[N. N.]: Hofzimmer der Klugen. Übers. v. Georg Martzi. Frankfurt (Main), 1692.unter die Hände der Fremden/ die ihm den LXVIII. Zwey Dinge machen meines Bedün- die
unter die Haͤnde der Fremden/ die ihm den LXVIII. Zwey Dinge machen meines Beduͤn- die
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unter die Haͤnde der Fremden/ die ihm den
Krieg angekuͤndiget haben/ falle/ vertraut
ſeinen gantzen Staas-Nutzen/ Macht und
eigene Perſon keinen Generalen/ der ihn
offtmahls verraͤht. Ein Gubernator wird
nicht ſo kleinmuͤhtig ſeyn/ daß er den Feind in
das Ort laſſe/ welches ihm zu verwahren
anbefohlen/ und wird er ſich darin halten/ ob
er ſchon von ſeinem Herrn Ordre empfaͤngt/
heraus zu gehen. Solches darff man von
den Mauern/ Paſteyen und Veſtungen
nicht beſoͤrchten/ zudem helffen ſie auch zu der
Zierde der Staͤdte und Oerter/ da ſie ge-
bauet ſind.
LXVIII.
Zwey Dinge machen meines Beduͤn-
ckens einen Krieg ſehr zweiffelhafftig/ erſtlich
weil es uͤbel gelingen kan/ und man denſel-
ben nicht recht verſtehet: zum andern/ weil
es ſchwerlich geſchicht/ daß die Verwegen-
heit und Unklugheit nicht mit unterlaufft:
Aber es iſt noch ein groͤſſere Gefahr/ wann
man denſelben gar nicht verſteht: man ſoll
denſelben niemals vornehmen/ man habe
dann Urſach. Man ſoll ſich billich vor der
Folge eines ſolchen Krieges fuͤrchten/ deſſen
man nicht gewaͤrtig geweſen/ welcher durch
die
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