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Marperger, Paul Jacob: Beschreibung Des Hutmacher-Handwercks. Altenburg, 1719.

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Beschreibung
oder zu viel begehren, so bitte ich, ihr wollt mir
beystehen.

Welches ihme dann die andern versprechen,
so lang sie Haare auff den Kopff haben.

II.
So mit Gunst ihr Gesellen, so ist Handwercks
Gewohnheit und Gebrauch/ daß man alle 4.
Wochen einen Trunck in Fried und Einigkeit
thue. Geust einer Bier auff den Tisch, das mit
der rechten Hand nicht kan bedecket werden, so
ists Strafe; giest einer Bier unter den Tisch,
das mit den rechten Fuß nicht kan bedecket wer-
den, so ists Strafe; bringt einer Würffel- oder
Karten-Spiel auff den Tisch, ohne des Aelst-
Führers Wissen und Willen, so ist Strafe, je-
doch keine Strafe, es ist Handwercks-Gewohn-
heit.

Hierbey wird die 4. Wochen Handwercks-
Gewohnheit geschlossen.

Bey der Schencke.
Aelst-Führer.
So mit Gunst Gesellschafft, biß mir GOtt
willkommen, von wegen des Handwercks.
Schenck-Gesell.
So mit Gunst, ich sage dir Danck von wegen
des Handwercks. Die Meister und Gesellen
lassen dich grüssen, von N. N. von wegen des
Handwercks.
Alt-
Beſchreibung
oder zu viel begehren, ſo bitte ich, ihr wollt mir
beyſtehen.

Welches ihme dann die andeꝛn verſprechen,
ſo lang ſie Haare auff den Kopff haben.

II.
So mit Gunſt ihr Geſellen, ſo iſt Handwercks
Gewohnheit und Gebrauch/ daß man alle 4.
Wochen einen Trunck in Fried und Einigkeit
thue. Geuſt einer Bier auff den Tiſch, das mit
der rechten Hand nicht kan bedecket werden, ſo
iſts Strafe; gieſt einer Bier unter den Tiſch,
das mit den rechten Fuß nicht kan bedecket wer-
den, ſo iſts Strafe; bringt einer Wuͤrffel- oder
Karten-Spiel auff den Tiſch, ohne des Aelſt-
Fuͤhrers Wiſſen und Willen, ſo iſt Strafe, je-
doch keine Strafe, es iſt Handwercks-Gewohn-
heit.

Hierbey wird die 4. Wochen Handwercks-
Gewohnheit geſchloſſen.

Bey der Schencke.
Aelſt-Fuͤhrer.
So mit Gunſt Geſellſchafft, biß mir GOtt
willkommen, von wegen des Handwercks.
Schenck-Geſell.
So mit Gunſt, ich ſage dir Danck von wegen
des Handwercks. Die Meiſter und Geſellen
laſſen dich gruͤſſen, von N. N. von wegen des
Handwercks.
Alt-
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[110/0116] Beſchreibung oder zu viel begehren, ſo bitte ich, ihr wollt mir beyſtehen. Welches ihme dann die andeꝛn verſprechen, ſo lang ſie Haare auff den Kopff haben. II. So mit Gunſt ihr Geſellen, ſo iſt Handwercks Gewohnheit und Gebrauch/ daß man alle 4. Wochen einen Trunck in Fried und Einigkeit thue. Geuſt einer Bier auff den Tiſch, das mit der rechten Hand nicht kan bedecket werden, ſo iſts Strafe; gieſt einer Bier unter den Tiſch, das mit den rechten Fuß nicht kan bedecket wer- den, ſo iſts Strafe; bringt einer Wuͤrffel- oder Karten-Spiel auff den Tiſch, ohne des Aelſt- Fuͤhrers Wiſſen und Willen, ſo iſt Strafe, je- doch keine Strafe, es iſt Handwercks-Gewohn- heit. Hierbey wird die 4. Wochen Handwercks- Gewohnheit geſchloſſen. Bey der Schencke. Aelſt-Fuͤhrer. So mit Gunſt Geſellſchafft, biß mir GOtt willkommen, von wegen des Handwercks. Schenck-Geſell. So mit Gunſt, ich ſage dir Danck von wegen des Handwercks. Die Meiſter und Geſellen laſſen dich gruͤſſen, von N. N. von wegen des Handwercks. Alt-

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Zitationshilfe: Marperger, Paul Jacob: Beschreibung Des Hutmacher-Handwercks. Altenburg, 1719. , S. 110. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/marperger_hutmacher_1719/116>, abgerufen am 30.12.2024.