Marperger, Paul Jacob: Getreuer und Geschickter Handels-Diener. Nürnberg u. a., 1715.Der Kauffmanns-Diener Beobachtung. aber solches Pactum zulässig sey/ oder nicht/ wollenwir allhier nicht untersuchen/ sondern nur zum Be- schluß dieses erinnern; Daß/ im Fall ein löbliches Commercien-Collegium mercken sollte/ wie einen feinen jungen Menschen/ der sich ehrlich zu etabli- ren gedencket/ directe und indirecte von diesem/ oder jenem Hindernis im Weg geleget werde/ sel- biges sich seiner anzunehmen/ und ihn vätterlich zu vertreten/ Ursach habe. CAP. XII. Was ein Kauffmanns-Die- SOlches bestehet eigentlich in folgenden: gedie-
Der Kauffmanns-Diener Beobachtung. aber ſolches Pactum zulaͤſſig ſey/ oder nicht/ wollenwir allhier nicht unterſuchen/ ſondern nur zum Be- ſchluß dieſes erinnern; Daß/ im Fall ein loͤbliches Commercien-Collegium mercken ſollte/ wie einen feinen jungen Menſchen/ der ſich ehrlich zu établi- ren gedencket/ directè und indirectè von dieſem/ oder jenem Hindernis im Weg geleget werde/ ſel- biges ſich ſeiner anzunehmen/ und ihn vaͤtterlich zu vertreten/ Urſach habe. CAP. XII. Was ein Kauffmanns-Die- SOlches beſtehet eigentlich in folgenden: gedie-
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0453" n="427"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Der Kauffmanns-Diener Beobachtung.</hi></fw><lb/> aber ſolches <hi rendition="#aq">Pactum</hi> zulaͤſſig ſey/ oder nicht/ wollen<lb/> wir allhier nicht unterſuchen/ ſondern nur zum Be-<lb/> ſchluß dieſes erinnern; Daß/ im Fall ein loͤbliches<lb/><hi rendition="#aq">Commercien-Collegium</hi> mercken ſollte/ wie einen<lb/> feinen jungen Menſchen/ der ſich ehrlich zu <hi rendition="#aq">établi-</hi><lb/> ren gedencket/ <hi rendition="#aq">directè</hi> und <hi rendition="#aq">indirectè</hi> von dieſem/<lb/> oder jenem Hindernis im Weg geleget werde/ ſel-<lb/> biges ſich ſeiner anzunehmen/ und ihn vaͤtterlich zu<lb/> vertreten/ Urſach habe.</p> </div> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div n="1"> <head> <hi rendition="#aq"> <hi rendition="#g">CAP. XII.</hi> </hi> </head><lb/> <argument> <p> <hi rendition="#c"><hi rendition="#b">Was ein Kauffmanns-Die-<lb/> ner/ der ſeinen Handel/ entweder vor</hi><lb/> ſich ſelbſt allein/ oder in <hi rendition="#aq">Compagnie,</hi> mit ei-<lb/> nem andern anzufangen gedencket/ dabey<lb/> zu beobachten habe.</hi> </p> </argument><lb/> <p><hi rendition="#in">S</hi>Olches beſtehet eigentlich in folgenden:<lb/> Nemlich/ daß er erſtlich/ nebſt andaͤchti-<lb/> gem Gebet/ daß GOTT ſein Vorhaben<lb/> ſegnen wolle/ Acht gebe auf ſich ſelbſt/ und<lb/> zwar auf ſeinem Verſtand/ und Leibes-Kraͤfften/<lb/> Vermoͤgen/ Bluts-Freundſchafft/ und den da-<lb/> her zuziehenden Vortheil; Ferner auf die Handlung/<lb/> die er unternehmen will/ auf deroſelben Beſchaffen-<lb/> heit und <hi rendition="#aq">Requiſita,</hi> wieauch auf die gegenwaͤrtige<lb/> Zeiten und <hi rendition="#aq">Conjunctu</hi>ren/ auf die <hi rendition="#aq">Patronos,</hi> bey<lb/> denen er ſeine Lehr- und Jungen-Jahre erſtanden/<lb/> und auf die/ welchen er nach der Zeit/ als Diener/<lb/> <fw place="bottom" type="catch">gedie-</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [427/0453]
Der Kauffmanns-Diener Beobachtung.
aber ſolches Pactum zulaͤſſig ſey/ oder nicht/ wollen
wir allhier nicht unterſuchen/ ſondern nur zum Be-
ſchluß dieſes erinnern; Daß/ im Fall ein loͤbliches
Commercien-Collegium mercken ſollte/ wie einen
feinen jungen Menſchen/ der ſich ehrlich zu établi-
ren gedencket/ directè und indirectè von dieſem/
oder jenem Hindernis im Weg geleget werde/ ſel-
biges ſich ſeiner anzunehmen/ und ihn vaͤtterlich zu
vertreten/ Urſach habe.
CAP. XII.
Was ein Kauffmanns-Die-
ner/ der ſeinen Handel/ entweder vor
ſich ſelbſt allein/ oder in Compagnie, mit ei-
nem andern anzufangen gedencket/ dabey
zu beobachten habe.
SOlches beſtehet eigentlich in folgenden:
Nemlich/ daß er erſtlich/ nebſt andaͤchti-
gem Gebet/ daß GOTT ſein Vorhaben
ſegnen wolle/ Acht gebe auf ſich ſelbſt/ und
zwar auf ſeinem Verſtand/ und Leibes-Kraͤfften/
Vermoͤgen/ Bluts-Freundſchafft/ und den da-
her zuziehenden Vortheil; Ferner auf die Handlung/
die er unternehmen will/ auf deroſelben Beſchaffen-
heit und Requiſita, wieauch auf die gegenwaͤrtige
Zeiten und Conjuncturen/ auf die Patronos, bey
denen er ſeine Lehr- und Jungen-Jahre erſtanden/
und auf die/ welchen er nach der Zeit/ als Diener/
gedie-
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |