[N. N.]: Hofzimmer der Klugen. Übers. v. Georg Martzi. Frankfurt (Main), 1692.barn trauet/ wann man sich selber verach- VII. Durch Schweigen erlangt ein Narr/ VIII. Man muß niemand etwas sagen/ dessen IX.
barn trauet/ wann man ſich ſelber verach- VII. Durch Schweigen erlangt ein Narr/ VIII. Man muß niemand etwas ſagen/ deſſen IX.
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barn trauet/ wann man ſich ſelber verach-
tet.
VII.
Durch Schweigen erlangt ein Narr/
daß man etwas auf ihn achtet/ und ein wei-
ſer Mann befeſtiget ſeine Reputation noch
mehr dadurch. Man waget nichts/ und
gewinnet offt viel/ wann man eingehalten
iſt mit Reden; aber es iſt allezeit gefaͤhrlich
viel zu reden/ und der ehrbarſte Menſch
macht ſich durch einen groſſen Fluß von
Worten verſchreyt.
VIII.
Man muß niemand etwas ſagen/ deſſen
man nicht ſelber wol verſichert iſt; dann
wann es etwas iſt/ daß einen groſſen Herꝛn
betrifft/ ſo iſt nicht zu zweiffeln/ daß dasje-
nige/ ſo du in geheim geſagt/ bald offenbahr
werde. Diejenige/ welche Profeſſion
machen den groſſen und reichen Herren zu
gefallen/ koͤnnen auch biß in anderer Leute
Gedancken hinein ſehen; alſo auch derjeni-
ge/ dem du nur etwas von deinem Verdacht
wirſt geſagt haben/ wird vor eine Warheit
ausgeben/ was du dir vielleicht noch nicht
techt eingebildet haſt.
IX.
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