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Moser, Johann Jacob: Erste Grundlehren des jezigen Europäischen Völcker-Rechts, in Fridens- und Kriegs-Zeiten. Nürnberg, 1778.

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Vom Ceremoniel.
§. 35.

Stünde aber doch ihme einiges nicht an,
und es wäre darinn keine Aerderung zu erhal-
ten; so lässet er entweder seine Gesandte etc. bey
solcherley Vorfällen hinweg, oder braucht an
seinem Hof gegen jenes Souverains Gesandte
Repressalien, oder man weichet der Sache sonst
aus.

§. 36.

Das Wasserceremoniel ist eines der aller-
delicatesten, worüber nicht nur schon viler Streit
und Beschwerden, sondern so gar Kriege, ent-
standen seynd:

Dahin gehören vornemlich folgende Stück.

§. 37.

1. Das Recht einer eigenen Flagge, und
die derselben zu erweisende Ehrenbezeugungen,
welche derer Seemachten Flaggen gebühret und
widerfährt.

§. 38.

2. Das Segelstreichen ist die Einzieh- und
Herablassung des Pavillons, oder, in dessen
Ermanglung, des Perroquetmasts.

"Von dem Flaggen- und Segelstreichen,
auch Schiffs- oder See-Gruß," liset man
von mir einen Aufsaz in meinen vermischt.
Abhandl. (1750.) S.
134. Noch ausführ-
licher ist meines l. Sohnes

von Moser (Frid. Carls) Abhandlung von
dem Seegelstreichen und Schiffsgruß; nach
den
Vom Ceremoniel.
§. 35.

Stuͤnde aber doch ihme einiges nicht an,
und es waͤre darinn keine Aerderung zu erhal-
ten; ſo laͤſſet er entweder ſeine Geſandte ꝛc. bey
ſolcherley Vorfaͤllen hinweg, oder braucht an
ſeinem Hof gegen jenes Souverains Geſandte
Repreſſalien, oder man weichet der Sache ſonſt
aus.

§. 36.

Das Waſſerceremoniel iſt eines der aller-
delicateſten, woruͤber nicht nur ſchon viler Streit
und Beſchwerden, ſondern ſo gar Kriege, ent-
ſtanden ſeynd:

Dahin gehoͤren vornemlich folgende Stuͤck.

§. 37.

1. Das Recht einer eigenen Flagge, und
die derſelben zu erweiſende Ehrenbezeugungen,
welche derer Seemachten Flaggen gebuͤhret und
widerfaͤhrt.

§. 38.

2. Das Segelſtreichen iſt die Einzieh- und
Herablaſſung des Pavillons, oder, in deſſen
Ermanglung, des Perroquetmaſts.

„Von dem Flaggen- und Segelſtreichen,
auch Schiffs- oder See-Gruß,„ liſet man
von mir einen Aufſaz in meinen vermiſcht.
Abhandl. (1750.) S.
134. Noch ausfuͤhr-
licher iſt meines l. Sohnes

von Moser (Frid. Carls) Abhandlung von
dem Seegelſtreichen und Schiffsgruß; nach
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[61/0073] Vom Ceremoniel. §. 35. Stuͤnde aber doch ihme einiges nicht an, und es waͤre darinn keine Aerderung zu erhal- ten; ſo laͤſſet er entweder ſeine Geſandte ꝛc. bey ſolcherley Vorfaͤllen hinweg, oder braucht an ſeinem Hof gegen jenes Souverains Geſandte Repreſſalien, oder man weichet der Sache ſonſt aus. §. 36. Das Waſſerceremoniel iſt eines der aller- delicateſten, woruͤber nicht nur ſchon viler Streit und Beſchwerden, ſondern ſo gar Kriege, ent- ſtanden ſeynd: Dahin gehoͤren vornemlich folgende Stuͤck. §. 37. 1. Das Recht einer eigenen Flagge, und die derſelben zu erweiſende Ehrenbezeugungen, welche derer Seemachten Flaggen gebuͤhret und widerfaͤhrt. §. 38. 2. Das Segelſtreichen iſt die Einzieh- und Herablaſſung des Pavillons, oder, in deſſen Ermanglung, des Perroquetmaſts. „Von dem Flaggen- und Segelſtreichen, auch Schiffs- oder See-Gruß,„ liſet man von mir einen Aufſaz in meinen vermiſcht. Abhandl. (1750.) S. 134. Noch ausfuͤhr- licher iſt meines l. Sohnes von Moser (Frid. Carls) Abhandlung von dem Seegelſtreichen und Schiffsgruß; nach den

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Zitationshilfe: Moser, Johann Jacob: Erste Grundlehren des jezigen Europäischen Völcker-Rechts, in Fridens- und Kriegs-Zeiten. Nürnberg, 1778, S. 61. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/moser_grundlehren_1778/73>, abgerufen am 21.12.2024.