Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Meyer, Franz Heinrich: Der in Erwegung göttlicher Wollthaten sich recht verhaltende Israeliter. Hildesheim, 1716.

Bild:
<< vorherige Seite
SONNET. Die Lehrer werden leuchten wie des Himmels Glantz. Dan. XII.
ACh! allzustrenger Schlag! Du ritzest gar zu weit. Wie / dreustu Hildesheim mit schwartzen Todes-Kertzen / Und wilt das Kirchen-Haus mit Trauer-Flor beschwärtzen / DV zlehst Herrn NIeka Mp hIn aVs aLLer NiChtlgkeit. Das Trost-Fest seLbst MaChstV Vns zVr Trost-Losen Zelt. Hoch-wehrt-Betrübteste! Eur Jammer / Euer Schmertzen Zerschmettert aller Muht / und trifft auch unsre Hertzen / Dem Kirch-Stand / Schul und Euch steht dieses Leyd bereit / Denn alle drey sieht man jetzt ohne Haupte gehen / Wir klagen über Schmertz / daß uns zu viel geschehen / Allein was hilffts? da Er sich seinem GOtt geweyht / Lebt Er in Zions-Burg und trägt den Sieges-Krantz / Und gläntzt nach Lehrer-Art schon wie des Himmels-Glantz / Drum ächtzet nicht so sehr / gedenckt / daß jenes Leben Euch Eurem Pfleger wird / und Ihn Euch wieder geben.

Dieses wenige solte aus tieff-verpflichtesten Hertzen und schulotgster Bezeugung seines schmertzlichen Beyleyds hinzusetzen

RUD. FR. Sölemann / Brunk. Brunsv. Gymn. Andr. Hild. Alumnus.

ELoquar an sileam? memora Tritonia Pallas Cum sol, cum Phoebus deserit ipse polum. Dicite Pierides, dum cives undique lugent, Quid mihi, quid cunctis muneris ergo siet? Heu cecidit mortemque obiit NIEKAMPIUS atque In letho nigros tam cito junxit equos. Occubuit patriae lumen, terramque reliquit, Qui quondam nostrae Phosphorus urbis erat. Vir, quem sacrati nuper decus ordinis ingens Vidimus & rexit templa scholasque pias. Astra petit, Christum, quem vivens semper amavit, Illico visurus gaudia summa capit.
SONNET. Die Lehrer werden leuchten wie des Himmels Glantz. Dan. XII.
ACh! allzustrenger Schlag! Du ritzest gar zu weit. Wie / dreustu Hildesheim mit schwartzen Todes-Kertzen / Und wilt das Kirchen-Haus mit Trauer-Flor beschwärtzen / DV zlehst Herrn NIeka Mp hIn aVs aLLer NiChtlgkeit. Das Trost-Fest seLbst MaChstV Vns zVr Trost-Losen Zelt. Hoch-wehrt-Betrübteste! Eur Jammer / Euer Schmertzen Zerschmettert aller Muht / und trifft auch unsre Hertzen / Dem Kirch-Stand / Schul und Euch steht dieses Leyd bereit / Denn alle drey sieht man jetzt ohne Haupte gehen / Wir klagen über Schmertz / daß uns zu viel geschehen / Allein was hilffts? da Er sich seinem GOtt geweyht / Lebt Er in Zions-Burg und trägt den Sieges-Krantz / Und gläntzt nach Lehrer-Art schon wie des Himmels-Glantz / Drum ächtzet nicht so sehr / gedenckt / daß jenes Leben Euch Eurem Pfleger wird / und Ihn Euch wieder geben.

Dieses wenige solte aus tieff-verpflichtesten Hertzen und schulotgster Bezeugung seines schmertzlichen Beyleyds hinzusetzen

RUD. FR. Sölemann / Brunk. Brunsv. Gymn. Andr. Hild. Alumnus.

