Müller, Karl Otfried: Die Dorier. Vier Bücher. Bd. 2. Breslau, 1824.Zahlen der Spartiatischen Oben, der Geronten, der Rit- 3. Die Phylen von Sparta zerfielen wieder in Herakliden, der Thestiaden, und zwar diese nebst mehreren andern auch als Landesabtheilungen. Der Name der Herakliden auf der Ionischen Tenos ist räthselhaft; von einer Anwesenheit des Heros daselbst s. indeß besonders Schol. Apoll. Rh. 1, 1304. aus Aenesi- demos Teniakois. 1 Athen. 4, 141 f. aus Demetrios Skepsios; vgl. Bd. 1. S. 328. Hesych erklärt obates ungenau mit phuletes. 2 Die
gene der Handwerker und Ackerbauer in Athen hatten oft vom Ge- schäft einen patronymischen Namen. -- Vgl. Buttmann über den Begriff des Wortes phratria in den Abhandl. der Berlin. Akad. 1318. 19. S. 12. Zahlen der Spartiatiſchen Oben, der Geronten, der Rit- 3. Die Phylen von Sparta zerfielen wieder in Herakliden, der Theſtiaden, und zwar dieſe nebſt mehreren andern auch als Landesabtheilungen. Der Name der Herakliden auf der Ioniſchen Tenos iſt raͤthſelhaft; von einer Anweſenheit des Heros daſelbſt ſ. indeß beſonders Schol. Apoll. Rh. 1, 1304. aus Aeneſi- demos Τηνιακοῖς. 1 Athen. 4, 141 f. aus Demetrios Skepſios; vgl. Bd. 1. S. 328. Heſych erklaͤrt ὠβάτης ungenau mit φυλέτης. 2 Die
γένη der Handwerker und Ackerbauer in Athen hatten oft vom Ge- ſchaͤft einen patronymiſchen Namen. — Vgl. Buttmann uͤber den Begriff des Wortes φϱατϱία in den Abhandl. der Berlin. Akad. 1318. 19. S. 12. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0084" n="78"/> Zahlen der Spartiatiſchen Oben, der Geronten, der Rit-<lb/> ter, der Landguͤter, dreißig, dreihundert, neuntau-<lb/> ſend u. ſ. f. bieten ſich der Eintheilung durch drei von<lb/> ſelbſt dar, waͤhrend ſie ſich mit vier gar nicht theilen<lb/> laſſen.</p> </div><lb/> <div n="3"> <head>3.</head><lb/> <p>Die Phylen von Sparta zerfielen wieder in<lb/><hi rendition="#g">Oben</hi>, welche auch Phratrien genannt werden <note place="foot" n="1">Athen. 4, 141 <hi rendition="#aq">f.</hi> aus Demetrios Skepſios; vgl. Bd. 1.<lb/> S. 328. Heſych erklaͤrt ὠβάτης ungenau mit φυλέτης.</note>.<lb/> Φρατρία nannten die Griechen eine Verbindung von<lb/> Geſchlechtern, ſie ſei nun natuͤrlich und auf wirkliche<lb/> Verwandtſchaft gegruͤndet, oder politiſch und nach einer<lb/> gewiſſen Regel zum Behufe des Staatslebens gebildet.<lb/> Sie begreift alſo Geſchlechter (πάτρας oder γένη) in<lb/> ſich, welche ebenfalls entweder wirklich auf gleicher Ab-<lb/> ſtammung beruhen, oder ſich in alter Zeit buͤrgerlich<lb/> und religioͤs vereinigt haben, und darauf politiſch nach<lb/> einem gewiſſen Geſetze geordnet und feſtgeſtellt worden<lb/> ſind <note place="foot" n="2">Die<lb/> γένη der Handwerker und Ackerbauer in Athen hatten oft vom Ge-<lb/> ſchaͤft einen patronymiſchen Namen. — Vgl. Buttmann uͤber den<lb/> Begriff des Wortes φϱατϱία in den Abhandl. der Berlin. Akad.<lb/> 1318. 19. S. 12.</note>. Die Spartiatiſchen Oben ſcheinen nun noch<lb/> uͤberdies Lokaleintheilungen geweſen zu ſein, indem der<lb/> Name ὠβὰ, d. i. οἴα, einzelne Flecken oder Regionen<lb/> einer Stadt anzeigt, obgleich dann nicht deutlich iſt,<lb/> wie ſie ſich zu den fuͤnf Abtheilungen der Stadt (κώ-<lb/> μαις), von denen oben die Rede war, verhielten. Auf<lb/> keinen Fall hindert dies, daß ſie nicht uͤbrigens, nach<lb/> der Analogie der Phratrien, die Geſchlechter in ſich<lb/><note xml:id="seg2pn_9_2" prev="#seg2pn_9_1" place="foot" n="8">Herakliden, der Theſtiaden, und zwar dieſe nebſt mehreren andern<lb/> auch als Landesabtheilungen. Der Name der Herakliden auf der<lb/> Ioniſchen Tenos iſt raͤthſelhaft; von einer Anweſenheit des Heros<lb/> daſelbſt ſ. indeß beſonders Schol. Apoll. Rh. 1, 1304. aus Aeneſi-<lb/> demos Τηνιακοῖς.</note><lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [78/0084]
Zahlen der Spartiatiſchen Oben, der Geronten, der Rit-
ter, der Landguͤter, dreißig, dreihundert, neuntau-
ſend u. ſ. f. bieten ſich der Eintheilung durch drei von
ſelbſt dar, waͤhrend ſie ſich mit vier gar nicht theilen
laſſen.
3.
Die Phylen von Sparta zerfielen wieder in
Oben, welche auch Phratrien genannt werden 1.
Φρατρία nannten die Griechen eine Verbindung von
Geſchlechtern, ſie ſei nun natuͤrlich und auf wirkliche
Verwandtſchaft gegruͤndet, oder politiſch und nach einer
gewiſſen Regel zum Behufe des Staatslebens gebildet.
Sie begreift alſo Geſchlechter (πάτρας oder γένη) in
ſich, welche ebenfalls entweder wirklich auf gleicher Ab-
ſtammung beruhen, oder ſich in alter Zeit buͤrgerlich
und religioͤs vereinigt haben, und darauf politiſch nach
einem gewiſſen Geſetze geordnet und feſtgeſtellt worden
ſind 2. Die Spartiatiſchen Oben ſcheinen nun noch
uͤberdies Lokaleintheilungen geweſen zu ſein, indem der
Name ὠβὰ, d. i. οἴα, einzelne Flecken oder Regionen
einer Stadt anzeigt, obgleich dann nicht deutlich iſt,
wie ſie ſich zu den fuͤnf Abtheilungen der Stadt (κώ-
μαις), von denen oben die Rede war, verhielten. Auf
keinen Fall hindert dies, daß ſie nicht uͤbrigens, nach
der Analogie der Phratrien, die Geſchlechter in ſich
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1 Athen. 4, 141 f. aus Demetrios Skepſios; vgl. Bd. 1.
S. 328. Heſych erklaͤrt ὠβάτης ungenau mit φυλέτης.
2 Die
γένη der Handwerker und Ackerbauer in Athen hatten oft vom Ge-
ſchaͤft einen patronymiſchen Namen. — Vgl. Buttmann uͤber den
Begriff des Wortes φϱατϱία in den Abhandl. der Berlin. Akad.
1318. 19. S. 12.
8 Herakliden, der Theſtiaden, und zwar dieſe nebſt mehreren andern
auch als Landesabtheilungen. Der Name der Herakliden auf der
Ioniſchen Tenos iſt raͤthſelhaft; von einer Anweſenheit des Heros
daſelbſt ſ. indeß beſonders Schol. Apoll. Rh. 1, 1304. aus Aeneſi-
demos Τηνιακοῖς.
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