Möser, Justus: Osnabrückische Geschichte. Osnabrück, 1768.zweyter Abschnitt. Chaueorum obtinent quercus suffossaeque fluctibus aut pro-pulsae flatibus vastas complexu radicum insulas secum aufe- runt &c. PLIN. in hist. nat. XVI. 1. Vielleicht nennt TAC. Ann. II. 23. in gleicher Absicht die dortige Küste: tumidas germaniae terras. Hiedurch muß sich obige Ab- leitung auf das vollkommenste rechtfertigen. Ueber die Kuaken-Brücke, wobey später eine Stadt gleiches Nah- mens in unserm Stifte entstanden ist, geht kenntlich die grosse Deutsche Heer-strasse in das jetzige Fries- und eh- malige Kuak-Land. Und Brücken und Thore werden insgemein nach den Gegenden benannt wohin sie führen. §. 61. Von der Heide. Die Heide macht ihre Bewohner fleißig; (a) und wenn
zweyter Abſchnitt. Chaueorum obtinent quercus ſuffoſſæque fluctibus aut pro-pulſæ flatibus vaſtas complexu radicum inſulas ſecum aufe- runt &c. PLIN. in hiſt. nat. XVI. 1. Vielleicht nennt TAC. Ann. II. 23. in gleicher Abſicht die dortige Kuͤſte: tumidas germaniæ terras. Hiedurch muß ſich obige Ab- leitung auf das vollkommenſte rechtfertigen. Ueber die Kuaken-Bruͤcke, wobey ſpaͤter eine Stadt gleiches Nah- mens in unſerm Stifte entſtanden iſt, geht kenntlich die groſſe Deutſche Heer-ſtraſſe in das jetzige Fries- und eh- malige Kuak-Land. Und Bruͤcken und Thore werden insgemein nach den Gegenden benannt wohin ſie fuͤhren. §. 61. Von der Heide. Die Heide macht ihre Bewohner fleißig; (a) und wenn
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zweyter Abſchnitt.
⁽d⁾
Chaueorum obtinent quercus ſuffoſſæque fluctibus aut pro-
pulſæ flatibus vaſtas complexu radicum inſulas ſecum aufe-
runt &c. PLIN. in hiſt. nat. XVI. 1. Vielleicht nennt
TAC. Ann. II. 23. in gleicher Abſicht die dortige Kuͤſte:
tumidas germaniæ terras. Hiedurch muß ſich obige Ab-
leitung auf das vollkommenſte rechtfertigen. Ueber die
Kuaken-Bruͤcke, wobey ſpaͤter eine Stadt gleiches Nah-
mens in unſerm Stifte entſtanden iſt, geht kenntlich die
groſſe Deutſche Heer-ſtraſſe in das jetzige Fries- und eh-
malige Kuak-Land. Und Bruͤcken und Thore werden
insgemein nach den Gegenden benannt wohin ſie fuͤhren.
§. 61.
Von der Heide.
Die Heide macht ihre Bewohner fleißig;
⁽a⁾
und
diente vordem mehr zur Schaaf- und Bienen-zucht
als jetzt.
⁽b⁾
Sie wird an einigen Orten, beſonders
wo Mohr darunter liegt, angezuͤndet;
⁽c⁾
und man
ſaͤet mit groſſen Vortheil Buchweitzen in die ſalzigte
Aſche. Jnsgemein aber dient ihre Narbe oder Plag-
ge zum Duͤnger; welcher im Sande und bey duͤrren
Zeiten beſſer, als eine andre Art von Duͤnger dauret.
Man faͤhrt dieſe Narbe in Haufen zuſammen; laͤßt
ſie mit andern Miſt durchbrennen; und bringt ſie
hiernaͤchſt aufs Land.
⁽d⁾
Sie wird auf eine beſondre
Art gemaͤhet; und dazu wird viel Uebung erfordert.
Die Graßnarbe, wo ſie zu haben iſt, wird ihr vor-
gezogen. Da durch den fortgehenden Anbau der
Acker taͤglich zunimmt, folglich des Duͤngers mehr
erfordert und der Heide weniger wird; ſo iſt man
beſorgt, daß dieſe Quelle endlich gar verſiegen moͤge.
Einige glauben, daß man ſie entbehren; und durch
eine groͤſſere Viehzucht erſetzen koͤnne. Andre aber
behaupten daß kein groſſer Vortheil dabey ſeyn wuͤrde,
wenn
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