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Martens, Georg Friedrich von: Einleitung in das positive Europäische Völkerrecht auf Verträge und Herkommen gegründet. Göttingen, 1796.

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Erstes Buch. Zweytes Hauptstück.
a) Büsching Erdbeschreibung Th. X. S. 571.
b) Die Abtey und Stadt St. Gallen.
c) Die Graubünder, Wallis, Mühlhausen, Genf.
d) Büsching Erdbeschreibung Th. X. S. 573.
§. 17.
Nicht ganz souveraine Staaten.

Zu den nicht ganz unabhängigen Staaten gehören
1) die Territorien der Churfürsten (welche allein sich auf
den Besitz der Königlichen Ehrenbezeugungen berufen kön-
nen) der Fürsten und übrigen Stände des Reichs, selbst
mit Inbegriff der Besitzungen der Reichsritterschaft und
einzelnen Reichsritter 2) diejenigen der Italienischen Für-
stenthümer
welche vom teutschen Reich abhängig sind, und
zu Lehn gehn a), 3) die Hospodaren der Moldau und Wal-
lachey
b) 4) die Städte Thorn und Biel; Danzig kann
seit seiner Unterwerfung an Preußen c). Curland und Sem-
gallen
seit seiner Unterwerfung an Rußland d) eigentlich
nicht mehr hieher gezählet werden.

a) Insonderheit Mayland, Mantua, Modena, Mirandola,
Massa-Carrara, Novellara, Montferrat. Moser Ver-
such
Th. I B. I. c. 1. §. 12. B. II. c. 1. §. 20. Vergl. Gün-
ther
B. I. S.
b) le Bret Magazin Th. I. n. 2. S. 149 u. f.
c) m. Recueil d. traites T. V. p. 120.
d) s. die Unterwerfungsacte in hist. pol. Magazin 1793. April N. 8.
§. 18.
Staaten deren Souverainetät bestritten wird.

Endlich giebt es Staaten deren völlige Unabhängig-
keit noch bestritten wird. Dahin gehören in Hinsicht der
Ansprüche des teutschen Reichs (Böhmen, Schlesien,)
Belgien, Genua, Lucca,
einige der zugewandten Orte der
Schweiz; unter den Italienischen Staaten insonderheit Tos-
cana, Parma, Piacenza
u. s. f. a) Auch fehlt es in Teutsch-
land nicht an Beyspielen von bestrittener Landeshoheit b).


a) Gün-
Erſtes Buch. Zweytes Hauptſtuͤck.
a) Buͤſching Erdbeſchreibung Th. X. S. 571.
b) Die Abtey und Stadt St. Gallen.
c) Die Graubuͤnder, Wallis, Muͤhlhauſen, Genf.
d) Buͤſching Erdbeſchreibung Th. X. S. 573.
§. 17.
Nicht ganz ſouveraine Staaten.

Zu den nicht ganz unabhaͤngigen Staaten gehoͤren
1) die Territorien der Churfuͤrſten (welche allein ſich auf
den Beſitz der Koͤniglichen Ehrenbezeugungen berufen koͤn-
nen) der Fuͤrſten und uͤbrigen Staͤnde des Reichs, ſelbſt
mit Inbegriff der Beſitzungen der Reichsritterſchaft und
einzelnen Reichsritter 2) diejenigen der Italieniſchen Fuͤr-
ſtenthuͤmer
welche vom teutſchen Reich abhaͤngig ſind, und
zu Lehn gehn a), 3) die Hoſpodaren der Moldau und Wal-
lachey
b) 4) die Staͤdte Thorn und Biel; Danzig kann
ſeit ſeiner Unterwerfung an Preußen c). Curland und Sem-
gallen
ſeit ſeiner Unterwerfung an Rußland d) eigentlich
nicht mehr hieher gezaͤhlet werden.

a) Inſonderheit Mayland, Mantua, Modena, Mirandola,
Maſſa-Carrara, Novellara, Montferrat. Moſer Ver-
ſuch
Th. I B. I. c. 1. §. 12. B. II. c. 1. §. 20. Vergl. Guͤn-
ther
B. I. S.
b) le Bret Magazin Th. I. n. 2. S. 149 u. f.
c) m. Recueil d. traités T. V. p. 120.
d) ſ. die Unterwerfungsacte in hiſt. pol. Magazin 1793. April N. 8.
§. 18.
Staaten deren Souverainetaͤt beſtritten wird.

