Vierte Periode. Von Olymp. 111 bis 158, 3. Von Alexander bis zur Zerstörung Korinths.
1. Ereignisse und Charakter der Zeit.
144. Dadurch, daß ein Griechischer Fürst das Per-1 sische Reich eroberte, seine Feldherrn Dynastien gründe- ten: erhielten die zeichnenden Künste unerwartete und sehr mannigfache Veranlassungen zu großen Werken. Neue Städte, nach Griechischer Weise eingerichtet, entstanden2 mitten im Barbarenlande; die Griechischen Götter erhiel-3 ten neue Heiligthümer. Die Höfe der Ptolemäer, Se-4 leukiden, Pergamenischen und andrer Fürsten gaben der Kunst fortwährend eine reichliche Beschäftigung.
2. Alexandreia bei Issos Ol. 111, 4. (?), in Aegypten 112, 1. (Ste Croix Examen des hist. d'Alex. p. 286.), in Ariana, Arachotis 112, 3., am Paropamisos 112, 4., am Akesines 112, 2 u. s. w. (70 Städte in Indien?) Raoul-Rochette Hist. de l'etabl. T. iv. p. 101 sqq. -- Antigoneia (dann Alexandreia) Troas, Philadelpheia, Stratonikeia, Dokimeia u. a. Städte in Kleinasien; Antigoneia (geg. Ol. 117.), Antiocheia am Orontes (120), eine Griech. Stadt von orientalischer Pracht und Größe, Seleukia in Seleukis u. a. m. in Syrien. Kassandreia Ol. 116, 1. Thessalonike. Uranopolis auf dem Athos von Alexarchos Kassan- ders Bruder. S. Choiseul. Gouff. Voy. pitt. T. ii. pl. 15.
3. Ein Beispiel ist Daphne, Heiligthum des Apollon u. Lust- ort bei Antiocheia, seit 120 etwa, Valesius u. Aa. zu Ammian ix, 12, 19. xxii, 13, 1. Gibbon P. V. p. 400. Böckh
Vierte Periode. Von Olymp. 111 bis 158, 3. Von Alexander bis zur Zerſtörung Korinths.
1. Ereigniſſe und Charakter der Zeit.
144. Dadurch, daß ein Griechiſcher Fuͤrſt das Per-1 ſiſche Reich eroberte, ſeine Feldherrn Dynaſtien gruͤnde- ten: erhielten die zeichnenden Kuͤnſte unerwartete und ſehr mannigfache Veranlaſſungen zu großen Werken. Neue Staͤdte, nach Griechiſcher Weiſe eingerichtet, entſtanden2 mitten im Barbarenlande; die Griechiſchen Goͤtter erhiel-3 ten neue Heiligthuͤmer. Die Hoͤfe der Ptolemaͤer, Se-4 leukiden, Pergameniſchen und andrer Fuͤrſten gaben der Kunſt fortwaͤhrend eine reichliche Beſchaͤftigung.
2. Alexandreia bei Iſſos Ol. 111, 4. (?), in Aegypten 112, 1. (Ste Croix Examen des hist. d’Alex. p. 286.), in Ariana, Arachotis 112, 3., am Paropamiſos 112, 4., am Akeſines 112, 2 u. ſ. w. (70 Städte in Indien?) Raoul-Rochette Hist. de l’établ. T. iv. p. 101 sqq. — Antigoneia (dann Alexandreia) Troas, Philadelpheia, Stratonikeia, Dokimeia u. a. Städte in Kleinaſien; Antigoneia (geg. Ol. 117.), Antiocheia am Orontes (120), eine Griech. Stadt von orientaliſcher Pracht und Größe, Seleukia in Seleukis u. a. m. in Syrien. Kaſſandreia Ol. 116, 1. Theſſalonike. Uranopolis auf dem Athos von Alexarchos Kaſſan- ders Bruder. S. Choiſeul. Gouff. Voy. pitt. T. ii. pl. 15.
3. Ein Beiſpiel iſt Daphne, Heiligthum des Apollon u. Luſt- ort bei Antiocheia, ſeit 120 etwa, Valeſius u. Aa. zu Ammian ix, 12, 19. xxii, 13, 1. Gibbon P. V. p. 400. Böckh
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Vierte Periode.
Von Olymp. 111 bis 158, 3.
Von Alexander bis zur Zerſtörung Korinths.
1. Ereigniſſe und Charakter der Zeit.
144. Dadurch, daß ein Griechiſcher Fuͤrſt das Per-
ſiſche Reich eroberte, ſeine Feldherrn Dynaſtien gruͤnde-
ten: erhielten die zeichnenden Kuͤnſte unerwartete und ſehr
mannigfache Veranlaſſungen zu großen Werken. Neue
Staͤdte, nach Griechiſcher Weiſe eingerichtet, entſtanden
mitten im Barbarenlande; die Griechiſchen Goͤtter erhiel-
ten neue Heiligthuͤmer. Die Hoͤfe der Ptolemaͤer, Se-
leukiden, Pergameniſchen und andrer Fuͤrſten gaben der
Kunſt fortwaͤhrend eine reichliche Beſchaͤftigung.
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(Ste Croix Examen des hist. d’Alex. p. 286.), in Ariana,
Arachotis 112, 3., am Paropamiſos 112, 4., am Akeſines 112,
2 u. ſ. w. (70 Städte in Indien?) Raoul-Rochette Hist. de
l’établ. T. iv. p. 101 sqq. — Antigoneia (dann Alexandreia)
Troas, Philadelpheia, Stratonikeia, Dokimeia u. a. Städte in
Kleinaſien; Antigoneia (geg. Ol. 117.), Antiocheia am Orontes
(120), eine Griech. Stadt von orientaliſcher Pracht und Größe,
Seleukia in Seleukis u. a. m. in Syrien. Kaſſandreia Ol. 116, 1.
Theſſalonike. Uranopolis auf dem Athos von Alexarchos Kaſſan-
ders Bruder. S. Choiſeul. Gouff. Voy. pitt. T. ii. pl. 15.
3. Ein Beiſpiel iſt Daphne, Heiligthum des Apollon u. Luſt-
ort bei Antiocheia, ſeit 120 etwa, Valeſius u. Aa. zu Ammian
ix, 12, 19. xxii, 13, 1. Gibbon P. V. p. 400. Böckh
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Müller, Karl Otfried: Handbuch der Archäologie der Kunst. Breslau, 1830, S. 127. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/mueller_kunst_1830/149>, abgerufen am 21.12.2024.
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