Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Moser, Johann Jacob: Erste Grundlehren des jezigen Europäischen Völcker-Rechts, in Fridens- und Kriegs-Zeiten. Nürnberg, 1778.

Bild:
<< vorherige Seite

5. Capitel.
Freyheit vom Brieffporto angedeyhen zu lassen,
ist keine Schuldigkeit.

§. 193.

Wann ein Gesandter einen Courier abschi-
cken will, kan man verlangen, daß er darum
anhalte.

*) Wahltagsacta 1741.
§. 194.

Alsdann aber kan man ihme auch die Post-
pferde nicht versagen;

Ausser in gewissen Fällen.

§. 195.

Wegen Erbrechung Gesandtschafftlicher De-
pechen hat das oben von den grossen Herrn diß-
falls gesagte auch hier statt.

*) von Vattel 3, 570.


Reele Gerechtsame.
§. 196.

Selten wird einem Gesandten, auch vom
ersten Rang, ein Quartier bey Hof gegeben;

Ausser zuweilen auf dem Land.

§. 197.

Wohl aber wird ihme, auf Verlangen,
eines auf Befehl des Hofes angewisen.

§. 198.

Ein Gesandter kan hingegen auch, bewand-
ten Umständen nach, genöthiget werden, ein

gegen

5. Capitel.
Freyheit vom Brieffporto angedeyhen zu laſſen,
iſt keine Schuldigkeit.

§. 193.

Wann ein Geſandter einen Courier abſchi-
cken will, kan man verlangen, daß er darum
anhalte.

*) Wahltagsacta 1741.
§. 194.

Alsdann aber kan man ihme auch die Poſt-
pferde nicht verſagen;

Auſſer in gewiſſen Faͤllen.

§. 195.

Wegen Erbrechung Geſandtſchafftlicher De-
pechen hat das oben von den groſſen Herrn diß-
falls geſagte auch hier ſtatt.

*) von Vattel 3, 570.


Reele Gerechtſame.
§. 196.

Selten wird einem Geſandten, auch vom
erſten Rang, ein Quartier bey Hof gegeben;

Auſſer zuweilen auf dem Land.

§. 197.

Wohl aber wird ihme, auf Verlangen,
eines auf Befehl des Hofes angewiſen.

§. 198.

Ein Geſandter kan hingegen auch, bewand-
ten Umſtaͤnden nach, genoͤthiget werden, ein

gegen
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0120" n="108"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">5. Capitel.</hi></fw><lb/>
Freyheit vom Brieffporto angedeyhen zu la&#x017F;&#x017F;en,<lb/>
i&#x017F;t keine Schuldigkeit.</p>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head>§. 193.</head><lb/>
            <p>Wann ein Ge&#x017F;andter einen Courier ab&#x017F;chi-<lb/>
cken will, kan man verlangen, daß er darum<lb/>
anhalte.</p><lb/>
            <note place="end" n="*)">Wahltagsacta 1741.</note>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head>§. 194.</head><lb/>
            <p>Alsdann aber kan man ihme auch die Po&#x017F;t-<lb/>
pferde nicht ver&#x017F;agen;</p><lb/>
            <p>Au&#x017F;&#x017F;er in gewi&#x017F;&#x017F;en Fa&#x0364;llen.</p>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head>§. 195.</head><lb/>
            <p>Wegen Erbrechung Ge&#x017F;andt&#x017F;chafftlicher De-<lb/>
pechen hat das oben von den gro&#x017F;&#x017F;en Herrn diß-<lb/>
falls ge&#x017F;agte auch hier &#x017F;tatt.</p><lb/>
            <note place="end" n="*)">von <hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">Vattel</hi></hi> 3, 570.</note>
          </div>
        </div><lb/>
        <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#fr">Reele Gerecht&#x017F;ame.</hi> </head><lb/>
          <div n="3">
            <head>§. 196.</head><lb/>
            <p>Selten wird einem Ge&#x017F;andten, auch vom<lb/>
er&#x017F;ten Rang, ein Quartier bey Hof gegeben;</p><lb/>
            <p>Au&#x017F;&#x017F;er zuweilen auf dem Land.</p>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head>§. 197.</head><lb/>
            <p>Wohl aber wird ihme, auf Verlangen,<lb/>
eines auf Befehl des Hofes angewi&#x017F;en.</p>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head>§. 198.</head><lb/>
            <p>Ein Ge&#x017F;andter kan hingegen auch, bewand-<lb/>
ten Um&#x017F;ta&#x0364;nden nach, geno&#x0364;thiget werden, ein<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">gegen</fw><lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[108/0120] 5. Capitel. Freyheit vom Brieffporto angedeyhen zu laſſen, iſt keine Schuldigkeit. §. 193. Wann ein Geſandter einen Courier abſchi- cken will, kan man verlangen, daß er darum anhalte. *⁾ Wahltagsacta 1741. §. 194. Alsdann aber kan man ihme auch die Poſt- pferde nicht verſagen; Auſſer in gewiſſen Faͤllen. §. 195. Wegen Erbrechung Geſandtſchafftlicher De- pechen hat das oben von den groſſen Herrn diß- falls geſagte auch hier ſtatt. *⁾ von Vattel 3, 570. Reele Gerechtſame. §. 196. Selten wird einem Geſandten, auch vom erſten Rang, ein Quartier bey Hof gegeben; Auſſer zuweilen auf dem Land. §. 197. Wohl aber wird ihme, auf Verlangen, eines auf Befehl des Hofes angewiſen. §. 198. Ein Geſandter kan hingegen auch, bewand- ten Umſtaͤnden nach, genoͤthiget werden, ein gegen

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/moser_grundlehren_1778
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/moser_grundlehren_1778/120
Zitationshilfe: Moser, Johann Jacob: Erste Grundlehren des jezigen Europäischen Völcker-Rechts, in Fridens- und Kriegs-Zeiten. Nürnberg, 1778, S. 108. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/moser_grundlehren_1778/120>, abgerufen am 21.12.2024.