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Marx, Karl: Das Kapital. Buch III: Der Gesammtprocess der kapitalistischen Produktion. Kapitel I bis XXVIII. Hamburg, 1894.

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für den einzelnen Kaufmann oder Kleinhändler. Er macht in diesem
Fall einen Mehrprofit, ganz wie industrielle Kapitalisten Mehrprofite
machen, wenn sie unter günstigern als den Durchschnittsbedingungen
produciren. Zwingt die Konkurrenz dazu, so kann er wohlfeiler
verkaufen als seine Kumpane ohne seinen Profit unter den Durch-
schnitt zu senken. Sind die Bedingungen, die ihn zu rascherm Um-
schlag befähigen, selbst käufliche Bedingungen, z. B. Lage der
Verkaufsstätte, so kann er extra Rente dafür zahlen, d. h. ein
Theil seines Surplusprofits verwandelt sich in Grundrente.



Neunzehntes Kapitel.
Das Geldhandlungskapital.

Die rein technischen Bewegungen, die das Geld durchmacht im
Cirkulationsprocess des industriellen Kapitals und, wie wir jetzt
hinzusetzen können, des Waarenhandlungskapitals (da dies einen
Theil der Cirkulationsbewegung des industriellen Kapitals als seine
eigne und eigenthümliche Bewegung übernimmt) -- diese Bewe-
gungen, verselbständigt zur Funktion eines besondren Kapitals, das
sie, und nur sie, als ihm eigenthümliche Operationen ausübt, ver-
wandeln dies Kapital in Geldhandlungskapital. Ein Theil des in-
dustriellen Kapitals, und näher auch des Waarenhandlungskapitals,
bestände nicht nur fortwährend in Geldform, als Geldkapital über-
haupt, sondern als Geldkapital, das in diesen technischen Funktionen
begriffen ist. Von dem Gesammtkapital sondert sich nun ab und
verselbständigt sich ein bestimmter Theil in Form von Geldkapital,
dessen kapitalistische Funktion ausschliesslich darin besteht, für die
gesammte Klasse der industriellen und kommerziellen Kapitalisten
diese Operationen auszuführen. Wie beim Waarenhandlungskapital,
trennt sich ein Theil des im Cirkulationsprocess in der Gestalt von
Geldkapital vorhandnen industriellen Kapitals ab, und verrichtet
diese Operationen des Reproduktionsprocesses für das gesammte
übrige Kapital. Die Bewegungen dieses Geldkapitals sind also
wiederum nur Bewegungen eines verselbständigten Theils des in
seinem Reproduktionsprocess begriffnen industriellen Kapitals.

Nur wenn, und in so weit, Kapital neu angelegt wird -- was
auch der Fall bei der Akkumulation -- erscheint Kapital in Geld-
form als Ausgangspunkt und Endpunkt der Bewegung. Aber für
jedes, einmal in seinem Process befindliche Kapital erscheint Aus-
gangspunkt wie Endpunkt nur als Durchgangspunkt. Soweit das
industrielle Kapital, vom Austritt aus der Produktionssphäre bis

für den einzelnen Kaufmann oder Kleinhändler. Er macht in diesem
Fall einen Mehrprofit, ganz wie industrielle Kapitalisten Mehrprofite
machen, wenn sie unter günstigern als den Durchschnittsbedingungen
produciren. Zwingt die Konkurrenz dazu, so kann er wohlfeiler
verkaufen als seine Kumpane ohne seinen Profit unter den Durch-
schnitt zu senken. Sind die Bedingungen, die ihn zu rascherm Um-
schlag befähigen, selbst käufliche Bedingungen, z. B. Lage der
Verkaufsstätte, so kann er extra Rente dafür zahlen, d. h. ein
Theil seines Surplusprofits verwandelt sich in Grundrente.



Neunzehntes Kapitel.
Das Geldhandlungskapital.