ELoquar an sileam? memora Tritonia Pallas Cum sol, cum Phoebus deserit ipse polum. Dicite Pierides, dum cives undique lugent, Quid mihi, quid cunctis muneris ergo siet? Heu cecidit mortemque obiit NIEKAMPIUS atque In letho nigros tam cito junxit equos. Occubuit patriae lumen, terramque reliquit, Qui quondam nostrae Phosphorus urbis erat. Vir, quem sacrati nuper decus ordinis ingens Vidimus & rexit templa scholasque pias. Astra petit, Christum, quem vivens semper amavit, Illico visurus gaudia summa capit.
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <pb facs="#f0086" n="82"/>
      </div>
      <div>
        <head>SONNET. Die Lehrer werden leuchten wie des Himmels Glantz. Dan. XII.<lb/></head>
        <l>ACh! allzustrenger Schlag! Du ritzest gar zu weit. Wie / dreustu Hildesheim mit                      schwartzen Todes-Kertzen / Und wilt das Kirchen-Haus mit Trauer-Flor                      beschwärtzen / DV zlehst Herrn NIeka Mp hIn aVs aLLer NiChtlgkeit. Das                      Trost-Fest seLbst MaChstV Vns zVr Trost-Losen Zelt. Hoch-wehrt-Betrübteste! Eur                      Jammer / Euer Schmertzen Zerschmettert aller Muht / und trifft auch unsre                      Hertzen / Dem Kirch-Stand / Schul und Euch steht dieses Leyd bereit / Denn alle                      drey sieht man jetzt ohne Haupte gehen / Wir klagen über Schmertz / daß uns zu                      viel geschehen / Allein was hilffts? da Er sich seinem GOtt geweyht / Lebt Er in                      Zions-Burg und trägt den Sieges-Krantz / Und gläntzt nach Lehrer-Art schon wie                      des Himmels-Glantz / Drum ächtzet nicht so sehr / gedenckt / daß jenes Leben                      Euch Eurem Pfleger wird / und Ihn Euch wieder geben.</l>
        <p>Dieses wenige solte aus tieff-verpflichtesten Hertzen und schulotgster Bezeugung                      seines schmertzlichen Beyleyds hinzusetzen</p>
        <p>RUD. FR. Sölemann / Brunk. Brunsv. Gymn. Andr. Hild. Alumnus.</p>
        <l>ELoquar an sileam? memora Tritonia Pallas Cum sol, cum Phoebus deserit ipse                      polum. Dicite Pierides, dum cives undique lugent, Quid mihi, quid cunctis                      muneris ergo siet? Heu cecidit mortemque obiit NIEKAMPIUS atque In letho nigros                      tam cito junxit equos. Occubuit patriae lumen, terramque reliquit, Qui quondam                      nostrae Phosphorus urbis erat. Vir, quem sacrati nuper decus ordinis ingens                      Vidimus &amp; rexit templa scholasque pias. Astra petit, Christum, quem vivens                      semper amavit, Illico visurus gaudia summa capit.
</l>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[82/0086] SONNET. Die Lehrer werden leuchten wie des Himmels Glantz. Dan. XII. ACh! allzustrenger Schlag! Du ritzest gar zu weit. Wie / dreustu Hildesheim mit schwartzen Todes-Kertzen / Und wilt das Kirchen-Haus mit Trauer-Flor beschwärtzen / DV zlehst Herrn NIeka Mp hIn aVs aLLer NiChtlgkeit. Das Trost-Fest seLbst MaChstV Vns zVr Trost-Losen Zelt. Hoch-wehrt-Betrübteste! Eur Jammer / Euer Schmertzen Zerschmettert aller Muht / und trifft auch unsre Hertzen / Dem Kirch-Stand / Schul und Euch steht dieses Leyd bereit / Denn alle drey sieht man jetzt ohne Haupte gehen / Wir klagen über Schmertz / daß uns zu viel geschehen / Allein was hilffts? da Er sich seinem GOtt geweyht / Lebt Er in Zions-Burg und trägt den Sieges-Krantz / Und gläntzt nach Lehrer-Art schon wie des Himmels-Glantz / Drum ächtzet nicht so sehr / gedenckt / daß jenes Leben Euch Eurem Pfleger wird / und Ihn Euch wieder geben. Dieses wenige solte aus tieff-verpflichtesten Hertzen und schulotgster Bezeugung seines schmertzlichen Beyleyds hinzusetzen RUD. FR. Sölemann / Brunk. Brunsv. Gymn. Andr. Hild. Alumnus. ELoquar an sileam? memora Tritonia Pallas Cum sol, cum Phoebus deserit ipse polum. Dicite Pierides, dum cives undique lugent, Quid mihi, quid cunctis muneris ergo siet? Heu cecidit mortemque obiit NIEKAMPIUS atque In letho nigros tam cito junxit equos. Occubuit patriae lumen, terramque reliquit, Qui quondam nostrae Phosphorus urbis erat. Vir, quem sacrati nuper decus ordinis ingens Vidimus & rexit templa scholasque pias. Astra petit, Christum, quem vivens semper amavit, Illico visurus gaudia summa capit.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI. (2013-02-15T13:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription. (2013-02-15T13:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
  • Ligaturen werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
  • Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/meyer_israeliter_1716
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/meyer_israeliter_1716/86
Zitationshilfe: Meyer, Franz Heinrich: Der in Erwegung göttlicher Wollthaten sich recht verhaltende Israeliter. Hildesheim, 1716, S. 82. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/meyer_israeliter_1716/86>, abgerufen am 21.11.2024.