Marperger, Paul Jacob: Getreuer und Geschickter Handels-Diener. Nürnberg u. a., 1715.Caput III. Von den abzulauffen pfleget/ wie es bey manchem am Taglieget. Folgen noch einige Lehren/ welche angehende Handels-Diener in ihren Dienst- Jahren in acht zu nehmen haben/ und zwar erstlich/ was diejenige/ welche bey Grossirern in Diensten stehen/ wissen und thun müssen/ wann sie im Han- del der gantzen Waaren vor tüchtig wollen erfun- den werden; hiervon redet Savarii in seinem voll- kommenen Kauffmann/ Capitel 18. folgen- der massen: ERstlich sollen sie einen Grossirer erwählen/ wel- Zum andern/ müssen sie in Obacht nehmen/ was cher
Caput III. Von den abzulauffen pfleget/ wie es bey manchem am Taglieget. Folgen noch einige Lehren/ welche angehende Handels-Diener in ihren Dienſt- Jahren in acht zu nehmen haben/ und zwar erſtlich/ was diejenige/ welche bey Groſſirern in Dienſten ſtehen/ wiſſen und thun muͤſſen/ wann ſie im Han- del der gantzen Waaren vor tuͤchtig wollen erfun- den werden; hiervon redet Savarii in ſeinem voll- kommenen Kauffmann/ Capitel 18. folgen- der maſſen: ERſtlich ſollen ſie einen Groſſirer erwaͤhlen/ wel- Zum andern/ muͤſſen ſie in Obacht nehmen/ was cher
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Caput III. Von den
abzulauffen pfleget/ wie es bey manchem am Tag
lieget.
Folgen noch einige Lehren/ welche
angehende Handels-Diener in ihren Dienſt-
Jahren in acht zu nehmen haben/ und zwar erſtlich/
was diejenige/ welche bey Groſſirern in Dienſten
ſtehen/ wiſſen und thun muͤſſen/ wann ſie im Han-
del der gantzen Waaren vor tuͤchtig wollen erfun-
den werden; hiervon redet Savarii in ſeinem voll-
kommenen Kauffmann/ Capitel 18. folgen-
der maſſen:
ERſtlich ſollen ſie einen Groſſirer erwaͤhlen/ wel-
cher nicht allein mit denjenigen Waaren/ die in
dem Koͤnigreich/ ſondern auch auslaͤndiſchen Orten
gemachet werden/ Handel treibet/ dann dabey wer-
den ſie den Unterſcheid eines und des andern erken-
nen lernen/ und von dieſem will ich an ſeinem Ort/
wann ſie nemlich vor Kauffleut aufgenommen/ und
den Groſſier-Handel treiben wollen/ handeln.
Zum andern/ muͤſſen ſie in Obacht nehmen/ was
ihre Herren in ihren Geſchaͤfften vor eine Ordnung
halten/ damit ſie ſich auch darnach richten koͤnnen.
Dann dieſes muß man wiſſen/ daß die Kauffleute
nicht einerley Ordnung in ihren Handlungen haben/
einer macht es ſo/ der ander wiederum auderſt/ rich-
ten ſich aber unterdeſſen alle nach einem Zweck/ nem-
lich/ wie ſie alle Unordnung meiden/ und ihre Sa-
chen im guten Wohlſtand erhalten moͤgen. Dieſe
Ordnung aber beſtehet darinnen/ daß ſie ihre Buͤ-
cher
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