Müller, Karl Otfried: Die Dorier. Vier Bücher. Bd. 1. Breslau, 1824.2. Es waren es aber nur die genannten Orte, näm- 1 S. B. 2, 3. 2 Dion. Hal. Röm. Gesch. 4, 25. schreibt ihm wahrscheinlich davon zu viel zu. 3 Herod. 1, 144. 4 Nach der Erzählung von Gelons Vorfahren bei Herod. 7, 153. 5 Vgl. Herod. mit Diod. 5, 54. 6 Diod. a. O. Tac. Ann. 12, 91. 7 Skymn. Ch. 549. Wohl mit der Kolonie des Al- thämenes. 8 Z. B. e[doxe] tai boulai kai toi damoi phil[okles phil]theneus epestatei gnoma pru[tanion] u. s. w. aus Villoisons Papieren. 9 S. die Anführungen Villoisons in den Mem. de
l'Ac. des Inscr. T. 47. p. 287. Eine Inschrift unter seinen Pa- 2. Es waren es aber nur die genannten Orte, naͤm- 1 S. B. 2, 3. 2 Dion. Hal. Roͤm. Geſch. 4, 25. ſchreibt ihm wahrſcheinlich davon zu viel zu. 3 Herod. 1, 144. 4 Nach der Erzaͤhlung von Gelons Vorfahren bei Herod. 7, 153. 5 Vgl. Herod. mit Diod. 5, 54. 6 Diod. a. O. Tac. Ann. 12, 91. 7 Skymn. Ch. 549. Wohl mit der Kolonie des Al- thaͤmenes. 8 Z. B. ε[δοξε] ται βουλαι και τωι δαμωι φιλ[οκλης φιλ]θενευς επεστατει γνωμα πϱυ[τανιων] u. ſ. w. aus Villoiſons Papieren. 9 S. die Anfuͤhrungen Villoiſons in den Mem. de
l’Ac. des Inscr. T. 47. p. 287. Eine Inſchrift unter ſeinen Pa- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0135" n="105"/> <div n="3"> <head>2.</head><lb/> <p>Es waren es aber nur die genannten Orte, naͤm-<lb/> lich die Doriſche Tripolis von Rhodos, die wahrſchein-<lb/> lich auch aus der Phyleneintheilung hervorgegangen war,<lb/> nebſt Knidos, Kos und Halikarnaſſos, welche den ei-<lb/> gentlichen <hi rendition="#g">Doriſchen Bund</hi> bildeten, der vor der<lb/> Ausſchließung von Halikarnaß die Hexapolis, nachmals<lb/> die Pentapolis hieß, auf dem Triopiſchen Vorgebirge<lb/> einen mit uralter Demeterreligion verbundenen Apollo-<lb/> kult in gemeinſamen nationalen Feſten feierte <note place="foot" n="1">S. B. 2, 3.</note>, aber<lb/> ſeinen Einfluß wohl wenig auf politiſche Verhaͤltniſſe<lb/> erſtreckte <note place="foot" n="2">Dion. Hal. Roͤm. Geſch. 4, 25. ſchreibt<lb/> ihm wahrſcheinlich davon zu viel zu.</note>. Aber außer den genannten waren noch<lb/> mehrere Orte und Inſeln der Gegend Doriſch <note place="foot" n="3">Herod. 1, 144.</note>. Das<lb/> Inſelchen <hi rendition="#g">Telos</hi> vor Triopion war vermuthlich von<lb/> Lindos abhaͤngig <note place="foot" n="4">Nach der Erzaͤhlung von Gelons Vorfahren bei Herod. 7, 153.</note>; <hi rendition="#g">Niſyros</hi> und <hi rendition="#g">Kalydna</hi> ſind<lb/> ſchon genannt; die Einwohner waren Epidauriſche Do-<lb/> rier, die zur Koiſchen Colonie gehoͤrten <note place="foot" n="5">Vgl. Herod. mit Diod. 5, 54.</note>, auch <hi rendition="#g">Kar-<lb/> pathos</hi> und <hi rendition="#g">Kaſos</hi> hatten Argiviſche Coloniſten inne,<lb/> die letztre ſoll Joklos, Demoleons Sohn, ein Argeier<lb/> von Herkunft, eingenommen haben <note place="foot" n="6">Diod. a. O. Tac. <hi rendition="#aq">Ann.