[N. N.]: Hofzimmer der Klugen. Übers. v. Georg Martzi. Frankfurt (Main), 1692.begegnet/ als das jenige/ so man ihm einbil- XXV. Der Reichthum wird bey uns vor ein XXVI. Wann etwas gutes an dem Reichthum XXVII. Die Armuth ist unter allen Gütern das grös-
begegnet/ als das jenige/ ſo man ihm einbil- XXV. Der Reichthum wird bey uns vor ein XXVI. Wann etwas gutes an dem Reichthum XXVII. Die Armuth iſt unter allen Guͤtern das groͤſ-
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begegnet/ als das jenige/ ſo man ihm einbil-
det/ daß uns wiederfahren werde. Die
Meynung betrieget und vergifftet uns.
XXV.
Der Reichthum wird bey uns vor ein
Gut gehalten/ und darinn urtheilen wir
nicht weißlich; Dieſer Nahm kompt eigent-
lich nur mit dem guten Gebrauch des Gu-
ten uͤberein/ wan man ſich weißlich in demje-
nigen verhaͤlt/ welches Gelegenheit zu einem
groͤſſern Ubel giebet.
XXVI.
Wann etwas gutes an dem Reichthum
iſt/ ſo iſt es gar gering/ dann ſie geben eine
groſſe Zuneigung zum Boͤſen/ werffen die-
jenige/ welche ſie beſitzen/ in tauſenderley
Gefahr/ und verdammen ſie zu vielen Sor-
gen/ Muͤhe und Arbeit: ſie unterhalten die
Begierde/ und dienen vor eine Materie zu
allen Laſtern: ſie beunruhigen diejenige/ wel-
che ſie begehren/ auch die/ ſo ſie beſitzen/ foͤrch-
ten allezeit/ ſie moͤchten ihnen entgehen Und
diejenigen/ welche dieſelbe verlohren haben/
koͤnnen ſich ſchier von ihrer Bekuͤmmerniß
nicht wieder erholen.
XXVII.
Die Armuth iſt unter allen Guͤtern das
groͤſ-
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