III. Der Umsatz zwischen den beiden Abtheilungen: I (v + m) gegen IIc.45)
Wir beginnen mit dem großen Austausch zwischen beiden Klassen. (1000v + 1000m) I -- diese Werthe, die in den Händen ihrer Pro- ducenten in der Naturalform von Produktionsmitteln bestehn, tauschen sich aus gegen 2000 IIc, gegen Werthe die unter der Naturalform von Konsumtionsmitteln bestehn. Die Kapitalistenklasse II hat dadurch ihr konstantes Kapital = 2000 aus der Form von Konsumtionsmitteln wieder in die von Produktionsmitteln der Konsumtionsmittel umgesetzt, in eine Form, worin es von neuem als Faktor des Arbeitsprocesses und für die Verwerthung als konstanter Kapitalwerth fungiren kann. Andrerseits ist dadurch das Aequivalent für die Arbeitskraft in I (1000 Iv) und der Mehrwerth der Kapitalisten I (1000 Im) realisirt in Konsumtionsmitteln; beide sind aus ihrer Naturalform von Produktionsmitteln umgesetzt in eine Naturalform, worin sie als Revenue verzehrt werden können.
Dieser wechselseitige Umsatz kommt aber zustande durch eine Geld- cirkulation, die ihn ebensosehr vermittelt wie sie sein Verständniss er- schwert, die aber entscheidend wichtig ist, weil der variable Kapitaltheil immer von neuem in Geldform auftreten muss, als Geldkapital, das sich aus Geldform in Arbeitskraft umsetzt. Das variable Kapital muss in allen auf der ganzen Peripherie der Gesellschaft gleichzeitig neben ein- ander betriebnen Geschäftszweigen, einerlei ob sie der Kategorie I oder II angehören, in Geldform vorgeschossen werden. Der Kapitalist kauft die Arbeitskraft ehe sie in den Produktionsprocess eintritt, zahlt sie aber erst in verabredeten Terminen, nachdem sie schon verausgabt ist in der Produktion von Gebrauchswerth. Wie der übrige Werththeil des Pro- dukts, gehört ihm auch der Theil desselben, der nur ein Aequivalent für das in Zahlung der Arbeitskraft verausgabte Geld ist, der den variablen Kapitalwerth repräsentirende Werththeil des Produkts. In diesem Werth- theil selbst hat der Arbeiter ihm das Aequivalent für seinen Arbeitslohn bereits geliefert. Es ist aber die Rückverwandlung der Waare in Geld, ihr Verkauf, die dem Kapitalisten sein variables Kapital wieder her- stellt als Geldkapital, das er von neuem in Ankauf der Arbeitskraft vor- schiessen kann.
45) Von hier an wieder Manuskript VIII.
III. Der Umsatz zwischen den beiden Abtheilungen: I (v + m) gegen IIc.45)
Wir beginnen mit dem großen Austausch zwischen beiden Klassen. (1000v + 1000m) I — diese Werthe, die in den Händen ihrer Pro- ducenten in der Naturalform von Produktionsmitteln bestehn, tauschen sich aus gegen 2000 IIc, gegen Werthe die unter der Naturalform von Konsumtionsmitteln bestehn. Die Kapitalistenklasse II hat dadurch ihr konstantes Kapital = 2000 aus der Form von Konsumtionsmitteln wieder in die von Produktionsmitteln der Konsumtionsmittel umgesetzt, in eine Form, worin es von neuem als Faktor des Arbeitsprocesses und für die Verwerthung als konstanter Kapitalwerth fungiren kann. Andrerseits ist dadurch das Aequivalent für die Arbeitskraft in I (1000 Iv) und der Mehrwerth der Kapitalisten I (1000 Im) realisirt in Konsumtionsmitteln; beide sind aus ihrer Naturalform von Produktionsmitteln umgesetzt in eine Naturalform, worin sie als Revenue verzehrt werden können.