</hi><lb/> 12, 91.</note>; <hi rendition="#g">Syme</hi> iſt von<lb/> Knidos aus beſetzt worden, von welcher Stadt noch<lb/> unter den Lakoniſchen Anlagen die Rede ſein wird;<lb/><hi rendition="#g">Aſtypalaͤas</hi> Bewohner waren zum Theil von Mega-<lb/> ra gekommen <note place="foot" n="7">Skymn. Ch. 549. Wohl mit der Kolonie des Al-<lb/> thaͤmenes.</note>; den Doriſchen Urſprung beurkundet<lb/> der Dialekt noch uͤbriger Dekrete <note place="foot" n="8">Z. B. ε[δοξε] ται βουλαι και τωι δαμωι φιλ[οκλης<lb/> φιλ]θενευς επεστατει γνωμα πϱυ[τανιων] u. ſ. w. aus Villoiſons<lb/> Papieren.</note>, derſelbe Grund<lb/> laͤßt uns <hi rendition="#g">Anaphe</hi> als Doriſche Colonie erkennen <note xml:id="seg2pn_11_1" next="#seg2pn_11_2" place="foot" n="9">S. die Anfuͤhrungen Villoiſons in den <hi rendition="#aq">Mem. de<lb/> l’Ac. des Inscr. T. 47. p.</hi> 287. Eine Inſchrift unter ſeinen Pa-</note>,<lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [105/0135]
2.
Es waren es aber nur die genannten Orte, naͤm-
lich die Doriſche Tripolis von Rhodos, die wahrſchein-
lich auch aus der Phyleneintheilung hervorgegangen war,
nebſt Knidos, Kos und Halikarnaſſos, welche den ei-
gentlichen Doriſchen Bund bildeten, der vor der
Ausſchließung von Halikarnaß die Hexapolis, nachmals
die Pentapolis hieß, auf dem Triopiſchen Vorgebirge
einen mit uralter Demeterreligion verbundenen Apollo-
kult in gemeinſamen nationalen Feſten feierte 1, aber
ſeinen Einfluß wohl wenig auf politiſche Verhaͤltniſſe
erſtreckte 2. Aber außer den genannten waren noch
mehrere Orte und Inſeln der Gegend Doriſch 3. Das
Inſelchen Telos vor Triopion war vermuthlich von
Lindos abhaͤngig 4; Niſyros und Kalydna ſind
ſchon genannt; die Einwohner waren Epidauriſche Do-
rier, die zur Koiſchen Colonie gehoͤrten 5, auch Kar-
pathos und Kaſos hatten Argiviſche Coloniſten inne,
die letztre ſoll Joklos, Demoleons Sohn, ein Argeier
von Herkunft, eingenommen haben 6; Syme iſt von
Knidos aus beſetzt worden, von welcher Stadt noch
unter den Lakoniſchen Anlagen die Rede ſein wird;
Aſtypalaͤas Bewohner waren zum Theil von Mega-
ra gekommen 7; den Doriſchen Urſprung beurkundet
der Dialekt noch uͤbriger Dekrete 8, derſelbe Grund
laͤßt uns Anaphe als Doriſche Colonie erkennen 9,
1 S. B. 2, 3.
2 Dion. Hal. Roͤm. Geſch. 4, 25. ſchreibt
ihm wahrſcheinlich davon zu viel zu.
3 Herod. 1, 144.
4 Nach der Erzaͤhlung von Gelons Vorfahren bei Herod. 7, 153.
5 Vgl. Herod. mit Diod. 5, 54.
6 Diod. a. O. Tac. Ann.
12, 91.
7 Skymn. Ch. 549. Wohl mit der Kolonie des Al-
thaͤmenes.
8 Z. B. ε[δοξε] ται βουλαι και τωι δαμωι φιλ[οκλης
φιλ]θενευς επεστατει γνωμα πϱυ[τανιων] u. ſ. w. aus Villoiſons
Papieren.
9 S. die Anfuͤhrungen Villoiſons in den Mem. de
l’Ac. des Inscr. T. 47. p. 287. Eine Inſchrift unter ſeinen Pa-
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |