Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Mörike, Eduard: Gedichte. Stuttgart, 1838.

Bild:
<< vorherige Seite
An --
Laß doch dein Dichten! hast ja Geld;
Tropf! brauch's, die Poesie lebendig zu betreiben!
Was gilt's? dich freut das Schönste in der Welt
Nur halb, vor lauter Angst, du müssest es beschreiben.

Auskunft.
Dumme Tadler und Lober auf beiden Seiten! Doch darum
Hat mir mein Schöpfer den Kopf zwischen die Ohren
gesezt.


An
Laß doch dein Dichten! haſt ja Geld;
Tropf! brauch's, die Poeſie lebendig zu betreiben!
Was gilt's? dich freut das Schoͤnſte in der Welt
Nur halb, vor lauter Angſt, du muͤſſeſt es beſchreiben.

Auskunft.
Dumme Tadler und Lober auf beiden Seiten! Doch darum
Hat mir mein Schoͤpfer den Kopf zwiſchen die Ohren
geſezt.


<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <pb facs="#f0244" n="228"/>
      </div>
      <div n="1">
        <head><hi rendition="#b #g">An</hi> &#x2014;<lb/></head>
        <lg type="poem">
          <l>Laß doch dein Dichten! ha&#x017F;t ja Geld;</l><lb/>
          <l>Tropf! brauch's, die Poe&#x017F;ie lebendig zu betreiben!</l><lb/>
          <l>Was gilt's? dich freut das Scho&#x0364;n&#x017F;te in der Welt</l><lb/>
          <l>Nur halb, vor lauter Ang&#x017F;t, du mu&#x0364;&#x017F;&#x017F;e&#x017F;t es be&#x017F;chreiben.</l><lb/>
        </lg>
        <milestone rendition="#hr" unit="section"/>
      </div>
      <div n="1">
        <head> <hi rendition="#b #g">Auskunft.</hi><lb/>
        </head>
        <lg type="poem">
          <l>Dumme Tadler und Lober auf beiden Seiten! Doch darum</l><lb/>
          <l>Hat mir mein Scho&#x0364;pfer den Kopf zwi&#x017F;chen die Ohren<lb/><hi rendition="#et">ge&#x017F;ezt.</hi></l><lb/>
        </lg>
        <milestone rendition="#hr" unit="section"/>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[228/0244] An — Laß doch dein Dichten! haſt ja Geld; Tropf! brauch's, die Poeſie lebendig zu betreiben! Was gilt's? dich freut das Schoͤnſte in der Welt Nur halb, vor lauter Angſt, du muͤſſeſt es beſchreiben. Auskunft. Dumme Tadler und Lober auf beiden Seiten! Doch darum Hat mir mein Schoͤpfer den Kopf zwiſchen die Ohren geſezt.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde von OCR-Software automatisch erfasst und anschließend gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien von Muttersprachlern nachkontrolliert. Es wurde gemäß dem DTA-Basisformat in XML/TEI P5 kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/moerike_gedichte_1838
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/moerike_gedichte_1838/244
Zitationshilfe: Mörike, Eduard: Gedichte. Stuttgart, 1838, S. 228. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/moerike_gedichte_1838/244>, abgerufen am 22.12.2024.