1. Allgemeine Bedingungen und Hauptzüge der Kunst- entwickelung.
40. Die Griechen sind unter allen Zweigen des Indo- Germanischen Stammes derjenige, in welchem sich sinn- liches und geistiges, innerliches und äußerliches Leben in dem schönsten Gleichgewicht befand; daher sie von An- fang zur Erschaffung von Kunstformen recht eigentlich be- stimmt gewesen zu sein scheinen.
41. Dies Volk wohnt seit uralter Zeit in dem eigentlichen Griechenland, in Unteritalien, auch theilweise an der Küste Kleinasiens, als eine ansässige, ackerbauende, feste Wohn- sitze mit Heiligthümern und Burgen (poleis) gründende Nation. Diese Gründungen gehören größtentheils dem Urstamme der Pelasger an.
Argos. Larissa (auch Lasa nach Hesych, von las). Gortus teikhioessa in Kreta (Il. ii, 646) heißt auch Larissa und Kremnia. Die Burg von Mykenä 1000 Fuß, die von Tiryas 220 Ellen lang nach W. Gell.
142. Schon in der heroischen Zeit, welche auf der Herrschaft von Hellenenstämmen, vorzugsweise krie- gerischer Art, beruht, entfaltet sich in den Häusern der
Geſchichte der Kunſt im Alterthum.
Die Griechen. Erſte Periode, bis gegen Ol. 50.
1. Allgemeine Bedingungen und Hauptzuͤge der Kunſt- entwickelung.
40. Die Griechen ſind unter allen Zweigen des Indo- Germaniſchen Stammes derjenige, in welchem ſich ſinn- liches und geiſtiges, innerliches und aͤußerliches Leben in dem ſchoͤnſten Gleichgewicht befand; daher ſie von An- fang zur Erſchaffung von Kunſtformen recht eigentlich be- ſtimmt geweſen zu ſein ſcheinen.
41. Dies Volk wohnt ſeit uralter Zeit in dem eigentlichen Griechenland, in Unteritalien, auch theilweiſe an der Kuͤſte Kleinaſiens, als eine anſaͤſſige, ackerbauende, feſte Wohn- ſitze mit Heiligthuͤmern und Burgen (πόλεις) gruͤndende Nation. Dieſe Gruͤndungen gehoͤren groͤßtentheils dem Urſtamme der Pelasger an.
Ἄργος. Λάρισσα (auch Λάσα nach Heſych, von λᾶς). Γόρτυς τειχιόεσσα in Kreta (Il. ii, 646) heißt auch Lariſſa und Κρημνία. Die Burg von Mykenä 1000 Fuß, die von Tiryas 220 Ellen lang nach W. Gell.
142. Schon in der heroiſchen Zeit, welche auf der Herrſchaft von Hellenenſtaͤmmen, vorzugsweiſe krie- geriſcher Art, beruht, entfaltet ſich in den Haͤuſern der
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Geſchichte der Kunſt im Alterthum.
Die Griechen.
Erſte Periode, bis gegen Ol. 50.
1. Allgemeine Bedingungen und Hauptzuͤge der Kunſt-
entwickelung.
40. Die Griechen ſind unter allen Zweigen des Indo-
Germaniſchen Stammes derjenige, in welchem ſich ſinn-
liches und geiſtiges, innerliches und aͤußerliches Leben
in dem ſchoͤnſten Gleichgewicht befand; daher ſie von An-
fang zur Erſchaffung von Kunſtformen recht eigentlich be-
ſtimmt geweſen zu ſein ſcheinen.
41. Dies Volk wohnt ſeit uralter Zeit in dem eigentlichen
Griechenland, in Unteritalien, auch theilweiſe an der Kuͤſte
Kleinaſiens, als eine anſaͤſſige, ackerbauende, feſte Wohn-
ſitze mit Heiligthuͤmern und Burgen (πόλεις) gruͤndende
Nation. Dieſe Gruͤndungen gehoͤren groͤßtentheils dem
Urſtamme der Pelasger an.
Ἄργος. Λάρισσα (auch Λάσα nach Heſych, von λᾶς).
Γόρτυς τειχιόεσσα in Kreta (Il. ii, 646) heißt auch Lariſſa
und Κρημνία. Die Burg von Mykenä 1000 Fuß, die von
Tiryas 220 Ellen lang nach W. Gell.
42. Schon in der heroiſchen Zeit, welche auf
der Herrſchaft von Hellenenſtaͤmmen, vorzugsweiſe krie-
geriſcher Art, beruht, entfaltet ſich in den Haͤuſern der
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Müller, Karl Otfried: Handbuch der Archäologie der Kunst. Breslau, 1830, S. [24]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/mueller_kunst_1830/46>, abgerufen am 18.11.2024.
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