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Marperger, Paul Jacob: Getreuer und Geschickter Handels-Diener. Nürnberg u. a., 1715.

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Caput VIII.
Wann sich ein Pferd übersoffen hat.

So laß ihn oben im rechten Ohr die Ader/ und
reibe Saltz darein/ so bald es blutet/ wird es besser.

Jtem/ Nimm Lorbeer/ gestossene Negelein/
gestossenen Saffran/ und Pfeffer/ jedes vor 2. Pfen-
nig. 1. halb Maas Ziegen-Milch/ von 2. Eyern das
Weise/ 1. halb Maas Wein/ 1/4. Pfund geschmoltze-
ne/ ungesaltzene Butter/ thue alle obige Species hin-
ein/ und giesse es dem Pferd so warm in Hals. Ei-
sen-Kraut den Pferden ins Gebiß gebunden/ ma-
chet/ daß sich solche niemals verfangen.

Vor offene Schäden der Pferde.

Nimm Kupffer-Wasser oder Vitriol, siede ihn
mit Essig/ wasche den Schaden damit rein aus/
streue hernach gepulverte Oster-Lucia darauf/ so hei-
let es gewaltig zu/ etliche nehmen auch Grünspan/
Vitriol, Alaun und weissen Weyrauch/ ein jedes vor
6. Pfennig/ thun es in einen grossen Topff und rein
Wasser darauf/ lassen es ungefehr eine Stunde sie-
den/ und waschen hernach dem Pferd den Schaden
damit/ biß es heil wird.

Für den aufwerffenden Wurm.

Wann solcher an den Pferd hin- und wieder
Beulen aufgeworffen/ so schneidet man die Beulen
auf/ und legt alsdann folgende Salbe darauf:

Vermische das Oel von Arsenico mit Honig/
thue darunter das Weisse von einem Ey/ schlage es
durcheinander/ und leg es auf die aufgeschnittene
Beulen/ so sterben die Würmer davon.

Jtem/
Caput VIII.
Wann ſich ein Pferd uͤberſoffen hat.

So laß ihn oben im rechten Ohr die Ader/ und
reibe Saltz darein/ ſo bald es blutet/ wird es beſſer.

Jtem/ Nimm Lorbeer/ geſtoſſene Negelein/
geſtoſſenen Saffran/ und Pfeffer/ jedes vor 2. Pfen-
nig. 1. halb Maas Ziegen-Milch/ von 2. Eyern das
Weiſe/ 1. halb Maas Wein/ ¼. Pfund geſchmoltze-
ne/ ungeſaltzene Butter/ thue alle obige Species hin-
ein/ und gieſſe es dem Pferd ſo warm in Hals. Ei-
ſen-Kraut den Pferden ins Gebiß gebunden/ ma-
chet/ daß ſich ſolche niemals verfangen.

Vor offene Schaͤden der Pferde.

Nimm Kupffer-Waſſer oder Vitriol, ſiede ihn
mit Eſſig/ waſche den Schaden damit rein aus/
ſtreue hernach gepulverte Oſter-Lucia darauf/ ſo hei-
let es gewaltig zu/ etliche nehmen auch Gruͤnſpan/
Vitriol, Alaun und weiſſen Weyrauch/ ein jedes vor
6. Pfennig/ thun es in einen groſſen Topff und rein
Waſſer darauf/ laſſen es ungefehr eine Stunde ſie-
den/ und waſchen hernach dem Pferd den Schaden
damit/ biß es heil wird.

Fuͤr den aufwerffenden Wurm.

Wann ſolcher an den Pferd hin- und wieder
Beulen aufgeworffen/ ſo ſchneidet man die Beulen
auf/ und legt alsdann folgende Salbe darauf:

Vermiſche das Oel von Arſenico mit Honig/
thue darunter das Weiſſe von einem Ey/ ſchlage es
durcheinander/ und leg es auf die aufgeſchnittene
Beulen/ ſo ſterben die Wuͤrmer davon.

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[340/0364] Caput VIII. Wann ſich ein Pferd uͤberſoffen hat. So laß ihn oben im rechten Ohr die Ader/ und reibe Saltz darein/ ſo bald es blutet/ wird es beſſer. Jtem/ Nimm Lorbeer/ geſtoſſene Negelein/ geſtoſſenen Saffran/ und Pfeffer/ jedes vor 2. Pfen- nig. 1. halb Maas Ziegen-Milch/ von 2. Eyern das Weiſe/ 1. halb Maas Wein/ ¼. Pfund geſchmoltze- ne/ ungeſaltzene Butter/ thue alle obige Species hin- ein/ und gieſſe es dem Pferd ſo warm in Hals. Ei- ſen-Kraut den Pferden ins Gebiß gebunden/ ma- chet/ daß ſich ſolche niemals verfangen. Vor offene Schaͤden der Pferde. Nimm Kupffer-Waſſer oder Vitriol, ſiede ihn mit Eſſig/ waſche den Schaden damit rein aus/ ſtreue hernach gepulverte Oſter-Lucia darauf/ ſo hei- let es gewaltig zu/ etliche nehmen auch Gruͤnſpan/ Vitriol, Alaun und weiſſen Weyrauch/ ein jedes vor 6. Pfennig/ thun es in einen groſſen Topff und rein Waſſer darauf/ laſſen es ungefehr eine Stunde ſie- den/ und waſchen hernach dem Pferd den Schaden damit/ biß es heil wird. Fuͤr den aufwerffenden Wurm. Wann ſolcher an den Pferd hin- und wieder Beulen aufgeworffen/ ſo ſchneidet man die Beulen auf/ und legt alsdann folgende Salbe darauf: Vermiſche das Oel von Arſenico mit Honig/ thue darunter das Weiſſe von einem Ey/ ſchlage es durcheinander/ und leg es auf die aufgeſchnittene Beulen/ ſo ſterben die Wuͤrmer davon. Jtem/

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Zitationshilfe: Marperger, Paul Jacob: Getreuer und Geschickter Handels-Diener. Nürnberg u. a., 1715, S. 340. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/marperger_handelsdiener_1715/364>, abgerufen am 21.12.2024.