Müller, Karl Otfried: Die Dorier. Vier Bücher. Bd. 2. Breslau, 1824.namentlich in Phigalia, nationale Sitte 1; und unter 2. Was aber die Speisen selbst betrifft, so 1 Harmodios von den Gesetzen Phigalias bei Athen. 4, 148 f. vgl. im Allgemeinen Plut. Qu. Symp. 2, 10, 2. 2 S. oben S. 105. 106. 3 Cic. pro Muraena 35. Athen. 12, 518 e. vgl. 4, 142 a. Plut. Lyk. 18. Suid. philitia und Lu- kourgos. Isidor Origg. 20, 11. 4 Phylarch bei Athen. 4, 142 a. 5 Herakl. Pont. 3. Pyrgion bei Ath. 4, 143 e. Varro bei Serv. ad Aen. 7, 176. 6 Fremde Köche wur-
den nicht geduldet, wie namentlich von Mithäkos Max. Tyr. 7, 22. Dav. angiebt. namentlich in Phigalia, nationale Sitte 1; und unter 2. Was aber die Speiſen ſelbſt betrifft, ſo 1 Harmodios von den Geſetzen Phigalias bei Athen. 4, 148 f. vgl. im Allgemeinen Plut. Qu. Symp. 2, 10, 2. 2 S. oben S. 105. 106. 3 Cic. pro Muraena 35. Athen. 12, 518 e. vgl. 4, 142 a. Plut. Lyk. 18. Suid. φιλίτια und Λυ- κοῦϱγος. Iſidor Origg. 20, 11. 4 Phylarch bei Athen. 4, 142 a. 5 Herakl. Pont. 3. Pyrgion bei Ath. 4, 143 e. Varro bei Serv. ad Aen. 7, 176. 6 Fremde Koͤche wur-
den nicht geduldet, wie namentlich von Mithaͤkos Max. Tyr. 7, 22. Dav. angiebt. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0280" n="274"/> namentlich in Phigalia, nationale Sitte <note place="foot" n="1">Harmodios von den Geſetzen Phigalias bei Athen. 4, 148<lb/><hi rendition="#aq">f.</hi> vgl. im Allgemeinen Plut. <hi rendition="#aq">Qu. Symp.</hi> 2, 10, 2.</note>; und unter<lb/> den Homeriſchen Achaͤern ſpeiſten wenigſtens die Anak-<lb/> ten gemeinſam und auf Koſten der Gemeinde, wovon<lb/> die Mahle der Prytanen in Athen, Rhodos und ſonſt<lb/> abzuleiten ſein moͤchten. Namentlich haben die Gemein-<lb/> mahle Sparta’s mit den Homeriſchen δαῖτες auch in<lb/> manchen Einzelheiten große Aehnlichkeit <note place="foot" n="2">S.<lb/> oben S. 105. 106.</note>, nur daß<lb/> dort gewiſſermaßen alle Spartiaten als Anakten gal-<lb/> ten. — Darin war man indeß in dieſer Stadt von<lb/> der alten Sitte abgegangen, daß man ſchon zu Alk-<lb/> mans Zeit zu Tiſche <hi rendition="#g">lag</hi>, (wenn auch auf harten Baͤn-<lb/> ken ohne Kiſſen (<hi rendition="#aq">in robore</hi>) <note place="foot" n="3">Cic. <hi rendition="#aq">pro Muraena</hi> 35. Athen. 12,<lb/> 518 <hi rendition="#aq">e.</hi> vgl. 4, 142 <hi rendition="#aq">a.</hi> Plut. Lyk. 18. Suid. φιλίτια und Λυ-<lb/> κοῦϱγος. Iſidor <hi rendition="#aq">Origg.</hi> 20, 11.</note>, denn erſt unter Areus<lb/> und Akrotatos fing man an, ſich auch zu den oͤffentli-<lb/> chen Mahlzeiten auf weiche und koͤſtliche Pfuͤhle zu la-<lb/> gern <note place="foot" n="4">Phylarch bei Athen. 4,<lb/> 142 <hi rendition="#aq">a.