Nehmen wir nun an, die Ziffer von 16 qrs., geliefert von B, C, D, mit abnehmender Rate der Produktivität, reiche hin, um A ausser Kultur zu werfen, so verwandelt sich Tabelle III in folgende Tabelle V.
[Tabelle]
Hier ist bei abnehmender Rate der Produktivität der Zuschuss- kapitale und mit verschiedner Abnahme auf verschiednen Boden- arten, der regulirende Produktionspreis gefallen von 3 £ auf 1 £. Die Kapitalanlage ist um die Hälfte gestiegen von 10 £ auf 15 £. Die Geldrente ist beinahe um die Hälfte gefallen, von 18 £ auf 9 £, aber die Kornrente nur um , von 6 qrs. auf 51/2. Das Gesammtprodukt ist gestiegen von 10 auf 16 oder um 160 %. Die Kornrente ist etwas mehr als ein Drittel des Gesammtprodukts. Das vorgeschossne Kapital verhält sich zur Geldrente wie 15:9 während das frühere Verhältniss war 10:18.
III. Bei steigender Rate der Produktivität der zuschüs- sigen Kapitale.
Dies unterscheidet sich von Variante I im Anfang dieses Kapitels, wo der Produktionspreis fällt bei gleichbleibender Rate der Produk- tivität, durch nichts als dass, wenn ein gegebnes Zusatzprodukt nöthig ist um den Boden A herauszuwerfen, dies hier rascher geschieht.
Sowohl bei der fallenden, wie der steigenden Produktivität der zusätzlichen Kapitalanlagen kann dies ungleich wirken, je nachdem die Anlagen auf die verschiednen Bodenarten vertheilt sind. Im Maß wie diese verschiedne Wirkung die Differenzen ausgleicht oder verschärft, wird die Differentialrente der bessern Bodenarten, und damit auch das Gesammtrental, fallen oder steigen, wie dieser Fall schon bei Differentialrente I vorkam. Im Uebrigen kommt alles an auf die Grösse der Bodenfläche und des Kapitals, die mit A hinausgeworfen sind, und auf den relativen Kapitalvorschuss, der bei der steigenden Produktivität nöthig ist, um das Zuschussprodukt zu liefern, das die Nachfrage decken soll.
Der einzige Punkt, den hier zu untersuchen der Mühe werth ist,
Nehmen wir nun an, die Ziffer von 16 qrs., geliefert von B, C, D, mit abnehmender Rate der Produktivität, reiche hin, um A ausser Kultur zu werfen, so verwandelt sich Tabelle III in folgende Tabelle V.
[Tabelle]
Hier ist bei abnehmender Rate der Produktivität der Zuschuss- kapitale und mit verschiedner Abnahme auf verschiednen Boden- arten, der regulirende Produktionspreis gefallen von 3 £ auf 1 £. Die Kapitalanlage ist um die Hälfte gestiegen von 10 £ auf 15 £. Die Geldrente ist beinahe um die Hälfte gefallen, von 18 £ auf 9 £, aber die Kornrente nur um , von 6 qrs. auf 5½. Das Gesammtprodukt ist gestiegen von 10 auf 16 oder um 160 %. Die Kornrente ist etwas mehr als ein Drittel des Gesammtprodukts. Das vorgeschossne Kapital verhält sich zur Geldrente wie 15:9 während das frühere Verhältniss war 10:18.
III. Bei steigender Rate der Produktivität der zuschüs- sigen Kapitale.
Dies unterscheidet sich von Variante I im Anfang dieses Kapitels, wo der Produktionspreis fällt bei gleichbleibender Rate der Produk- tivität, durch nichts als dass, wenn ein gegebnes Zusatzprodukt nöthig ist um den Boden A herauszuwerfen, dies hier rascher geschieht.
Sowohl bei der fallenden, wie der steigenden Produktivität der zusätzlichen Kapitalanlagen kann dies ungleich wirken, je nachdem die Anlagen auf die verschiednen Bodenarten vertheilt sind. Im Maß wie diese verschiedne Wirkung die Differenzen ausgleicht oder verschärft, wird die Differentialrente der bessern Bodenarten, und damit auch das Gesammtrental, fallen oder steigen, wie dieser Fall schon bei Differentialrente I vorkam. Im Uebrigen kommt alles an auf die Grösse der Bodenfläche und des Kapitals, die mit A hinausgeworfen sind, und auf den relativen Kapitalvorschuss, der bei der steigenden Produktivität nöthig ist, um das Zuschussprodukt zu liefern, das die Nachfrage decken soll.
Der einzige Punkt, den hier zu untersuchen der Mühe werth ist,
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Nehmen wir nun an, die Ziffer von 16 qrs., geliefert von B, C, D,
mit abnehmender Rate der Produktivität, reiche hin, um A ausser
Kultur zu werfen, so verwandelt sich Tabelle III in folgende
Tabelle V.
Hier ist bei abnehmender Rate der Produktivität der Zuschuss-
kapitale und mit verschiedner Abnahme auf verschiednen Boden-
arten, der regulirende Produktionspreis gefallen von 3 £ auf 1[FORMEL] £.
Die Kapitalanlage ist um die Hälfte gestiegen von 10 £ auf 15 £.
Die Geldrente ist beinahe um die Hälfte gefallen, von 18 £ auf
9[FORMEL] £, aber die Kornrente nur um [FORMEL], von 6 qrs. auf 5½. Das
Gesammtprodukt ist gestiegen von 10 auf 16 oder um 160 %.
Die Kornrente ist etwas mehr als ein Drittel des Gesammtprodukts.
Das vorgeschossne Kapital verhält sich zur Geldrente wie 15:9[FORMEL]
während das frühere Verhältniss war 10:18.
III. Bei steigender Rate der Produktivität der zuschüs-
sigen Kapitale.
Dies unterscheidet sich von Variante I im Anfang dieses Kapitels,
wo der Produktionspreis fällt bei gleichbleibender Rate der Produk-
tivität, durch nichts als dass, wenn ein gegebnes Zusatzprodukt
nöthig ist um den Boden A herauszuwerfen, dies hier rascher geschieht.
Sowohl bei der fallenden, wie der steigenden Produktivität der
zusätzlichen Kapitalanlagen kann dies ungleich wirken, je nachdem
die Anlagen auf die verschiednen Bodenarten vertheilt sind. Im
Maß wie diese verschiedne Wirkung die Differenzen ausgleicht oder
verschärft, wird die Differentialrente der bessern Bodenarten, und
damit auch das Gesammtrental, fallen oder steigen, wie dieser Fall
schon bei Differentialrente I vorkam. Im Uebrigen kommt alles
an auf die Grösse der Bodenfläche und des Kapitals, die mit A
hinausgeworfen sind, und auf den relativen Kapitalvorschuss, der
bei der steigenden Produktivität nöthig ist, um das Zuschussprodukt
zu liefern, das die Nachfrage decken soll.
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Marx, Karl: Das Kapital. Buch III: Der Gesammtprocess d. Kapitalist. Produktion. Kapitel XXIX-LII. Hamburg, 1894, S. 240. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/marx_kapital0302_1894/249>, abgerufen am 21.11.2024.
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