Marperger, Paul Jacob: Beschreibung Des Hutmacher-Handwercks. Altenburg, 1719.des Hutmacher-Handwercks. CAPVT. IV. Von der Hutmacher ihren Handwercks- DAs Hutmacher-Handwerck ist von un- (3.) ei- G 3
des Hutmacher-Handwercks. CAPVT. IV. Von der Hutmacher ihren Handwercks- DAs Hutmacher-Handwerck iſt von un- (3.) ei- G 3
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des Hutmacher-Handwercks.
CAPVT. IV.
Von der Hutmacher ihren Handwercks-
Statutis, Gewohnheiten und Rechten, der
Saͤchſiſchen Hutmacher Jnnungs-Articul,
und was etwan ſonſt noch von dieſen loͤbli-
chen Handwerck zu bemercken ſeyn
moͤchte.
DAs Hutmacher-Handwerck iſt von un-
denckl. Jahren her unter die geſchenck-
ten, ſonderlich in Teutſchland gerechnet
worden, und zwar iſt es dasjenige, ſo de-
nen frembd ankommenden Geſellen, das ſtaͤrck-
ſie und koſtbarſte Geſchencke haͤlt, dahero auch
die an einem wohlgelegenen und beruͤhmten Ort
arbeitende Geſellen ſchwere Unkoſten habẽ. Wel-
cher Mißbrauch aber an frembden Orten und
Koͤnigreichen, ſonderlich in Spanien/ Franck-
reich und Engeland verlachet wird; da hingegen
diejenigen Geſellen, welche von da her in Teutſch-
land ankommen, nicht in Arbeit genommen wer-
den, wo ſie ſich nicht zuvor der gewoͤhnlichen
Handwercks-Straffe unterworffen. Jndeſſen
aber ſind die meiſten Oerter im Koͤnigreich
Schweden, Dennemarck, Pohlen, wie auch
den Hertzogthuͤmern, Chur- und Lieffland zuͤnff-
tig. Wiewohl ſie daſelbſt keine ſonderliche Mei-
ſter-Stuͤcke machen, in Teutſchland aber, vor-
nehmlich zu Nuͤrnberg ſind ſie ſchuldig (1.) Ei-
nen Caſtor-Hut von Biber-Haaren, (2) ei-
nen Hut von Engliſchen Caninichen-Haaren,
(3.) ei-
G 3
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