</hi></note>:) waͤhrend die Dorier auf Kreta fortwaͤhrend<lb/><hi rendition="#g">ſaßen</hi> <note place="foot" n="5">Herakl. Pont. 3. Pyrgion bei Ath. 4, 143 <hi rendition="#aq">e.</hi><lb/> Varro bei Serv. <hi rendition="#aq">ad Aen.</hi> 7, 176.</note>, wie die Helden Homers und die fruͤhern<lb/> Roͤmer nach alteuropaͤiſchem Herkommen, das bei den<lb/> uͤbrigen Griechen durch die von den Joniern heruͤber-<lb/> gekommene Sitte des Orients gaͤnzlich verdraͤngt wor-<lb/> den war.</p> </div><lb/> <div n="3"> <head>2.</head><lb/> <p>Was aber die <hi rendition="#g">Speiſen</hi> ſelbſt betrifft, ſo<lb/> mochte ſich auch darin in Sparta Manches aus altem<lb/> Gebrauch erhalten haben, Anderes der Nation von An-<lb/> fang an eigenthuͤmlich geweſen ſein. Sparta’s Koͤ-<lb/> che waren, wie oben bemerkt, erblich <note place="foot" n="6">Fremde Koͤche wur-<lb/> den nicht geduldet, wie namentlich von Mithaͤkos Max. Tyr. 7,<lb/> 22. Dav. angiebt.</note>, und hatten<lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [274/0280]
namentlich in Phigalia, nationale Sitte 1; und unter
den Homeriſchen Achaͤern ſpeiſten wenigſtens die Anak-
ten gemeinſam und auf Koſten der Gemeinde, wovon
die Mahle der Prytanen in Athen, Rhodos und ſonſt
abzuleiten ſein moͤchten. Namentlich haben die Gemein-
mahle Sparta’s mit den Homeriſchen δαῖτες auch in
manchen Einzelheiten große Aehnlichkeit 2, nur daß
dort gewiſſermaßen alle Spartiaten als Anakten gal-
ten. — Darin war man indeß in dieſer Stadt von
der alten Sitte abgegangen, daß man ſchon zu Alk-
mans Zeit zu Tiſche lag, (wenn auch auf harten Baͤn-
ken ohne Kiſſen (in robore) 3, denn erſt unter Areus
und Akrotatos fing man an, ſich auch zu den oͤffentli-
chen Mahlzeiten auf weiche und koͤſtliche Pfuͤhle zu la-
gern 4:) waͤhrend die Dorier auf Kreta fortwaͤhrend
ſaßen 5, wie die Helden Homers und die fruͤhern
Roͤmer nach alteuropaͤiſchem Herkommen, das bei den
uͤbrigen Griechen durch die von den Joniern heruͤber-
gekommene Sitte des Orients gaͤnzlich verdraͤngt wor-
den war.
2.
Was aber die Speiſen ſelbſt betrifft, ſo
mochte ſich auch darin in Sparta Manches aus altem
Gebrauch erhalten haben, Anderes der Nation von An-
fang an eigenthuͤmlich geweſen ſein. Sparta’s Koͤ-
che waren, wie oben bemerkt, erblich 6, und hatten
1 Harmodios von den Geſetzen Phigalias bei Athen. 4, 148
f. vgl. im Allgemeinen Plut. Qu. Symp. 2, 10, 2.
2 S.
oben S. 105. 106.
3 Cic. pro Muraena 35. Athen. 12,
518 e. vgl. 4, 142 a. Plut. Lyk. 18. Suid. φιλίτια und Λυ-
κοῦϱγος. Iſidor Origg. 20, 11.
4 Phylarch bei Athen. 4,
142 a.
5 Herakl. Pont. 3. Pyrgion bei Ath. 4, 143 e.
Varro bei Serv. ad Aen. 7, 176.
6 Fremde Koͤche wur-
den nicht geduldet, wie namentlich von Mithaͤkos Max. Tyr. 7,
22. Dav. angiebt.
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