Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Menzel, Wolfgang: Die deutsche Literatur. Bd. 2. Stuttgart, 1828.

Bild:
<< vorherige Seite

In der Verlagshandlung dieses Werkes sind erschienen:

Deutschland,
oder
Briefe
eines
in Deutschland reisenden Deutschen.

Zwei Theile, gr. 8.

Ein Recensent in der Leipz. Lit. Zeit. sagt über dieses Werk
unter anderm: Wir haben wenige Reisebeschreibungen, die
sich mit unserem Vaterlande beschäftigen, von gleichem Wer¬
the, den man der gegenwärtigen zuerkennen muß. -- Der
Verf. derselben, der sich nicht genannt, scheint uns in sich
alle Eigenschaften zu vereinen, die ihn zur Lösung seiner
Aufgabe eignen: Kenntniß der Länder und Menschen durch
eigene Ansicht und Umgang, der Statistik und der ältern
und neuern Geschichte; er hat eine große Belesenheit, ein
richtiges Urtheil, Witz und Laune, Bekanntschaft mit frem¬
den Völkern und andern Ständen, als den seinigen, so daß
er sich in seinem Ausspruche über den Gehalt der Menschen
und der Dinge weder kleinstädtisch, oder kleinstaatlisch, noch
einseitig oder befangen zeigt. -- Mögen auch Risbecks "Briefe
eines reisenden Franzosen" sich leichter und angenehmer le¬
sen lassen, durch die Persönlichkeit bedeutender Menschen,
die er höchst freimüthig, manchmal boshaft behandelt, mehr
anziehen; dann hat gegenwärtiges Werk doch mehr innern
Gehalt, und lehrt uns die Länder, durch die es uns führt,
und ihre Bewohner weit besser kennen. Kurz wir dürfen
es mit dem besten Wissen und, als ein gutes Werk empfeh¬
len, und zu den erfreulichsten Erscheinungen in dem Ge¬
biete unserer Literatur zählen, die in der spätern Zeit eben
nicht besonders reich an solchen Schriften ist. Der erste Band
-- wir erwarten die folgenden recht sehnlich -- enthält in
36 Briefen eine allgemeine statistische Uebersicht unseres Ge¬
sammt-Deutschlands, die sehr zweckmäßig vorausgeschickt
wird, und mit vieler Einsicht und großer Wahrheitsliebe
geschrieben ist, die Beschreibung der Reisen des Verfassers
durch das Königreich Würtemberg, das Großherzogthum
Baden und das Königreich Baiern, ohne jedoch die Grän¬
zen des Rheins zu überschreiten.


In der Verlagshandlung dieſes Werkes ſind erſchienen:

Deutſchland,
oder
Briefe
eines
in Deutſchland reiſenden Deutſchen.

Zwei Theile, gr. 8.

Ein Recenſent in der Leipz. Lit. Zeit. ſagt uͤber dieſes Werk
unter anderm: Wir haben wenige Reiſebeſchreibungen, die
ſich mit unſerem Vaterlande beſchaͤftigen, von gleichem Wer¬
the, den man der gegenwaͤrtigen zuerkennen muß. — Der
Verf. derſelben, der ſich nicht genannt, ſcheint uns in ſich
alle Eigenſchaften zu vereinen, die ihn zur Loͤſung ſeiner
Aufgabe eignen: Kenntniß der Laͤnder und Menſchen durch
eigene Anſicht und Umgang, der Statiſtik und der aͤltern
und neuern Geſchichte; er hat eine große Beleſenheit, ein
richtiges Urtheil, Witz und Laune, Bekanntſchaft mit frem¬
den Voͤlkern und andern Staͤnden, als den ſeinigen, ſo daß
er ſich in ſeinem Ausſpruche uͤber den Gehalt der Menſchen
und der Dinge weder kleinſtaͤdtiſch, oder kleinſtaatliſch, noch
einſeitig oder befangen zeigt. — Moͤgen auch Risbecks „Briefe
eines reiſenden Franzoſen“ ſich leichter und angenehmer le¬
ſen laſſen, durch die Perſoͤnlichkeit bedeutender Menſchen,
die er hoͤchſt freimuͤthig, manchmal boshaft behandelt, mehr
anziehen; dann hat gegenwaͤrtiges Werk doch mehr innern
Gehalt, und lehrt uns die Laͤnder, durch die es uns fuͤhrt,
und ihre Bewohner weit beſſer kennen. Kurz wir duͤrfen
es mit dem beſten Wiſſen und, als ein gutes Werk empfeh¬
len, und zu den erfreulichſten Erſcheinungen in dem Ge¬
biete unſerer Literatur zaͤhlen, die in der ſpaͤtern Zeit eben
nicht beſonders reich an ſolchen Schriften iſt. Der erſte Band
— wir erwarten die folgenden recht ſehnlich — enthaͤlt in
36 Briefen eine allgemeine ſtatiſtiſche Ueberſicht unſeres Ge¬
ſammt-Deutſchlands, die ſehr zweckmaͤßig vorausgeſchickt
wird, und mit vieler Einſicht und großer Wahrheitsliebe
geſchrieben iſt, die Beſchreibung der Reiſen des Verfaſſers
durch das Koͤnigreich Wuͤrtemberg, das Großherzogthum
Baden und das Koͤnigreich Baiern, ohne jedoch die Graͤn¬
zen des Rheins zu uͤberſchreiten.