Dieser wechselseitige Umsatz kommt aber zustande durch eine Geld- cirkulation, die ihn ebensosehr vermittelt wie sie sein Verständniss er- schwert, die aber entscheidend wichtig ist, weil der variable Kapitaltheil immer von neuem in Geldform auftreten muss, als Geldkapital, das sich aus Geldform in Arbeitskraft umsetzt. Das variable Kapital muss in allen auf der ganzen Peripherie der Gesellschaft gleichzeitig neben ein- ander betriebnen Geschäftszweigen, einerlei ob sie der Kategorie I oder II angehören, in Geldform vorgeschossen werden. Der Kapitalist kauft die Arbeitskraft ehe sie in den Produktionsprocess eintritt, zahlt sie aber erst in verabredeten Terminen, nachdem sie schon verausgabt ist in der Produktion von Gebrauchswerth. Wie der übrige Werththeil des Pro- dukts, gehört ihm auch der Theil desselben, der nur ein Aequivalent für das in Zahlung der Arbeitskraft verausgabte Geld ist, der den variablen Kapitalwerth repräsentirende Werththeil des Produkts. In diesem Werth- theil selbst hat der Arbeiter ihm das Aequivalent für seinen Arbeitslohn bereits geliefert. Es ist aber die Rückverwandlung der Waare in Geld, ihr Verkauf, die dem Kapitalisten sein variables Kapital wieder her- stellt als Geldkapital, das er von neuem in Ankauf der Arbeitskraft vor- schiessen kann.
45) Von hier an wieder Manuskript VIII.
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III. Der Umsatz zwischen den beiden Abtheilungen:
I (v + m) gegen IIc. 45)
Wir beginnen mit dem großen Austausch zwischen beiden Klassen.
(1000v + 1000m) I — diese Werthe, die in den Händen ihrer Pro-
ducenten in der Naturalform von Produktionsmitteln bestehn, tauschen
sich aus gegen 2000 IIc, gegen Werthe die unter der Naturalform von
Konsumtionsmitteln bestehn. Die Kapitalistenklasse II hat dadurch ihr
konstantes Kapital = 2000 aus der Form von Konsumtionsmitteln wieder
in die von Produktionsmitteln der Konsumtionsmittel umgesetzt, in eine
Form, worin es von neuem als Faktor des Arbeitsprocesses und für die
Verwerthung als konstanter Kapitalwerth fungiren kann. Andrerseits ist
dadurch das Aequivalent für die Arbeitskraft in I (1000 Iv) und der
Mehrwerth der Kapitalisten I (1000 Im) realisirt in Konsumtionsmitteln;
beide sind aus ihrer Naturalform von Produktionsmitteln umgesetzt in
eine Naturalform, worin sie als Revenue verzehrt werden können.
Dieser wechselseitige Umsatz kommt aber zustande durch eine Geld-
cirkulation, die ihn ebensosehr vermittelt wie sie sein Verständniss er-
schwert, die aber entscheidend wichtig ist, weil der variable Kapitaltheil
immer von neuem in Geldform auftreten muss, als Geldkapital, das sich
aus Geldform in Arbeitskraft umsetzt. Das variable Kapital muss in
allen auf der ganzen Peripherie der Gesellschaft gleichzeitig neben ein-
ander betriebnen Geschäftszweigen, einerlei ob sie der Kategorie I oder II
angehören, in Geldform vorgeschossen werden. Der Kapitalist kauft die
Arbeitskraft ehe sie in den Produktionsprocess eintritt, zahlt sie aber
erst in verabredeten Terminen, nachdem sie schon verausgabt ist in der
Produktion von Gebrauchswerth. Wie der übrige Werththeil des Pro-
dukts, gehört ihm auch der Theil desselben, der nur ein Aequivalent für
das in Zahlung der Arbeitskraft verausgabte Geld ist, der den variablen
Kapitalwerth repräsentirende Werththeil des Produkts. In diesem Werth-
theil selbst hat der Arbeiter ihm das Aequivalent für seinen Arbeitslohn
bereits geliefert. Es ist aber die Rückverwandlung der Waare in Geld,
ihr Verkauf, die dem Kapitalisten sein variables Kapital wieder her-
stellt als Geldkapital, das er von neuem in Ankauf der Arbeitskraft vor-
schiessen kann.
45) Von hier an wieder Manuskript VIII.
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Marx, Karl: Das Kapital. Bd. 2. Buch II: Der Cirkulationsprocess des Kapitals. Hamburg, 1885, S. 393. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/marx_kapital02_1885/427>, abgerufen am 21.11.2024.
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