Müller, Johannes: Über die phantastischen Gesichtserscheinungen. Koblenz, 1826.gedachte, vorgestellte Begrenzung; Diese Phantasmen 86. Die Phaenomene selbst sind diejenigen, welche ich aus V. Das Einbilden im Sehfelde mit Leuch- ten der Phantasmen im Traume. Das Hellsehen des Traumes. 87. Die Traumbilder sind nichts Anderes als die leuchten- 4
gedachte, vorgeſtellte Begrenzung; Dieſe Phantasmen 86. Die Phaenomene ſelbſt ſind diejenigen, welche ich aus V. Das Einbilden im Sehfelde mit Leuch- ten der Phantasmen im Traume. Das Hellſehen des Traumes. 87. Die Traumbilder ſind nichts Anderes als die leuchten- 4
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0065" n="49"/> gedachte, vorgeſtellte Begrenzung; Dieſe Phantasmen<lb/> ſind aber noch nicht ſelbſtleuchtend, ſie unterſcheiden ſich durch<lb/> nichts von der dunkeln Tafel des Sehfeldes als durch die<lb/> vorgeſtellte Grenze des Umriſſes im Dunkeln. Auf der ge-<lb/> genwaͤrtigen Stufe geſchieht ganz daſſelbe, nur erregt die<lb/> im Dunkel des Sehfeldes begrenzende plaſtiſche Phantaſie<lb/> bei groͤßerer Reizung das der Sehſinnſubſtanz Immanente,<lb/> Licht und Farbe; die im dunkeln Sehfeld begrenzten Formen<lb/> ſind leuchtend, farbig.</p> </div><lb/> <div n="3"> <head>86.</head><lb/> <p>Die Phaenomene ſelbſt ſind diejenigen, welche ich aus<lb/> eigener Selbſtbeobachtung fruͤher beſchrieben. Uebrigens ſind<lb/> die Phantaſiebilder auf dieſer Stufe nach meiner Erfahrung,<lb/> die mit der Selbſtbeobachtung Anderer uͤbereinſtimmt, ganz<lb/> unabhaͤngig von dem, womit man ſich im Tage durch beſchaͤf<lb/> tigt hat.</p> </div> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <div n="2"> <head><hi rendition="#aq">V.</hi><hi rendition="#g">Das Einbilden im Sehfelde mit Leuch-<lb/> ten der Phantasmen im Traume</hi>.<lb/><milestone rendition="#hr" unit="section"/> Das Hellſehen des Traumes.</head><lb/> <div n="3"> <head>87.</head><lb/> <p>Die Traumbilder ſind nichts Anderes als die leuchten-<lb/> den Phantasmen, welche vor dem Einſchlafen bei geſchloſ-<lb/> ſenen Augen in der Sehſinnſubſtanz erſcheinen. In der<lb/> Regel beſtehen ſie mit Anerkennung ihrer Objectivitaͤt,<lb/> oft auch mit dem Bewußtſeyn, daß nur Traumbilder geſehen<lb/> werden. Im letztern Falle ſind die Traumbilder gar nicht<lb/> von den Phantaſiebildern vor dem Einſchlafen verſchieden. In<lb/> <fw place="bottom" type="sig">4</fw><lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [49/0065]
gedachte, vorgeſtellte Begrenzung; Dieſe Phantasmen
ſind aber noch nicht ſelbſtleuchtend, ſie unterſcheiden ſich durch
nichts von der dunkeln Tafel des Sehfeldes als durch die
vorgeſtellte Grenze des Umriſſes im Dunkeln. Auf der ge-
genwaͤrtigen Stufe geſchieht ganz daſſelbe, nur erregt die
im Dunkel des Sehfeldes begrenzende plaſtiſche Phantaſie
bei groͤßerer Reizung das der Sehſinnſubſtanz Immanente,
Licht und Farbe; die im dunkeln Sehfeld begrenzten Formen
ſind leuchtend, farbig.
86.
Die Phaenomene ſelbſt ſind diejenigen, welche ich aus
eigener Selbſtbeobachtung fruͤher beſchrieben. Uebrigens ſind
die Phantaſiebilder auf dieſer Stufe nach meiner Erfahrung,
die mit der Selbſtbeobachtung Anderer uͤbereinſtimmt, ganz
unabhaͤngig von dem, womit man ſich im Tage durch beſchaͤf
tigt hat.
V. Das Einbilden im Sehfelde mit Leuch-
ten der Phantasmen im Traume.
Das Hellſehen des Traumes.
87.
Die Traumbilder ſind nichts Anderes als die leuchten-
den Phantasmen, welche vor dem Einſchlafen bei geſchloſ-
ſenen Augen in der Sehſinnſubſtanz erſcheinen. In der
Regel beſtehen ſie mit Anerkennung ihrer Objectivitaͤt,
oft auch mit dem Bewußtſeyn, daß nur Traumbilder geſehen
werden. Im letztern Falle ſind die Traumbilder gar nicht
von den Phantaſiebildern vor dem Einſchlafen verſchieden. In
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