Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Moser, Johann Jacob: Erste Grundlehren des jezigen Europäischen Völcker-Rechts, in Fridens- und Kriegs-Zeiten. Nürnberg, 1778.

Bild:
<< vorherige Seite
Militar-Sachen.
§. 12.

Einige Staaten schliessen formliche Tracta-
ten deßwegen.

*) Mein Ausw. T. Staatsr. S. 306.
§. 13.

Eben so verhält es sich auch mit der gestat-
tend- oder nicht gestattenden Einlauffung ganzer
Flotten, oder mehrerer oder einzelner Kriegs-
schiffe, in Fridenszeiten in die Häfen solcher
Machten, die im Friden leben.

§. 14.

Meerengen aber zu sperren, und denen
Kriegsschiffen die Durchpaßierung derselben zu
verweigern, will schon mehr besagen.

§. 15.

So gehet man auch bey schweren Stürmen,
oder andern Nothfällen, mehrmalen von der
sonst gewohnlichen Regel ab.

§. 16.

Doch muß dergleichen auch nicht zum
Schleichhandel oder spioniren mißbraucht wer-
den.



Fremde Werbungen und Kriegsdienste.
§. 17.

Kein Staat ist schuldig, einem anderen Wer-
bungen in seinem Lande zu gestatten:

*) Mein cit. Staatsr. S. 304.
§. 18.
L 4
Militar-Sachen.
§. 12.

Einige Staaten ſchlieſſen formliche Tracta-
ten deßwegen.

*) Mein Ausw. T. Staatsr. S. 306.
§. 13.

Eben ſo verhaͤlt es ſich auch mit der geſtat-
tend- oder nicht geſtattenden Einlauffung ganzer
Flotten, oder mehrerer oder einzelner Kriegs-
ſchiffe, in Fridenszeiten in die Haͤfen ſolcher
Machten, die im Friden leben.

§. 14.

Meerengen aber zu ſperren, und denen
Kriegsſchiffen die Durchpaßierung derſelben zu
verweigern, will ſchon mehr beſagen.

§. 15.

So gehet man auch bey ſchweren Stuͤrmen,
oder andern Nothfaͤllen, mehrmalen von der
ſonſt gewohnlichen Regel ab.

§. 16.

Doch muß dergleichen auch nicht zum
Schleichhandel oder ſpioniren mißbraucht wer-
den.



Fremde Werbungen und Kriegsdienſte.
§. 17.

Kein Staat iſt ſchuldig, einem anderen Wer-
bungen in ſeinem Lande zu geſtatten:

*) Mein cit. Staatsr. S. 304.
§. 18.
L 4
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <pb facs="#f0179" n="167"/>
          <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Militar-Sachen.</hi> </fw><lb/>
          <div n="3">
            <head>§. 12.</head><lb/>
            <p>Einige Staaten &#x017F;chlie&#x017F;&#x017F;en formliche Tracta-<lb/>
ten deßwegen.</p><lb/>
            <note place="end" n="*)">Mein Ausw. T. Staatsr. S. 306.</note>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head>§. 13.</head><lb/>
            <p>Eben &#x017F;o verha&#x0364;lt es &#x017F;ich auch mit der ge&#x017F;tat-<lb/>
tend- oder nicht ge&#x017F;tattenden Einlauffung ganzer<lb/>
Flotten, oder mehrerer oder einzelner Kriegs-<lb/>
&#x017F;chiffe, in Fridenszeiten in die Ha&#x0364;fen &#x017F;olcher<lb/>
Machten, die im Friden leben.</p>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head>§. 14.</head><lb/>
            <p>Meerengen aber zu &#x017F;perren, und denen<lb/>
Kriegs&#x017F;chiffen die Durchpaßierung der&#x017F;elben zu<lb/>
verweigern, will &#x017F;chon mehr be&#x017F;agen.</p>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head>§. 15.</head><lb/>
            <p>So gehet man auch bey &#x017F;chweren Stu&#x0364;rmen,<lb/>
oder andern Nothfa&#x0364;llen, mehrmalen von der<lb/>
&#x017F;on&#x017F;t gewohnlichen Regel ab.</p>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head>§. 16.</head><lb/>
            <p>Doch muß dergleichen auch nicht zum<lb/>
Schleichhandel oder &#x017F;pioniren mißbraucht wer-<lb/>
den.</p>
          </div>
        </div><lb/>
        <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#fr">Fremde Werbungen und Kriegsdien&#x017F;te.</hi> </head><lb/>
          <div n="3">
            <head>§. 17.</head><lb/>
            <p>Kein Staat i&#x017F;t &#x017F;chuldig, einem anderen Wer-<lb/>
bungen in &#x017F;einem Lande zu ge&#x017F;tatten:</p><lb/>
            <note place="end" n="*)">Mein cit. Staatsr. S. 304.</note>
          </div><lb/>
          <fw place="bottom" type="sig">L 4</fw>
          <fw place="bottom" type="catch">§. 18.</fw><lb/>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[167/0179] Militar-Sachen. §. 12. Einige Staaten ſchlieſſen formliche Tracta- ten deßwegen. *⁾ Mein Ausw. T. Staatsr. S. 306. §. 13. Eben ſo verhaͤlt es ſich auch mit der geſtat- tend- oder nicht geſtattenden Einlauffung ganzer Flotten, oder mehrerer oder einzelner Kriegs- ſchiffe, in Fridenszeiten in die Haͤfen ſolcher Machten, die im Friden leben. §. 14. Meerengen aber zu ſperren, und denen Kriegsſchiffen die Durchpaßierung derſelben zu verweigern, will ſchon mehr beſagen. §. 15. So gehet man auch bey ſchweren Stuͤrmen, oder andern Nothfaͤllen, mehrmalen von der ſonſt gewohnlichen Regel ab. §. 16. Doch muß dergleichen auch nicht zum Schleichhandel oder ſpioniren mißbraucht wer- den. Fremde Werbungen und Kriegsdienſte. §. 17. Kein Staat iſt ſchuldig, einem anderen Wer- bungen in ſeinem Lande zu geſtatten: *⁾ Mein cit. Staatsr. S. 304. §. 18. L 4

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/moser_grundlehren_1778
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/moser_grundlehren_1778/179
Zitationshilfe: Moser, Johann Jacob: Erste Grundlehren des jezigen Europäischen Völcker-Rechts, in Fridens- und Kriegs-Zeiten. Nürnberg, 1778, S. 167. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/moser_grundlehren_1778/179>, abgerufen am 21.12.2024.