq. Paſſeri iii, 21. Sce- nen der Komödie Pitt. Erc. iv, 33. 34. Aus Terenz §. 212, 3. Zahn Wandgem. 31, etwa Terenz Eunuch. iii, 2. Ficoroni de larvis scenicis et figuris comicis. R. 1754. ed. 2. Scenen des tragiſchen, komiſchen und ſatyriſchen Drama als Zim- merverzierung §. 150, 2. 209, 6.
Ein mathematiſch-muſiſcher Unterricht, Tiſchb. iv, 69. Eine Schule mathematiſcher Philoſophen, Moſaik bei Winck. M. I. 185.
3. Krieg.
426. Darſtellungen des Kriegs haͤngen natuͤrlich am1 meiſten mit hiſtoriſchen Begebenheiten zuſammen, bei de- nen eine genauere Ausfuͤhrung erſt in Roͤmiſcher Zeit vom Kuͤnſtler verlangt wurde. Kaum kann es fuͤr eine anſchauliche Kenntniß der Roͤmiſchen Legionen, Praͤtori- ſchen und Auxiliar-Cohorten nach Tracht, Bewaffnung und Feldzeichen eine wichtigere Quelle geben als die Triumphaldenkmaͤler. Selbſt Seeſchlachten ließen2 ſich bei dem Prinzip der Alten, die menſchlichen Fi-
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Die ſog. Horen V. Borgh. st. i, 14. Bouill. ii, 95. ſind
tanzende Dorierinnen, mit aufgehaktem Chiton, §. 339, 1.
2. Ein herrliches Vaſenbild einer Verſammlung von Flöten-,
Cither- und Trigonen-Spielerinnen nebſt Sängerinnen (vom Blatt)
bei Maiſonn. 43. Eine Flöten- und eine Kitharſpielerin vor
einem Athlotheten Laborde i, 11. Einen doppelten Agon von
Auleten u. Kitharoden im vollen Coſtüm zeigt das ſehr intereſſante
Gemählde aus der Nekropolis von Kyrene bei Pacho pl. 49. 50.
Die drei Figuren auf Baſen mit hoher Stephane (ὄγκος?) ſcheinen
Statuen im Bühnencoſtüm von Herakles, Hermes und einem Dritten.
Vgl. damit Pitt. Erc. iv, 42., beſonders den getreu dargeſtellten
Flötenſpieler. Das Panfiliſche Relief bei Winck. M. I. 189.
deutet die bei einer Leichenfeier gegebnen Bühnenſpiele u. a. durch
einen Herakles in Bühnencoſtüm an. Eine Scene des Attiſchen
Theaters ſtellt mit dem Theater ſelbſt die bei Aulis gefundne Vaſe,
Millin. ii, 55. 56, dar. Das tragiſche Coſtüm lernt man ſonſt
aus der §. 322, 5. erwähnten Moſaik des PCl. am beſten kennen.
Unteritaliſche Farçen §. 390, 6. Komiſche Hiſtrionen in Statuen,
PCl. iii, 28. 29., in Etruskiſchen Bronzen, Gori M. E. i, 186;
auf Grablampen, Bartoli 34 sq. Paſſeri iii, 21. Sce-
nen der Komödie Pitt. Erc. iv, 33. 34. Aus Terenz §. 212, 3.
Zahn Wandgem. 31, etwa Terenz Eunuch. iii, 2. Ficoroni
de larvis scenicis et figuris comicis. R. 1754. ed. 2.
Scenen des tragiſchen, komiſchen und ſatyriſchen Drama als Zim-
merverzierung §. 150, 2. 209, 6.
Ein mathematiſch-muſiſcher Unterricht, Tiſchb. iv, 69. Eine
Schule mathematiſcher Philoſophen, Moſaik bei Winck. M. I. 185.
3. Krieg.
426. Darſtellungen des Kriegs haͤngen natuͤrlich am
meiſten mit hiſtoriſchen Begebenheiten zuſammen, bei de-
nen eine genauere Ausfuͤhrung erſt in Roͤmiſcher Zeit vom
Kuͤnſtler verlangt wurde. Kaum kann es fuͤr eine
anſchauliche Kenntniß der Roͤmiſchen Legionen, Praͤtori-
ſchen und Auxiliar-Cohorten nach Tracht, Bewaffnung
und Feldzeichen eine wichtigere Quelle geben als die
Triumphaldenkmaͤler. Selbſt Seeſchlachten ließen
ſich bei dem Prinzip der Alten, die menſchlichen Fi-
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Müller, Karl Otfried: Handbuch der Archäologie der Kunst. Breslau, 1830, S. 597. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/mueller_kunst_1830/619>, abgerufen am 18.11.2024.
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