[N. N.]: Hofzimmer der Klugen. Übers. v. Georg Martzi. Frankfurt (Main), 1692.derswo nicht kan antreffen/ sondern auch III. Es ist ein gemeiner Irrthum bey allen un- E
derswo nicht kan antreffen/ ſondern auch III. Es iſt ein gemeiner Irrthum bey allen un- E
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derswo nicht kan antreffen/ ſondern auch
weil ſie in demſelben ihre Gebuhrt hat. Die
Sachen/ welche uns gefallen/ machen die
Luſt/ oder den Geſchmack nicht; auch dieje-
nigen/ die uns unruhig machen/ ſind nicht
Urſache daran/ man muß ſich allein an ſei-
nen Willen halten/ welcher die rechte
Qvelle iſt/ daraus die Freunde/ die Luſt/ der
Unmuth und die Traurigkeit entſpringet;
Daher komt es/ daß dasjenige/ welches ei-
nem beliebt/ dem andern ſehr mißfaͤllt.
Nicht die Verſchiedenheit der Dinge/ ſon-
dern des Willens/ macht/ daß unſere Her-
tzen ſo viel gegen einander geſetzte Affectio-
nen haben.
III.
Es iſt ein gemeiner Irrthum bey allen
Leuten/ daß ſie auff ſolche Wege zu der
Gluͤckſeligkeit gelangen wollen/ welche zu
derſelben nicht leiten. Was vor ein Mit-
tel iſt das/ auf ſolchen Gipfel zu gelangen/
da man nichts mehr begehren ſoll/ wann
man den Weg der Begierden nimt. Wilt
du dir viel Muͤh und Arbeit erſparen? ſo
regulire deine Begierden/ und binde dich
an nichts allzuhart; wann man nichts zu-
voraus begehret/ ſo befuͤrchtet man nicht
un-
E
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