Die rein technischen Bewegungen, die das Geld durchmacht im
Cirkulationsprocess des industriellen Kapitals und, wie wir jetzt
hinzusetzen können, des Waarenhandlungskapitals (da dies einen
Theil der Cirkulationsbewegung des industriellen Kapitals als seine
eigne und eigenthümliche Bewegung übernimmt) — diese Bewe-
gungen, verselbständigt zur Funktion eines besondren Kapitals, das
sie, und nur sie, als ihm eigenthümliche Operationen ausübt, ver-
wandeln dies Kapital in Geldhandlungskapital. Ein Theil des in-
dustriellen Kapitals, und näher auch des Waarenhandlungskapitals,
bestände nicht nur fortwährend in Geldform, als Geldkapital über-
haupt, sondern als Geldkapital, das in diesen technischen Funktionen
begriffen ist. Von dem Gesammtkapital sondert sich nun ab und
verselbständigt sich ein bestimmter Theil in Form von Geldkapital,
dessen kapitalistische Funktion ausschliesslich darin besteht, für die
gesammte Klasse der industriellen und kommerziellen Kapitalisten
diese Operationen auszuführen. Wie beim Waarenhandlungskapital,
trennt sich ein Theil des im Cirkulationsprocess in der Gestalt von
Geldkapital vorhandnen industriellen Kapitals ab, und verrichtet
diese Operationen des Reproduktionsprocesses für das gesammte
übrige Kapital. Die Bewegungen dieses Geldkapitals sind also
wiederum nur Bewegungen eines verselbständigten Theils des in
seinem Reproduktionsprocess begriffnen industriellen Kapitals.

Nur wenn, und in so weit, Kapital neu angelegt wird — was
auch der Fall bei der Akkumulation — erscheint Kapital in Geld-
form als Ausgangspunkt und Endpunkt der Bewegung. Aber für
jedes, einmal in seinem Process befindliche Kapital erscheint Aus-
gangspunkt wie Endpunkt nur als Durchgangspunkt. Soweit das
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[299/0333] für den einzelnen Kaufmann oder Kleinhändler. Er macht in diesem Fall einen Mehrprofit, ganz wie industrielle Kapitalisten Mehrprofite machen, wenn sie unter günstigern als den Durchschnittsbedingungen produciren. Zwingt die Konkurrenz dazu, so kann er wohlfeiler verkaufen als seine Kumpane ohne seinen Profit unter den Durch- schnitt zu senken. Sind die Bedingungen, die ihn zu rascherm Um- schlag befähigen, selbst käufliche Bedingungen, z. B. Lage der Verkaufsstätte, so kann er extra Rente dafür zahlen, d. h. ein Theil seines Surplusprofits verwandelt sich in Grundrente. Neunzehntes Kapitel. Das Geldhandlungskapital. Die rein technischen Bewegungen, die das Geld durchmacht im Cirkulationsprocess des industriellen Kapitals und, wie wir jetzt hinzusetzen können, des Waarenhandlungskapitals (da dies einen Theil der Cirkulationsbewegung des industriellen Kapitals als seine eigne und eigenthümliche Bewegung übernimmt) — diese Bewe- gungen, verselbständigt zur Funktion eines besondren Kapitals, das sie, und nur sie, als ihm eigenthümliche Operationen ausübt, ver- wandeln dies Kapital in Geldhandlungskapital. Ein Theil des in- dustriellen Kapitals, und näher auch des Waarenhandlungskapitals, bestände nicht nur fortwährend in Geldform, als Geldkapital über- haupt, sondern als Geldkapital, das in diesen technischen Funktionen begriffen ist. Von dem Gesammtkapital sondert sich nun ab und verselbständigt sich ein bestimmter Theil in Form von Geldkapital, dessen kapitalistische Funktion ausschliesslich darin besteht, für die gesammte Klasse der industriellen und kommerziellen Kapitalisten diese Operationen auszuführen. Wie beim Waarenhandlungskapital, trennt sich ein Theil des im Cirkulationsprocess in der Gestalt von Geldkapital vorhandnen industriellen Kapitals ab, und verrichtet diese Operationen des Reproduktionsprocesses für das gesammte übrige Kapital. Die Bewegungen dieses Geldkapitals sind also wiederum nur Bewegungen eines verselbständigten Theils des in seinem Reproduktionsprocess begriffnen industriellen Kapitals. Nur wenn, und in so weit, Kapital neu angelegt wird — was auch der Fall bei der Akkumulation — erscheint Kapital in Geld- form als Ausgangspunkt und Endpunkt der Bewegung. Aber für jedes, einmal in seinem Process befindliche Kapital erscheint Aus- gangspunkt wie Endpunkt nur als Durchgangspunkt. Soweit das industrielle Kapital, vom Austritt aus der Produktionssphäre bis

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Zitationshilfe: Marx, Karl: Das Kapital. Buch III: Der Gesammtprocess der kapitalistischen Produktion. Kapitel I bis XXVIII. Hamburg, 1894, S. 299. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/marx_kapital0301_1894/333>, abgerufen am 21.11.2024.