[N. N.]: Hofzimmer der Klugen. Übers. v. Georg Martzi. Frankfurt (Main), 1692.diesen Fällen/ und dienet/ tausenderley be- LXV. Der beste Gebrauch der obersten Macht sen
dieſen Faͤllen/ und dienet/ tauſenderley be- LXV. Der beſte Gebrauch der oberſten Macht ſen
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dieſen Faͤllen/ und dienet/ tauſenderley be-
ſchwerlichen Zufaͤllen/ ſo aus der Ver-
ſchwendung erwachſen/ vorzukommen.
LXV.
Der beſte Gebrauch der oberſten Macht
und Authoritaͤt beſtehet darinn/ daß man
derſelben gar maͤßig gebrauche. Wann
man ihr ihren gantzen Umkreiß laſſen will/
ſo faͤllt man allezeit in einen Exces, Miß-
brauch und Unordnung/ abſonderlich in
neuen Aufflagen. Ich weiß wohl/ daß
des Fuͤrſten Recht iſt/ daſſelbe ohne Be-
willigung des Volcks zu fodern/ und aufzu-
legen: aber die Warheit zu ſagen/ es waͤre
etwas unregulirtes in ſeinem verfahren/
wann er ſeines Rechten auf eine gar zu
hohe Manier und ohne vorhergehende Er-
forſchung/ was er vernunfftmaͤßig von ſei-
nen Unterthanen fodern koͤnne/ gebrauchen
will: zwar weil es dem Oberherrn erlau-
bet iſt/ die Nothdurfft ſeines Staats und
Hauſes vorzuſtellen/ ſo ſcheint es um eben
dieſer Urſache willen/ daß es den Untertha-
nen ſoll erlaubet ſeyn/ zu ſehen/ was ſie ver-
moͤgen und dem Fuͤrſten geben koͤnnen.
Man muß nicht etlichen die Aufflagen oder
ſolche Aemter/ daran dem gemeinen We-
ſen
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