Möser, Justus: Osnabrückische Geschichte. Osnabrück, 1768.Osnabrücksche Geschichte necessitatibus subvenit. ib. c. 15. Dies sind die Wehren,welche den Edlen nicht als ihren Guts-Herrn, sondern ultro subsidia verwilligten; und sie pflügten und säeten, so wol wie unsre Bauren. (h) Jst es nicht mit unsern Beeden und don gratuits eben so gegangen? §. 34. Einrichtung des Dienst-Adels im Gefolge. Die edlen Gefolge hingegen blieben in beständiger (a) Si civitas in qua orti sunt longa pace & otio torpeat pleti- que nobilium adolescentium petunt ultro eas nationes, quae tum bellum aliquod gerunt. TAC. G. 14. Es ist die Ge- schichte unser ehmaligen Partisans; die ein Corps errich- Oſnabruͤckſche Geſchichte neceſſitatibus ſubvenit. ib. c. 15. Dies ſind die Wehren,welche den Edlen nicht als ihren Guts-Herrn, ſondern ultro ſubſidia verwilligten; und ſie pfluͤgten und ſaͤeten, ſo wol wie unſre Bauren. (h) Jſt es nicht mit unſern Beeden und don gratuits eben ſo gegangen? §. 34. Einrichtung des Dienſt-Adels im Gefolge. Die edlen Gefolge hingegen blieben in beſtaͤndiger (a) Si civitas in qua orti ſunt longa pace & otio torpeat pleti- que nobilium adoleſcentium petunt ultro eas nationes, quæ tum bellum aliquod gerunt. TAC. G. 14. Es iſt die Ge- ſchichte unſer ehmaligen Partiſans; die ein Corps errich- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <note place="end" n="(g)"><pb facs="#f0094" n="64"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Oſnabruͤckſche Geſchichte</hi></fw><lb/><hi rendition="#aq">neceſſitatibus ſubvenit. ib. c.</hi> 15. Dies ſind die Wehren,<lb/> welche den Edlen nicht als ihren Guts-Herrn, ſondern<lb/><hi rendition="#aq">ultro ſubſidia</hi> verwilligten; und ſie pfluͤgten und ſaͤeten,<lb/> ſo wol wie unſre Bauren.</note><lb/> <note place="end" n="(h)">Jſt es nicht mit unſern <hi rendition="#fr">Beeden</hi> und <hi rendition="#aq">don gratuits</hi> eben<lb/> ſo gegangen?</note> </div><lb/> <div n="2"> <head>§. 34.<lb/><hi rendition="#b">Einrichtung des Dienſt-Adels im<lb/> Gefolge.</hi></head><lb/> <p>Die edlen Gefolge hingegen blieben in beſtaͤndiger<lb/> Uebung und Ehre. <note place="end" n="(a)"/> Jhre Einrichtung war von<lb/> dem gemeinen Heerbann voͤllig unterſchieden. Es<lb/> diente darin niemand von einem Wehrgute; ſondern<lb/> fuͤr Koſt, Kleidung und Beute, und auf ſeines Herrn<lb/> Pferde. <note place="end" n="(b)"/> Hier war die Fahne eines Herrn;<lb/> Eyd; <note place="end" n="(c)"/> Verpflichtung; Aufbot; und Hof-Kriegs-<lb/> Recht, welches zwar auch von Dienſt-Leuten ge-<lb/> wieſen <note place="end" n="(d)"/> wurde; aber auf dem Hofe ihres Herrn;<lb/> unter ſeiner Oberrichterlichen Beſtaͤtigung. Nachdem<lb/> das Hof-Recht war, konnte einer Leib, Ehre und Le-<lb/> ben verwuͤrken; und die Geſetze muſten an einem ſol-<lb/> chen beſtaͤndigen Hof-Lager, und bey ſo vielen taͤglich<lb/> verſamleten muͤßigen Leuten unendlich ſtrenger <note place="end" n="(e)"/><lb/> werden; als fuͤr einzelne Wohner. Der Herr des<lb/> Gefolges Hatte auch den Sterbfall; <note place="end" n="(f)"/> und man<lb/> ſchien keine andre Art der Unterwuͤrfigkeit als die<lb/> Knechtſchaft <note place="end" n="(g)"/> zu kennen. Dies blickt aus allen<lb/> Anſtalten der Alten hervor.</p><lb/> <note place="end" n="(a)"><hi rendition="#aq">Si civitas in qua orti ſunt longa pace & otio torpeat pleti-<lb/> que nobilium adoleſcentium petunt ultro eas nationes, quæ<lb/> tum bellum aliquod gerunt. TAC. G.</hi> 14. Es iſt die Ge-<lb/> ſchichte unſer ehmaligen Partiſans; die ein <hi rendition="#aq">Corps</hi> errich-<lb/> <fw place="bottom" type="catch">teten,</fw><lb/></note> </div> </div> </body> </text> </TEI> [64/0094]
Oſnabruͤckſche Geſchichte
⁽g⁾
neceſſitatibus ſubvenit. ib. c. 15. Dies ſind die Wehren,
welche den Edlen nicht als ihren Guts-Herrn, ſondern
ultro ſubſidia verwilligten; und ſie pfluͤgten und ſaͤeten,
ſo wol wie unſre Bauren.
⁽h⁾ Jſt es nicht mit unſern Beeden und don gratuits eben
ſo gegangen?
§. 34.
Einrichtung des Dienſt-Adels im
Gefolge.
Die edlen Gefolge hingegen blieben in beſtaͤndiger
Uebung und Ehre.
⁽a⁾
Jhre Einrichtung war von
dem gemeinen Heerbann voͤllig unterſchieden. Es
diente darin niemand von einem Wehrgute; ſondern
fuͤr Koſt, Kleidung und Beute, und auf ſeines Herrn
Pferde.
⁽b⁾
Hier war die Fahne eines Herrn;
Eyd;
⁽c⁾
Verpflichtung; Aufbot; und Hof-Kriegs-
Recht, welches zwar auch von Dienſt-Leuten ge-
wieſen
⁽d⁾
wurde; aber auf dem Hofe ihres Herrn;
unter ſeiner Oberrichterlichen Beſtaͤtigung. Nachdem
das Hof-Recht war, konnte einer Leib, Ehre und Le-
ben verwuͤrken; und die Geſetze muſten an einem ſol-
chen beſtaͤndigen Hof-Lager, und bey ſo vielen taͤglich
verſamleten muͤßigen Leuten unendlich ſtrenger
⁽e⁾
werden; als fuͤr einzelne Wohner. Der Herr des
Gefolges Hatte auch den Sterbfall;
⁽f⁾
und man
ſchien keine andre Art der Unterwuͤrfigkeit als die
Knechtſchaft
⁽g⁾
zu kennen. Dies blickt aus allen
Anſtalten der Alten hervor.
⁽a⁾ Si civitas in qua orti ſunt longa pace & otio torpeat pleti-
que nobilium adoleſcentium petunt ultro eas nationes, quæ
tum bellum aliquod gerunt. TAC. G. 14. Es iſt die Ge-
ſchichte unſer ehmaligen Partiſans; die ein Corps errich-
teten,
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