Endlich giebt es Staaten deren voͤllige Unabhaͤngig-
keit noch beſtritten wird. Dahin gehoͤren in Hinſicht der
Anſpruͤche des teutſchen Reichs (Boͤhmen, Schleſien,)
Belgien, Genua, Lucca,
einige der zugewandten Orte der
Schweiz; unter den Italieniſchen Staaten inſonderheit Tos-
cana, Parma, Piacenza
u. ſ. f. a) Auch fehlt es in Teutſch-
land nicht an Beyſpielen von beſtrittener Landeshoheit b).


a) Guͤn-
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[30/0058] Erſtes Buch. Zweytes Hauptſtuͤck. a⁾ Buͤſching Erdbeſchreibung Th. X. S. 571. b⁾ Die Abtey und Stadt St. Gallen. c⁾ Die Graubuͤnder, Wallis, Muͤhlhauſen, Genf. d⁾ Buͤſching Erdbeſchreibung Th. X. S. 573. §. 17. Nicht ganz ſouveraine Staaten. Zu den nicht ganz unabhaͤngigen Staaten gehoͤren 1) die Territorien der Churfuͤrſten (welche allein ſich auf den Beſitz der Koͤniglichen Ehrenbezeugungen berufen koͤn- nen) der Fuͤrſten und uͤbrigen Staͤnde des Reichs, ſelbſt mit Inbegriff der Beſitzungen der Reichsritterſchaft und einzelnen Reichsritter 2) diejenigen der Italieniſchen Fuͤr- ſtenthuͤmer welche vom teutſchen Reich abhaͤngig ſind, und zu Lehn gehn a), 3) die Hoſpodaren der Moldau und Wal- lachey b) 4) die Staͤdte Thorn und Biel; Danzig kann ſeit ſeiner Unterwerfung an Preußen c). Curland und Sem- gallen ſeit ſeiner Unterwerfung an Rußland d) eigentlich nicht mehr hieher gezaͤhlet werden. a⁾ Inſonderheit Mayland, Mantua, Modena, Mirandola, Maſſa-Carrara, Novellara, Montferrat. Moſer Ver- ſuch Th. I B. I. c. 1. §. 12. B. II. c. 1. §. 20. Vergl. Guͤn- ther B. I. S. b⁾ le Bret Magazin Th. I. n. 2. S. 149 u. f. c⁾ m. Recueil d. traités T. V. p. 120. d⁾ ſ. die Unterwerfungsacte in hiſt. pol. Magazin 1793. April N. 8. §. 18. Staaten deren Souverainetaͤt beſtritten wird. Endlich giebt es Staaten deren voͤllige Unabhaͤngig- keit noch beſtritten wird. Dahin gehoͤren in Hinſicht der Anſpruͤche des teutſchen Reichs (Boͤhmen, Schleſien,) Belgien, Genua, Lucca, einige der zugewandten Orte der Schweiz; unter den Italieniſchen Staaten inſonderheit Tos- cana, Parma, Piacenza u. ſ. f. a) Auch fehlt es in Teutſch- land nicht an Beyſpielen von beſtrittener Landeshoheit b). a) Guͤn-

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Zitationshilfe: Martens, Georg Friedrich von: Einleitung in das positive Europäische Völkerrecht auf Verträge und Herkommen gegründet. Göttingen, 1796, S. 30. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/martens_voelkerrecht_1796/58>, abgerufen am 23.11.2024.