Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Moser, Johann Jacob: Erste Grundlehren des jezigen Europäischen Völcker-Rechts, in Fridens- und Kriegs-Zeiten. Nürnberg, 1778.

Bild:
<< vorherige Seite
Von Gesandtschafften.
§. 207.

Wann aber Gesandte ihre Wagen her-
geben, Personen dadurch heimlich aus dem Land-
oder etwas verbottenes in ein Ort zu bringen,
ist man nicht schuldig, es zu leiden.

*) von Vattel. Geschichte zu Regens-
burg.


Zoll, Accis, u. d.
§. 208.

Von der Zollfreyheit der Gesandten, ist von
meinem l. Sohn ein Aufsaz in denen wöchentl.
Franckf. Abhandl. (1755.) S.
177. zu lesen:
Noch ausführlicher ist

Seine Abhandlung von der Zoll- und Accis-
Freyheit der Gesandten; in seinen klein.
Schrifft. 7. Band, S.
1.
§. 209.

Ein Souverain kan, wann er will, einen
Gesandten wohl zu Bezahlung des Zolls, oder
Accises, oder beeder, anhalten; nur muß er
alsdann auch sich nicht darüber beschweren,
wann man es denen Seinigen eben so macht.

*) von Vattel 3, 534.
§. 210.

Meistens siehet man alles dergleichen nach;
oder gibt doch eine gewisse Vergütung dafür.

§. 211.

Im Teutschen Reich hat es in Ansehung

der
Von Geſandtſchafften.
§. 207.

Wann aber Geſandte ihre Wagen her-
geben, Perſonen dadurch heimlich aus dem Land-
oder etwas verbottenes in ein Ort zu bringen,
iſt man nicht ſchuldig, es zu leiden.

*) von Vattel. Geſchichte zu Regens-
burg.


Zoll, Accis, u. d.
§. 208.

Von der Zollfreyheit der Geſandten, iſt von
meinem l. Sohn ein Aufſaz in denen woͤchentl.
Franckf. Abhandl. (1755.) S.
177. zu leſen:
Noch ausfuͤhrlicher iſt

Seine Abhandlung von der Zoll- und Accis-
Freyheit der Geſandten; in ſeinen klein.
Schrifft. 7. Band, S.
1.
§. 209.

Ein Souverain kan, wann er will, einen
Geſandten wohl zu Bezahlung des Zolls, oder
Acciſes, oder beeder, anhalten; nur muß er
alsdann auch ſich nicht daruͤber beſchweren,
wann man es denen Seinigen eben ſo macht.

*) von Vattel 3, 534.
§. 210.

Meiſtens ſiehet man alles dergleichen nach;
oder gibt doch eine gewiſſe Verguͤtung dafuͤr.

§. 211.

Im Teutſchen Reich hat es in Anſehung

der
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <pb facs="#f0123" n="111"/>
          <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Von Ge&#x017F;andt&#x017F;chafften.</hi> </fw><lb/>
          <div n="3">
            <head>§. 207.</head><lb/>
            <p>Wann aber Ge&#x017F;andte ihre Wagen her-<lb/>
geben, Per&#x017F;onen dadurch heimlich aus dem Land-<lb/>
oder etwas verbottenes in ein Ort zu bringen,<lb/>
i&#x017F;t man nicht &#x017F;chuldig, es zu leiden.</p><lb/>
            <note place="end" n="*)">von <hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">Vattel.</hi></hi> Ge&#x017F;chichte zu Regens-<lb/>
burg.</note>
          </div>
        </div><lb/>
        <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#fr">Zoll, Accis, u. d.</hi> </head><lb/>
          <div n="3">
            <head>§. 208.</head><lb/>
            <p>Von der Zollfreyheit der Ge&#x017F;andten, i&#x017F;t von<lb/>
meinem l. Sohn ein Auf&#x017F;az <hi rendition="#fr">in denen wo&#x0364;chentl.<lb/>
Franckf. Abhandl. (1755.) S.</hi> 177. zu le&#x017F;en:<lb/>
Noch ausfu&#x0364;hrlicher i&#x017F;t</p><lb/>
            <list>
              <item><hi rendition="#fr">Seine</hi> Abhandlung von der Zoll- und Accis-<lb/>
Freyheit der Ge&#x017F;andten; <hi rendition="#fr">in &#x017F;einen klein.<lb/>
Schrifft. 7. Band, S.</hi> 1.</item>
            </list>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head>§. 209.</head><lb/>
            <p>Ein Souverain kan, wann er will, einen<lb/>
Ge&#x017F;andten wohl zu Bezahlung des Zolls, oder<lb/>
Acci&#x017F;es, oder beeder, anhalten; nur muß er<lb/>
alsdann auch &#x017F;ich nicht daru&#x0364;ber be&#x017F;chweren,<lb/>
wann man es denen Seinigen eben &#x017F;o macht.</p><lb/>
            <note place="end" n="*)">von <hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">Vattel</hi></hi> 3, 534.</note>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head>§. 210.</head><lb/>
            <p>Mei&#x017F;tens &#x017F;iehet man alles dergleichen nach;<lb/>
oder gibt doch eine gewi&#x017F;&#x017F;e Vergu&#x0364;tung dafu&#x0364;r.</p>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head>§. 211.</head><lb/>
            <p>Im Teut&#x017F;chen Reich hat es in An&#x017F;ehung<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">der</fw><lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[111/0123] Von Geſandtſchafften. §. 207. Wann aber Geſandte ihre Wagen her- geben, Perſonen dadurch heimlich aus dem Land- oder etwas verbottenes in ein Ort zu bringen, iſt man nicht ſchuldig, es zu leiden. *⁾ von Vattel. Geſchichte zu Regens- burg. Zoll, Accis, u. d. §. 208. Von der Zollfreyheit der Geſandten, iſt von meinem l. Sohn ein Aufſaz in denen woͤchentl. Franckf. Abhandl. (1755.) S. 177. zu leſen: Noch ausfuͤhrlicher iſt Seine Abhandlung von der Zoll- und Accis- Freyheit der Geſandten; in ſeinen klein. Schrifft. 7. Band, S. 1. §. 209. Ein Souverain kan, wann er will, einen Geſandten wohl zu Bezahlung des Zolls, oder Acciſes, oder beeder, anhalten; nur muß er alsdann auch ſich nicht daruͤber beſchweren, wann man es denen Seinigen eben ſo macht. *⁾ von Vattel 3, 534. §. 210. Meiſtens ſiehet man alles dergleichen nach; oder gibt doch eine gewiſſe Verguͤtung dafuͤr. §. 211. Im Teutſchen Reich hat es in Anſehung der

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/moser_grundlehren_1778
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/moser_grundlehren_1778/123
Zitationshilfe: Moser, Johann Jacob: Erste Grundlehren des jezigen Europäischen Völcker-Rechts, in Fridens- und Kriegs-Zeiten. Nürnberg, 1778, S. 111. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/moser_grundlehren_1778/123>, abgerufen am 21.11.2024.