Marperger, Paul Jacob: Beschreibung Des Hutmacher-Handwercks. Altenburg, 1719.des Hutmacher-Handwercks. 34. Da aber in Städten, da ietzund keine Mei- ster wären, Meister würden, da sollen sie sich nach den andern Städten, da Meister eine lan- ge Zeit gewesen, und sich nach dieser Ordnung halten, die Meister-Stück daselbst machen. 35. Da aber in der nechsten Stadt nur ein Meister wäre, darinn er sein Meister-Stück machen würde oder wolte, so sollen noch zweene aus ei- ner andern Stadt, darinn zum Meister-Stück machen, gefodert werden, doch daß dieselben gefoderte Meister, von deme der die Meister- Stück machen will, mit ziemlichen Essen und Trincken (er bestehe oder nicht) unterhalten werden. 36. Jn welcher Stadt einer sein Meister-Stück macht, da soll er alsobald sein Meister-Recht, als sechs Gülden, niederlegen, und wie ange- zeiget, damit gebahret werden. 37. Eines Meisters Sohn, soll das Handwerck zu lernen, weil ers von seinem Vater bekommen, nicht schuldig, sondern dessen befreyet seyn. 38. Es soll auch kein Meister seinen Sohn loß zu- zehlen verpflichtet, sondern desselben auch befrey- et seyn. 39. Wenn er aber Meister werden will, so soll er sein J 2
des Hutmacher-Handwercks. 34. Da aber in Staͤdten, da ietzund keine Mei- ſter waͤren, Meiſter wuͤrden, da ſollen ſie ſich nach den andern Staͤdten, da Meiſter eine lan- ge Zeit geweſen, und ſich nach dieſer Ordnung halten, die Meiſter-Stuͤck daſelbſt machen. 35. Da aber in der nechſten Stadt nur ein Meiſter waͤre, darinn er ſein Meiſter-Stuͤck machen wuͤrde oder wolte, ſo ſollen noch zweene aus ei- ner andern Stadt, darinn zum Meiſter-Stuͤck machen, gefodert werden, doch daß dieſelben gefoderte Meiſter, von deme der die Meiſter- Stuͤck machen will, mit ziemlichen Eſſen und Trincken (er beſtehe oder nicht) unterhalten werden. 36. Jn welcher Stadt einer ſein Meiſter-Stuͤck macht, da ſoll er alſobald ſein Meiſter-Recht, als ſechs Guͤlden, niederlegen, und wie ange- zeiget, damit gebahret werden. 37. Eines Meiſters Sohn, ſoll das Handwerck zu lernen, weil ers von ſeinem Vater bekommen, nicht ſchuldig, ſondern deſſen befreyet ſeyn. 38. Es ſoll auch kein Meiſter ſeinen Sohn loß zu- zehlen verpflichtet, ſondern deſſelben auch befrey- et ſeyn. 39. Wenn er aber Meiſter werden will, ſo ſoll er ſein J 2
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des Hutmacher-Handwercks.
34.
Da aber in Staͤdten, da ietzund keine Mei-
ſter waͤren, Meiſter wuͤrden, da ſollen ſie ſich
nach den andern Staͤdten, da Meiſter eine lan-
ge Zeit geweſen, und ſich nach dieſer Ordnung
halten, die Meiſter-Stuͤck daſelbſt machen.
35.
Da aber in der nechſten Stadt nur ein Meiſter
waͤre, darinn er ſein Meiſter-Stuͤck machen
wuͤrde oder wolte, ſo ſollen noch zweene aus ei-
ner andern Stadt, darinn zum Meiſter-Stuͤck
machen, gefodert werden, doch daß dieſelben
gefoderte Meiſter, von deme der die Meiſter-
Stuͤck machen will, mit ziemlichen Eſſen und
Trincken (er beſtehe oder nicht) unterhalten
werden.
36.
Jn welcher Stadt einer ſein Meiſter-Stuͤck
macht, da ſoll er alſobald ſein Meiſter-Recht,
als ſechs Guͤlden, niederlegen, und wie ange-
zeiget, damit gebahret werden.
37.
Eines Meiſters Sohn, ſoll das Handwerck
zu lernen, weil ers von ſeinem Vater bekommen,
nicht ſchuldig, ſondern deſſen befreyet ſeyn.
38.
Es ſoll auch kein Meiſter ſeinen Sohn loß zu-
zehlen verpflichtet, ſondern deſſelben auch befrey-
et ſeyn.
39.
Wenn er aber Meiſter werden will, ſo ſoll er
ſein
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Zitationshilfe: | Marperger, Paul Jacob: Beschreibung Des Hutmacher-Handwercks. Altenburg, 1719. , S. 131. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/marperger_hutmacher_1719/137>, abgerufen am 04.03.2025. |