Marperger, Paul Jacob: Beschreibung Des Hutmacher-Handwercks. Altenburg, 1719.des Hutmacher-Handwercks. gezogen, darzu dienen solten, damit einer denandern in währenden Essen nicht anschauen kön- te. Ob die alte Formen der Cucullorum oder Cujus vis fieri, libelle, munus CAPVT III. Vom Hutmachen an und vor sich selbst/ was Daß E 5
des Hutmacher-Handwercks. gezogen, darzu dienen ſolten, damit einer denandern in waͤhrenden Eſſen nicht anſchauen koͤn- te. Ob die alte Formen der Cucullorum oder Cujus vis fieri, libelle, munus CAPVT III. Vom Hutmachen an und vor ſich ſelbſt/ was Daß E 5
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des Hutmacher-Handwercks.
gezogen, darzu dienen ſolten, damit einer den
andern in waͤhrenden Eſſen nicht anſchauen koͤn-
te.
Ob die alte Formen der Cucullorum oder
Moͤnchs-Kappen, ſonderlich des heiligen Fran-
ciſci ſeine rund oder oben zugeſpitzt geweſen ſey,
daruͤber haben ſich ihrer viel vergeblicher Weiße
die Koͤpffe zerbrochen. Die ſcheinbarſte Mey-
nung iſt dieſe, daß alle der Alten ihre Kappen
oben zugeſpitzet zugegangen, als wie etwan un-
ſere heutige Duͤten oder Kraͤmer-Haͤußlein, in
welche man Gewuͤrtz, Pfeffer und Roſin einzu-
wickeln pfleget. Dahero Martialis lib. 3. Epigr.
II. nach deren Gleichniß ſchreibet:
Cujus vis fieri, libelle, munus
Feſtina tibi vindicem parare
Ne nigrum cito raptus in Culinam
Cordyllas madida tegas papyro
Velthuris, piperisque ſis cucullus.
CAPVT III.
Vom Hutmachen an und vor ſich ſelbſt/ was
vor Arbeit darzu erfordert werde/ biß ein
Hut zum Gebrauch fertig ſey/ wie er tuͤch-
tig ſchwartz zu faͤrben/ und woran ſolches
zu erkennen ſey/ wie ſtarck die Zahl der Hut-
macher in einem Land oder Stadt ſeyn, auch
wie man den Verfall ihres Handwercks,
durch heilſame Mittel zuvor kommen/ und
dem Handwerck wieder auffhelffen
koͤnne.
Daß
E 5
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