<TEI>
  <text>
    <back>
      <pb facs="#f0315"/>
      <div type="advertisement">
        <p rendition="#c">In der Verlagshandlung die&#x017F;es Werkes &#x017F;ind er&#x017F;chienen:</p><lb/>
        <p rendition="#c">Deut&#x017F;chland,<lb/>
oder<lb/><hi rendition="#g">Briefe</hi><lb/>
eines<lb/><hi rendition="#g">in Deut&#x017F;chland rei&#x017F;enden Deut&#x017F;chen.</hi></p><lb/>
        <p rendition="#c">Zwei Theile, gr. 8.</p><lb/>
        <p>Ein Recen&#x017F;ent in der Leipz. Lit. Zeit. &#x017F;agt u&#x0364;ber die&#x017F;es Werk<lb/>
unter anderm: Wir haben wenige Rei&#x017F;ebe&#x017F;chreibungen, die<lb/>
&#x017F;ich mit un&#x017F;erem Vaterlande be&#x017F;cha&#x0364;ftigen, von gleichem Wer¬<lb/>
the, den man der gegenwa&#x0364;rtigen zuerkennen muß. &#x2014; Der<lb/>
Verf. der&#x017F;elben, der &#x017F;ich nicht genannt, &#x017F;cheint uns in &#x017F;ich<lb/>
alle Eigen&#x017F;chaften zu vereinen, die ihn zur Lo&#x0364;&#x017F;ung &#x017F;einer<lb/>
Aufgabe eignen: Kenntniß der La&#x0364;nder und Men&#x017F;chen durch<lb/>
eigene An&#x017F;icht und Umgang, der Stati&#x017F;tik und der a&#x0364;ltern<lb/>
und neuern Ge&#x017F;chichte; er hat eine große Bele&#x017F;enheit, ein<lb/>
richtiges Urtheil, Witz und Laune, Bekannt&#x017F;chaft mit frem¬<lb/>
den Vo&#x0364;lkern und andern Sta&#x0364;nden, als den &#x017F;einigen, &#x017F;o daß<lb/>
er &#x017F;ich in &#x017F;einem Aus&#x017F;pruche u&#x0364;ber den Gehalt der Men&#x017F;chen<lb/>
und der Dinge weder klein&#x017F;ta&#x0364;dti&#x017F;ch, oder klein&#x017F;taatli&#x017F;ch, noch<lb/>
ein&#x017F;eitig oder befangen zeigt. &#x2014; Mo&#x0364;gen auch Risbecks &#x201E;Briefe<lb/>
eines rei&#x017F;enden Franzo&#x017F;en&#x201C; &#x017F;ich leichter und angenehmer le¬<lb/>
&#x017F;en la&#x017F;&#x017F;en, durch die Per&#x017F;o&#x0364;nlichkeit bedeutender Men&#x017F;chen,<lb/>
die er ho&#x0364;ch&#x017F;t freimu&#x0364;thig, manchmal boshaft behandelt, mehr<lb/>
anziehen; dann hat gegenwa&#x0364;rtiges Werk doch mehr innern<lb/>
Gehalt, und lehrt uns die La&#x0364;nder, durch die es uns fu&#x0364;hrt,<lb/>
und ihre Bewohner weit be&#x017F;&#x017F;er kennen. Kurz wir du&#x0364;rfen<lb/>
es mit dem be&#x017F;ten Wi&#x017F;&#x017F;en und, als ein gutes Werk empfeh¬<lb/>
len, und zu den erfreulich&#x017F;ten Er&#x017F;cheinungen in dem Ge¬<lb/>
biete un&#x017F;erer Literatur za&#x0364;hlen, die in der &#x017F;pa&#x0364;tern Zeit eben<lb/>
nicht be&#x017F;onders reich an &#x017F;olchen Schriften i&#x017F;t. Der er&#x017F;te Band<lb/>
&#x2014; wir erwarten die folgenden recht &#x017F;ehnlich &#x2014; entha&#x0364;lt in<lb/>
36 Briefen eine allgemeine &#x017F;tati&#x017F;ti&#x017F;che Ueber&#x017F;icht un&#x017F;eres Ge¬<lb/>
&#x017F;ammt-Deut&#x017F;chlands, die &#x017F;ehr zweckma&#x0364;ßig vorausge&#x017F;chickt<lb/>
wird, und mit vieler Ein&#x017F;icht und großer Wahrheitsliebe<lb/>
ge&#x017F;chrieben i&#x017F;t, die Be&#x017F;chreibung der Rei&#x017F;en des Verfa&#x017F;&#x017F;ers<lb/>
durch das Ko&#x0364;nigreich Wu&#x0364;rtemberg, das Großherzogthum<lb/>
Baden und das Ko&#x0364;nigreich Baiern, ohne jedoch die Gra&#x0364;<lb/>
zen des Rheins zu u&#x0364;ber&#x017F;chreiten.</p><lb/>
        <milestone rendition="#hr" unit="section"/>
      </div>
    </back>
  </text>
</TEI>
[0315] In der Verlagshandlung dieſes Werkes ſind erſchienen: Deutſchland, oder Briefe eines in Deutſchland reiſenden Deutſchen. Zwei Theile, gr. 8. Ein Recenſent in der Leipz. Lit. Zeit. ſagt uͤber dieſes Werk unter anderm: Wir haben wenige Reiſebeſchreibungen, die ſich mit unſerem Vaterlande beſchaͤftigen, von gleichem Wer¬ the, den man der gegenwaͤrtigen zuerkennen muß. — Der Verf. derſelben, der ſich nicht genannt, ſcheint uns in ſich alle Eigenſchaften zu vereinen, die ihn zur Loͤſung ſeiner Aufgabe eignen: Kenntniß der Laͤnder und Menſchen durch eigene Anſicht und Umgang, der Statiſtik und der aͤltern und neuern Geſchichte; er hat eine große Beleſenheit, ein richtiges Urtheil, Witz und Laune, Bekanntſchaft mit frem¬ den Voͤlkern und andern Staͤnden, als den ſeinigen, ſo daß er ſich in ſeinem Ausſpruche uͤber den Gehalt der Menſchen und der Dinge weder kleinſtaͤdtiſch, oder kleinſtaatliſch, noch einſeitig oder befangen zeigt. — Moͤgen auch Risbecks „Briefe eines reiſenden Franzoſen“ ſich leichter und angenehmer le¬ ſen laſſen, durch die Perſoͤnlichkeit bedeutender Menſchen, die er hoͤchſt freimuͤthig, manchmal boshaft behandelt, mehr anziehen; dann hat gegenwaͤrtiges Werk doch mehr innern Gehalt, und lehrt uns die Laͤnder, durch die es uns fuͤhrt, und ihre Bewohner weit beſſer kennen. Kurz wir duͤrfen es mit dem beſten Wiſſen und, als ein gutes Werk empfeh¬ len, und zu den erfreulichſten Erſcheinungen in dem Ge¬ biete unſerer Literatur zaͤhlen, die in der ſpaͤtern Zeit eben nicht beſonders reich an ſolchen Schriften iſt. Der erſte Band — wir erwarten die folgenden recht ſehnlich — enthaͤlt in 36 Briefen eine allgemeine ſtatiſtiſche Ueberſicht unſeres Ge¬ ſammt-Deutſchlands, die ſehr zweckmaͤßig vorausgeſchickt wird, und mit vieler Einſicht und großer Wahrheitsliebe geſchrieben iſt, die Beſchreibung der Reiſen des Verfaſſers durch das Koͤnigreich Wuͤrtemberg, das Großherzogthum Baden und das Koͤnigreich Baiern, ohne jedoch die Graͤn¬ zen des Rheins zu uͤberſchreiten.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde von OCR-Software automatisch erfasst und anschließend gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien von Muttersprachlern nachkontrolliert. Es wurde gemäß dem DTA-Basisformat in XML/TEI P5 kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/menzel_literatur02_1828
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/menzel_literatur02_1828/315
Zitationshilfe: Menzel, Wolfgang: Die deutsche Literatur. Bd. 2. Stuttgart, 1828, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/menzel_literatur02_1828/315>, abgerufen am 22.12.2024.